Psi-Playing
Parapsychologie und Intuition fürs Roulette |
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Geschrieben von: PsiPlayer am 24 May 2002, 02:58 |
@Paroli Der Hasenfuß bei Deinem Gedanken ist Bei antrainierter gegenteiliger Verhaltensweise... Wir sind hier in einem psychologischen Bereich, wo jedes sich selbst austricksen eine Verunsicherung bedeuten kann. Und dieses kann ein Spieler als letztes gebrauchen. Ausserdem ist eine empfängliche Situation empfehlenswert. Denn wir brauchen unsere ehrlichen Emotionen, weil sie das Einzige sind, auf was wir uns verlassen können. Sie sind es, die uns auf Unterscheidungen hinweisen. Man wird crazy, wenn man nicht mehr seinen eigenen Emotionen trauen kann. Du kannst es natürlich probieren. Aber hast Du vielleicht daran gedacht, falls es nicht klappt, Dich wieder umzuprogrammieren? Ganz schöne Fummelei, die Du mit Dir damit anstellen würdest. Und meines Erachtens völlig ohne Not. Die Persönliche Permanenz für das EinfacheChancen-Spiel zu nutzen mag favorisierend sein. Aber ich gebe zu bedenken, dass der Kapitalaufwand zur Überbrückung von extremen Wellenbewegungen weit größer sein kann, als beim intuitiv fortgeschrittenen Pleinspiel. Ein weites Feld für kontroverse Gedanken. Mal sehen, vielleicht kommen wir in Zukunft noch mehr auf die Persönliche Permanenz zu sprechen, die ich sehr interessant finde. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: Rosa am 24 May 2002, 07:05 |
Also: Um zu diesem Thema einen ernsthaften Gedanken zu fassen, muß erst das richtige Pulver entwickelt werden! *kopfschüttel* Aber vielleicht bin ich zu trocken dafür. Rosa |
Geschrieben von: PsiPlayer am 24 May 2002, 19:43 |
2. Spielbankszene: ...Um sich für sich selbst klar zu werden, pausiert Manfred von Kuenheim einige Wochen. ....Heute ist er wieder im Casino. Während er ohne zu spielen zusieht, kommen nur hohe Zahlen heraus. Da sieht er ganz plötzlich die Sieben vor sich aufsteigen, die heilige Zahl, gerade als der Croupier zum Wurf ansetzen will. Schnell setzt Manfred das Komplet der Sieben und alle Chancen, die mit dieser Zahl verbunden sind. Das Tableau war bei dieser Kugel nur schwach belegt und so wurde sein Einsatz umsomehr beachtet. Sieben, rouge, impair und manque, ertönte die Stimme des Croupiers. Kuenheim hatte nicht sehr hoch gesetzt und doch waren es 10.000 Mark, die er ausbezahlt erhielt. Bemerkungen: Bei Kuenheim ist offensichtlich, dass er eine intuitiv visuelle Wahrnehmung bekommt. Er sieht plötzlich die Sieben vor sich aufsteigen. Sein Satz zum Komplet zeigt wie sicher er sich war. Wenn er von einer heiligen Zahl denkt, dann wird auch klar, dass er über ein tieferes Verständnis von Zahlen verfügt und das sie ihn besonders anregen. Schon im letzten Posting war es die 22, die für Numerologen zu den Meisterzahlen gezählt wird. Und dieses Mal ist es die 7, die viele für die am meisten mediale Zahl halten. Weiter im Text: Der Tisch geriet in Aufruhr. So ein Glück sollte man einmal haben, hörte er einen Herrn hinter seinen Platz ausrufen. Das war kein Glück, das war ein Telegramm vom Casinogeist, belehrte ihn seine Begleiterin. Kuenheim beendete das Spiel für diesen Tag. So kann und wird es nicht weitergehen, sagte er sich. ...War es vielleicht doch nur Zufall oder war es wirklich die mediale Steuerung, von der Dr. Bronski gesprochen hatte? Kuenheim war mit sich selbst uneins. Nein, ein Beruf auf die Dauer, das konnte doch das Spiel nicht sein. Oder doch? Wie sagte sein Vater einmal? Der Gewinn von Heute ist der Verlust von Morgen! Es überlief ihn eiskalt. Immerhin hatte er jetzt ein Barvermögen von über 15.000 Mark. (R.K., S. 4279): Bemerkungen: Dennoch kommt immer wieder am Schluß seine Unsicherheit durch. Er kann es noch nicht fassen. Und so ergeht es jeden von uns, wenn die Umwelt, hier selbst der Vater, uns in unserer Unsicherheit bestärkt. Dabei gibt es allen Grund zum Gegenteil. Es muß einen tieferen Grund geben warum die Menschen sich gegenseitig entmutigen müssen. Glück darf jeder haben. Aber andauerndes Glück scheint verpönt zu sein. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: RCEC am 24 May 2002, 22:24 |
Hallo Psi-player! Trotz meiner Postings bin auch ich eigentlich ein "Zocker" Saaltendenz ist ein Weg Du hast allerdings Recht,man muß frei sein von Blockaden. Den bisher größten Gewinn,es waren ca 950 habe Ich mit BJ erreicht. Am nächsten Tag allerdings fast alles wieder verspielt(frag Wienschlechtesten,a true Story) dann gab es wiederum Tage da gehst mit 21 +4(gratis)hinein und spielst auf 500-700 rauf Überhaupt wenn der Crapstable offen ist,bin ich sofort dort Naja nächstes Monat möchte Ich mal ´nen Ami-tisch "farblich" Busten sind ja bloß 180-200 Jetons(wobei man mit 100 davon ins spiel geht,also bloß verdoppelung(wie die auszahlung eben) (könnte man eigentlich gleich alles auf eine EC setzen) mal sehen |
Geschrieben von: PsiPlayer am 24 May 2002, 23:02 |
@ Rosa Du bist tatsächlich trocken.... Macht aber nichts. Wenn Du Dir weiter den Kopf schüttelst, wirst Du so crazy, dass Du hier reinpasst.... ![]() @ RCEC Blackjack zu spielen hat schon eine Tradition bei Intuitionsspieler. Denn Karten sind ja, im Gegensatz zu der zukünftig herauskommenden Nummer beim Roulettespiel, bereits im Schlitten vorhanden. Somit wird keine Präkognition sondern nur Hellsichtigkeit abgefragt. Es gibt eine einfache und gute Technik um zunächst intuitiv den Unterschied zwischen 10er Karten (Bildkarten) und den Zahlkarten zu erfassen. Gleich am Tisch etwaige Trends oder gar einzelne Kartenwerte zu erraten - ohne vorherigem Training - halte ich für sehr gewagt. Man sollte sich Zeit lassen erst im Heimspiel gute Werte zu erreichen. Wer ein Spielzimmer oder ein BJ-Table zur Verfügung hat, kann eine gute Casinoatmosphäre herstellen. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 24 May 2002, 23:04 |
3. Spielbankszene: "....Sonderbar.... , daß das Spiel unzählige Menschen unberührt läßt, während es einzelne fesselt und nicht mehr losläßt bis zum letzten Atemzug. Freud meinte, das Spiel sei eine feinere Art von Selbstbefriedigung, Abraham definierte es als die Stimulanz der Dekadenz. Was ist das Glücksspiel wirklich? Doch was sollen alle diese Überlegungen? Immerhin sollte der Spieler die Gefahren, die auf ihn zukommen, kennen. Sie werden dadurch zwar nicht geringer, aber überschaubarer, meinte schon in fernen Tagen sein Fluglehrer. Manfred von Kuenheim steht am Spieltisch. Er schließt einen Augenblick die Augen, und da geschieht etwas Merkwürdiges: Sein inneres Auge sieht rot, ganz deutlich rot. Kuenheim nimmt 2.000 Mark und legt sie auf Rot. Er gewinnt, läßt stehen und gewinnt wieder. Jetzt muß er 2.000 Mark abziehen, denn das Maximun ist überschritten. Noch zweimal wird ihm das Maximum von 6.000 Mark ausbezahlt. Kuenheim hat in vier Spielen 18.000 Mark gewonnen. Die Spieler am Tisch werden aufmerksam. Man beginnt ihm nachzusetzen. Das Feld mit dem roten Rhombus ist mit Einsätzen zugedeckt. Die Kugel rollt. Sie surrt im Kessel, beinahe ein Kessel des Todes. Kuenheim schließt für eine Sekunde wieder die Augen und nimmt im letzten Moment sein Geld zurück. Zero!, ruft der Croupier. Böse Blicke jener Spieler, deren Geld hinter die Sperrlinie wandert, sind auf ihn gerichtet. Auch der Tischchef, der auf einem erhöhten Stuhl hinter seinem Kollegen sitzt, wirft Kuenheim einen unmißverständlichen Blick zu: Warte nur, Junge, steht darin zu lesen, auch du bringst das Geld wie alle anderen wieder zurück! "(R.K., S. 4280) Hervorhebungen sind von mir. Bemerkungen: Kuenheim kann nicht nur Zahlen erkennen, sondern auch Farben. Aber er kann auch flexibel handeln, indem er sein Geld im letzten Moment zurücknimmt. Diese Flexibilität kommt aus der spontanen Energie. Sie ist meist bei intuitiv veranlagten Menschen anzutreffen, wie etwa bei Zen-Mönchen, die jeden Augenblick die Gewahrsamkeit üben. Nur wer wach ist, der kann handeln, wer träumt, der schläft. Und so kann der wache "Spieler die Gefahren, die auf ihn zukommen, kennen. Sie werden dadurch zwar nicht geringer, aber überschaubarer". Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 25 May 2002, 18:13 |
4. Spielbankszene: ".....Manfred von Kuenheim hat seit einigen Wochen die Spielbank von Bad Homburg nicht mehr betreten. Seine Besuche in den vergangenen Monaten waren in der Regel erfolgreich verlaufen. Gewiß, es hat auch kleinere Verluste gegeben, aber immer unter DM 1.000.-- es hat sich Manfred zur eisernen Regel gemacht, die Spielsubstanz muß unter allen Umständen erhalten bleiben.... Barbestand weit über DM 20.000.--. ....Das Spiel, das Kuenheim anfangs noch fasziniert hat, ist bei den Besuchen in der kleinen Kurstadt am Taunus Routine geworden. Immer noch ist es die innere Steuerung, die Manfred gewinnen läßt. Gewiß, er schreibt jetzt die am Tisch gefallenen Zahlen mit. Aber dies ist auch alles. .... (Spiel in Baden-Baden) ....Noch ein kurzes Verweilen an der Bar, dann entschließt er sich zum Spiel. Er spürt es irgendwie, er ist heute nicht in der besten Verfassung. War es die Anreise, die neue, ungewohnte Umgebung? Die ersten Sätze am Fünfmarktisch verliert er. Manfred spielt mit kleinen Sätzen weiter, doch die innere bisher immer wieder gekommene Schau, das Vorwissen um die gewinnende Chance, läßt ihn heute im Stich. Manfred hat nach einer Stunde etwa DM 700,-- verloren. Er unterbricht das Spiel und verläßt den Saal. Im Kupferkessel nimmt er sein Abendessen ein. Während er das Menü zusammenstellt, überlegt er. Hat er seine Gabe der Hellsichtigkeit am Spieltisch tatsächlich verloren? Ja oder Nein? Das ist nun die Frage. Manfred von Kuenheim entscheidet sich erst einmal für ein ausgezeichnetes Mahl, das man in diesem Hause nicht einnimmt, sondern zelebriert." (R.K., S. 4321 ff.) Hervorhebungen sind von mir. Bemerkungen: Kuenheim ist bereits seit Monaten vorn. Die anfängliche Faszination wechselt in Routine. Und offensichtlich ist Gleichgültigkeit der Tod jeder Intuition. Ihn erwischt es kalt: Minus! Man mag sich fragen, warum er die gefallenen Zahlen aufschreibt. Tatsächlich kann man damit seinen unsteten Verstand beschäftigen. Bei Remote Viewing-Sessions wird durch die Protokollarbeit eine ähnliche Situation erreicht. Der Verstand macht sich damit gewissermaßen leer und schafft Platz für intuitive Informationen. Man muß es natürlich geschehen lassen. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 25 May 2002, 23:42 |
5. Spielbankszene: ....Kuenheim geht hinüber in die Spielsäle. Am Zehnertisch nimmt er Platz und legt 40 Stücke vor sich hin, DM 400,--. Auch eine Notierkarte, die ihm der Saaldiener reicht. Die diensttuenden Herren am Tisch werden gerade abgelöst. Er wartet die ersten 6 Würfe des neuen Wurfcroupiers ab. Dann merkt er plötzlich wieder diese innere zwingende Kraft und ein Gefühl der Sicherheit steigt in ihm auf, das Wissen um die kommenden Zahlen. Er sieht vor sich die Null ganz deutlich, wie in großen Lettern hingeschrieben. Und dann hörte er sich selbst, fast ungewollt sagen: Finale Zero! Dabei reicht er acht Zehnerstücke dem Angestellten hinüber. Die Kugel kreist surrend im Zylinder, wird unruhig, ein letzter kleiner Ruck und sie liegt im Fach der 11, Nebennummer der 30, wie Manfred ruhig feststellt. Er sagt erneut die Finale Zero an, diesmal mit 30 Mark. Es sind DM 120.--, die ausgesetzt werden. Ganz gelassen sitzt Manfred da, so als ob ihn das Spiel überhaupt nicht berühren würde. Bemerkungen: Kuenheim kann warten. Welcher Spieler kann heute noch 6 Coups warten, wenn es lange 20 Minuten sind? Aber er macht es vor und weist damit den Weg, den man beachten sollte. Nur dann ist man fähig ganz gelassen sein Spiel zu machen. Weiter im Text: Er zündet sich eine Zigarette an, in das Klicken des Feuerzeuges das Einrasten der Kugel. Zero ist herausgekommen, es ist für Manfred die Bestätigung, daß seine Gabe nicht erloschen ist. Er fühlt sich wieder sicher, sicherer denn je. Ja, seine Gabe arbeitet wieder. Der Kesselcroupier hat inzwischen die Auszahlung vorbereitet: DM 1.050.-- für ihn, den Einsatz für die Angestellten. Besten Dank, mein Herr! Die Croupiers sind aufmerksam geworden. Kuenheim ist die Ruhe selbst. Wie von einem inneren Zwang gelenkt, wiederholt er die Finale Zero, diesmal mit 60 Mark. Man hat ihn in Louis ausbezahlt und er reicht 12 Stücke dem Croupier. Als die Kugel ausgerollt ist, liegt sie wieder im Fach der Null. Repetition. Das sind für ihn dieses Mal DM 2.100.-- Er gibt den Einsatz für die Angestellten, nimmt die Jetons und geht zur Kasse. Schluß für heute. (RK., S. 4327) Bemerkungen: Kuenheim fühlt sich bestätigt, es läuft. Er fühlt eine tiefe Sicherheit und kann spielen was er will: ob er ein Plein sieht und spielt oder die Finalen setzt, der Gewinn kommt oft prombt. Dabei reicht beim Pleinspiel wenn er etwa jeden 30. Coup trifft, und bei allen anderen daneben tippen würde! Dennoch überzieht er seine Gewinnsträhne nie. Nur wenige Coups, dann geht er wieder. Gerade den letzten Satz sollten wir uns tief einprägen. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 26 May 2002, 12:32 |
6. Spielbankszene: ....Kuenheim entschloß sich zu einem kurzen Besuch in die Spielbank. Eigentlich hatte er heute pausieren wollen, doch eine quälende Ungewißheit, ob seine Hellsichtigkeit am Spieltisch anhielt, trieb ihn in den Spielsaal. ... Manfred nahm ganz ruhig Platz und begann das Spiel zu beobachten. Er wußte genau, daß sich seine Gabe nicht erzwingen ließ, sondern daß er entspannt abwarten mußte, bis sie sich manifestierte. ... Ruhig, leidenschaftslos und distanziert sah er in den Kessel. ... Manfred baute sorgfältig seine Jetons vor sich auf. Noch ergab sich vom Spielverlauf her für ihn kein Satz. Gelassen zündete er sich eine Zigarette an und wartete teilnahmslos ab. Die ganz alberne Hektik am Tisch berührte ihn nicht. Bemerkungen: Der Entschluß nur zu einem kurzen Besuch in die Spielbank zu gehen ist hilfreich. Auch die Ungewißheit des Spielvorganges ist eine Gewähr dafür, das nichts zur tödlichen Routine wird. Denn Routine ist einschläfernd. Die Information kann so nicht durchkommen. Sie braucht die bewußte Wachheit, das Hier und Jetzt. Die Aufnahmefähigkeit ist gefordert, nichts kann erzwungen werden, man kann nur entspannt abwarten, bis die Gabe, die Intuition, sich manifestiert. Kuenheim wirkt wie ein Zen-Meister, wenn er ruhig, leidenschaftslos und distanziert in den Kessel blickt.... Weiter im Text: Noch hatte er einige Stunden Zeit, denn sein Bekannter kam ja erst mit dem Abendzug an. Eine uralte Spielweisheit kam ihm kurz in den Sinn: Wirf Zeit in die Maschine, nicht Geld! Eile mit Weile, dieses Wort sollte gerade beim Spiel Bedeutung haben. Im Kessel lag jetzt die 24. Ein ganz anderer Sektor, wie eine Dame am Tische stehend sachkundig kommentierte. Manfred nahm einige Chips fast spielerisch in die Hand, kaum anders, als Kinder beim Spiel Murmeln aufnehmen. Einer inneren Eingebung folgend, belegte er für dieses Spiel die einfachen Chancen. 200 Mark auf Schwarz, 200 Mark auf Impair und 100 Mark auf die zweite Kolonne. Beinahe ein bischen zu viel ein Satz von 500 Mark, aber die Kugel war bereits geworfen. Ein Klicken, dann von einem Rhombus nochmals hochgeworfen, kam das weiße Kügelchen im Fach der 11 zum Stillstand: Schwarz, Impair, zweite Kolonne. Ein Volltreffer, wie aus dem Bilderbuch! Manfred ordnete seine Unterlagen und stand langsam auf. 600 Mark, das reicht für heute. Ein Lois für die Angestellten. Vor der Rezeption ein bischen Abendgedränge, dann war er draußen. Bleiben Sie nie lange im Spielsaal, hatte sein Casinobekannter immer wieder betont. Zu langes Spiel ermüdet, entnervt und tötet die Intuition. Manfred war mit sich zufrieden. (RK., S. 4328) Bemerkungen: Kuenheim hat sich noch eine gewisse Kindlichkeit bewahrt, die man nicht mit einem kindischen Getue verwechseln sollte. Im ersteren Fall verhält er sich spontan und ist offen und zugänglich für jede Wahrnehmung. Im zweiten Fall würde er fast verzweifelt, wie etwa ein Pflasterer, seine Jetons über den ganzen Tisch verteilen, um bei jeden Coup dabei zu sein. Nein, er spendiert Zeit, anstelle von Geld. Nur so fällt ihm auf, dass er auch einmal beinahe ein bischen zu viel setzte. Und er bemerkt schon frühzeitig die Zeichen der Ermüdung. Während sich andere in den Saal drängen, hat er längst sein Spiel gemacht. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 26 May 2002, 16:06 |
7. Spielbankszene: ... Kuenheim ging jetzt zur Kasse. Er wechselte DM 1.000,-- in Fünfziger. Der Angestellte zählte die Stücke vor. Kuenheim ging an den Zehnertisch. Langsam sah er sich um. ... Eilfertig bemühte sich der Saaldiener darum, für den bekannten Gast einen Stuhl frei zu machen. Er hatte Glück, eine Dame beendete gerade ihr Spiel. Sie schien heute Glück gehabt zu haben, denn gut gelaunt gab sie noch reichliches Trinkgeld. Manfred setzte sich und sah in den Kessel. Die Kugel lag jetzt im Fach der 10. Einige Spieler begannen die Nebennummern zu setzen. Mehrfach war die Ansage Kleine Serie zu hören. Die Atmosphäre des Spieles begann ihn doch wieder prickelnd in ihren Bann zu ziehen. ....noch hatte Manfred von Kuenheim keinen Satz auf das lockende grüne Tuch gelegt. Nun begann er sich auf das Spiel zu konzentrieren. Wie Schemen tauchten vor seinem inneren Auge Zahlen und Chancen auf. Waren wieder weggewischt, bildeten sich neu, verschwanden im Nebel, zeigten sich wieder, wurden deutlicher und klarer. Seine Gabe schien wieder störungsfrei zu arbeiten. Jetzt waren die Zahlen erkennbar klar. Er sah vor sich einen Abschnitt des Kessels, einen geschlossenen Abschnitt, der mit der 14 begann und bei der 24 endete. Manfred wechselte einige Fünfziger-Jetons in Zwanziger ein, denn so hoch wollte er bei einem Spiel auf erschaute Nummern nicht beginnen. Unvernunft am Tisch ist der Anfang vom Ende. Das wußte er bereits. Er wartete den Wurf ab. Es kam die 30 heraus, keine seiner Zahlen. Also hatte ihn sein Zweites Gesicht genarrt... Wie durch eine Wand aus Watte hörte er sich selbst reden, als er spontan den Kopfcroupier seine Ansage machte: Bitte die 8! Das Stück wurde gesetzt, dann der Abwurf der Kugel, das bekannte Klappern und ein kurzes Klicken. Unbekümmert lag die kleine weiße Kugel, als hätte sie über nichts entschieden, im Fach der 22. Nichts! Gelassen machte Manfred seine neue Announce. Das gleiche Spiel. Er hatte wieder verloren. Bemerkungen: Wenn Kuenheim sich konzentriert, dann ist hier ein entspanntes auf das Spiel gerichtet sein gemeint. Es handelt sich nicht dabei um jene Konzentration, mit der wir eine wissenschaftliche Arbeit betreiben, sondern um Versenkung etwa in jener Art, mit der sich ein Künstler in sein Werk vertieft. Diesmal sieht er sogar einen Abschnitt des Kessels. Aber weit gefehlt, er ist offensichtlich zu früh eingestiegen. Weiter im Text: Handwechsel. Manfred sah gar nicht auf. Die innere Sicherheit des Gewinnens war plötzlich da. Der erste Wurf des neuen Croupier, der gelangweilt in den Kessel sah. Die Kugel lief aus. Sie lag im Fach der 1. Mein Herr, 700 für Sie! Zielsicher wurde ihm das Häufchen Jetons zugeschoben. Er ließ die 1 dublieren, ein Stück für die Angestellten. Das Drehtempo wurde schneller. Wieder die 1 als Wiederholung. Er hatte jetzt etwa über DM 2.000.--gewonnen. Doch heute wollte er das Spiel nicht so schnell beenden. Bein nächsten Satz ging er auf DM 50.--, und wieder kam eine seiner Zahlen, diesmal war die 33 sein Treffer. Bleibe deinen Chancen treu, sagte sich Kuenheim, und mach das gleiche Spiel. Doch diesmal Verlust, die Kugel lag auf Zero. Er schloß die Augen. Da kam aus der Ferne die 16 auf ihn zu, immer größer werdend, bis sie auseinandersprang. Kuenheim zögerte keine Sekunde. Schließlich spielte er jetzt mit dem gewonnenen Geld der Bank. Das Komplet der 16!, lautete seine Ansage. Sie klang so selbstsicher und siegesbewußt, daß sich die Spieler am Tisch nach ihm umdrehten. 16, rot, pair, manque, ertönte der Ruf des Croupiers. So ein Glück sollte man haben, stieß sein Nachbar zur linken kopfschüttelnd hervor. Kuenheim ließ sich den Gewinn jetzt in großen Stücken auszahlen. Ein Stück für die Angestellten, dann verließ er den Tisch. Allein der letzte Treffer hatte ihm DM 5.100.--eingebracht. 1.750.--für den Plein, 2.350.--für die drei Chavaux und 800.--für die beiden Carres. Also ein Volltreffer. Alles in allem hatte er, die Fehlsätze abgezogen, fast DM 9.000.-- gewonnen. Schier unglaublich und doch wahr. (RK., S. 4425) Bemerkungen: Die innere Sicherheit begann sich erst langsam zu formen. Aber dann ging es Schlag auf Schlag! Wenn er sein Spiel diesmal nicht so schnell beendete, dann bezog er sich offensichtlich auf seine sicheren Eingebungen. Gruß PsiPlayer |
Geschrieben von: PsiPlayer am 26 May 2002, 23:07 |
8. Spielbankszene: ....Am Abend vor ihrer Abreise schnitt Manfred endlich das Thema eines Spielbankbesuches an. Er bemühte sich, das Spiel zu verharmlosen, doch konnte er ihre Aversion gegen das Glücksspiel nicht zerstreuen. Dies hätte ihn eigentlich warnen müssen. Er spürte ganz deutlich, daß er jetzt vor der Entscheidung stand, die Frau oder das Spiel, doch ließ ihn der Gedanke an das Spiel einfach nicht los. Seine Siege über die seelenlose Maschine und Triumphe am Spieltisch beherrschten ihn. Mit unwiderstehlicher Gewalt zog es ihn in den Spielsaal... Nach einem opulenten Abendessen im Kerzenstüberl des Hotels brachen sie zum Casinobesuch auf. Manfred sprach von einer Stippvisite, ein bißchen Witterung aufnehmen, dies sollte alles sein. Marion sah an diesem Abend bezaubernd aus. Sie hatte ein einfaches, aber elegantes Abendkleid gewählt: Weißes Brokat von dezenter Eleganz. Sie waren ein auffallendes Paar, als sie den Spielsaal betraten. ... Kuenheim sah dem Lauf des Spieles zu. Ganz, ganz langsam er begann es zu spüren stellte sich seine Intuition ein. Behutsam begann er sich zu konzentrieren, doch nur undeutlich zeigten sich die Konturen. Kein eindeutig klares Bild, auch nicht in den Farben. Sollte sich bei seiner Sensibilität die Aversion seiner Begleiterin gegen das Spiel störend bemerkbar machen? Freilich war es denkbar, und doch auch wieder nicht. Bemerkungen: Hier wird zuzüglich eine Beziehungs-Szene beschrieben, die wohl den wenigsten Spielern fremd ist. Natürlich möchte Kuenheim mit seiner Begleiterin ein Erlebnis teilen, dass bereits ein Teil seines Lebens geworden ist. Und er will natürlich zeigen das es klappt. Er nimmt die Aversion wahr, aber hofft wohl, dass es bei seinem Intuitivspiel nicht hinderlich ist. Was soll er auch machen? Irgendwann mußte sich zeigen ob er sein Interesse tatsächlich teilen konnte. Weiter im Text: Doch jetzt sah er ganz deutlich in seinem inneren Spiegel die Farbe Rot aufleuchten, beinahe scharlachfarben. Manfred nahm vier Jetons vom Stapel und schob sie auf das Spielfeld. Von weit her hörte er den Croupier aussingen: 12, rot, pair und manque. Mit leisem Klicken fielen die Gewinnstücke zu seinem Einsatz. Immer deutlicher begann er einen störenden Einfluß zu spüren. Seine Gabe des Zweiten Gesichts wollte und wollte sich nicht entfalten. Wohl zeigten sich gewisse Ansätze, doch sie verschwammen sofort wieder im Raum. Endlich sah er groß und deutlich die 6 vor sich, wie aus einem grauen Nebelfeld sich lösend. Noch zögerte er mit dem Satz, dann hörte er sich sagen Finale 6! Er gab dem Croupier die 4 Stücke. Die Kugel fiel in die kreisende Scheibe und lag im Fach der 36. Wieder ein Treffer. ... Immer mehr rückte die Uhr gegen Mitternacht. Freilich hätte Manfred sein Spiel längst beenden können. Doch irgendetwas hielt ihn fest. Es war wie ein unterschwelliger Trotz gegen das im Raum stehende Begehren seiner Begleiterin, vom Spiele abzulassen. Wieder überkam Kuenheim diese Undeutlichkeit, doch er wagte einen hohen Satz und verlor. Auch die nächsten Sätze gingen weg., immer waren es größere Summen, die er verlor. Zwischendurch gewann er eine Finale, doch als der Tisch schloß, hatte er alles verloren. Und er wußte, daß er hätte gewinnen können, auch diesesmal... Prüfend sah er Marion an, als er vom Spieltisch aufstand. Er bemerkte sofort, wie sehr sie unter dem Verlust litt. Das Spiel war zwischen die beiden Menschen getreten. Jene geheimnisvolle, unbestimmbare Macht, die Schicksale zusammenführt, aber auch nicht minder grausam wieder zu trennen vermag. (RK., S. 4533 ff.) Bemerkungen: Der Vorführ-Effekt mißlingt. Kein Wunder, denn er war besetzt. In solch einer spannungsgeladenen Atmosphäre überlagern sich die Energien .... Er probierts, warum auch nicht. Zunächst gewinnt er. Doch in einer Trotzreaktion überzieht er. Die Energie beginnt zu kippen. Der Rausch im Kopf und die Emotionen überlagern alles andere. Der letzte Satz von Kunze zeigt, das er es wohl selbst erlebt hatte. Gruß PsiPlayer |
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Fortsetzung der Diskussion im Roulette-Forum (Bereich "Roulette-Strategien", Thema "Psi-Playing") |