D a n n y Geschrieben Oktober 30, 2008 Geschrieben Oktober 30, 2008 Vor dem heimischen Computer kann der Glücksspieler zocken, ohne dass ein Mitmensch nölt oder das Casino schließt. Außerdem wissen die Anbieter, wer ihnen am ehesten verfällt: Junge Erwachsene sind empfänglicher für das Glücksspiel per Internet. Lotto hat's in der Altersgruppe schwerer. Glücksspiele im Internet bergen aus Sicht von Experten deutlich höhere Suchtgefahren als in Casinos. „Daheim am Computer entziehen sich die Betroffenen jeglicher Kontrolle“, warnte die Psychologin Chantal Mörsen von der Universität Mainz. Glücksspiele im Internet seien rund um die Uhr verfügbar; meist bemerke nicht mal die Familie, wenn ein Spieler dem verfalle. Aktuellen Studien zufolge gebe es in Deutschland 250.000 Spielsüchtige; das entspreche etwa der Zahl von Drogen- oder Alkoholabhängigen. Mörsen ist Expertin beim „Symposium Glücksspiel 2008“ der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Stuttgart- Hohenheim. Experten diskutieren dort am Donnerstag und Freitag über die Umsetzung des Glücksspiel-Staatsvertrags und die neuesten Erkenntnisse der Glücksspielforschung. Das Leben ordnet sich dem Spiel unter Krankhafte Spielsucht zeichnet sich laut Mörsen vor allem dadurch aus, dass die Spieler ihr ganzes Leben dem Spiel unterordnen. „Die finanziellen Lasten nehmen zu, soziale Beziehungen werden getrennt - und es wird immer weiter gespielt.“ Nicht selten münde das Ganze in Hoffnungslosigkeit und Resignation. „In solchen Situationen steigt auch die Suizid-Gefahr.“ „Noch gibt es beim Online-Glücksspiel in Deutschland keinen Boom“, berichtete Mörsen. Dennoch sei die Gefahr groß. „Vor allem weil sich eine Spielsucht im Internet sehr sprunghaft entwickeln kann.“ Während sich eine Sucht an den Automaten im Casino auch wegen der sozialen Kontrolle langsam entwickle, gehe es im Internet meist sehr schnell. „Auch weil die Spieler 24 Stunden dranbleiben und Gewinne direkt wieder einsetzen können.“ Bei Sportveranstaltungen sofort auf den nächsten Torschützen, den Schnellsten der nächsten Runde oder Ähnliches tippen zu können, mache einen besonderen Reiz aus. Alles wird ausprobiert Online-Glücksspiel sei auch deshalb so gefährlich, sagte Mörsen, weil es auf die gesellschaftliche Gruppe ziele, die am ehesten der Spielsucht verfielen: junge Erwachsene. „Die probieren alles aus. Außerdem fehlt es ihnen an Erfahrung, wie sie ihren Stress, ihre Probleme am besten verarbeiten können“, sagte Mörsen. Jüngere Menschen gingen bereitwilliger auf Angebote ein, von denen sie meinen, dass sie ihnen kurzfristig helfen könnten. Am gefährlichsten seien immer die Glücksspiel-Angebote, die direkten Gewinn bescherten, wie etwa Automaten im Casino. Beim Lotto sei die Suchtgefahr relativ gering, weil die Spieler recht lange auf ihre Gewinne warten müssten. Lotto und andere Lotterien könnten aber gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Einstieg in die Spielsucht darstellen. (dpa/cl)
Café Geschrieben März 5, 2009 Geschrieben März 5, 2009 (bearbeitet) Aktuellen Studien zufolge gebe es in Deutschland 250.000 Spielsüchtige; das entspreche etwa der Zahl von Drogen- oder Alkoholabhängigen. Mörsen ist Expertin beim „Symposium Glücksspiel 2008“ der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Stuttgart- Hohenheim. Experten diskutieren dort am Donnerstag und Freitag über die Umsetzung des Glücksspiel-Staatsvertrags und die neuesten Erkenntnisse der Glücksspielforschung. (dpa/cl)Sind nicht 250.000 Alkoholabhängige ein wenig zu gering? Ich empfehle einen Blick zu den ca. 3 Millionen Alkoholsüchtigen in Deutschland. Einfach Unterstrichenes anklicken. Sofern anklicken nicht möglich ist, "www.borderline-borderliner.de" in den Browser eingeben und Link herstellen, dort den Punkt "Selbstverletzendes Verhalten" auf der linken Rubrik anklicken. Dann den Link "weiter..." unter dem Punkt "Sucht als selbstschädigendes Verhalten" anklicken. Auf dieser Seite sind dann verschiedene Süchte aufgeführt. Der Link "Alkoholsucht" führt dann zu der entsprechenden Zahl von 3.000.000 Alkoholabhängigen.Ob diese Zahl seriös ist, weiss ich nicht, aber ich halte Sie auf jeden Fall nicht für unwahrscheinlich. In Kanada kann man das ja wohl nicht einschätzen.Café bearbeitet März 6, 2009 von Café
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