Dem kann ich nicht folgen. Mit der erneuten und sicher anders aufgebauten Programmierung ergeben sich Ansatzmöglichkeiten für Erweiterungen und neue Erkenntnisse. Nicht nur die Nutzung eines Tools ist von Bedeutung, sondern die Möglichkeit des Ausbaus eines solchen Tools. Niemand, außer demjenigen, der das Tool selbst entwickelt hat, ist mit den Programmdetails so vertraut, dass er die Möglichkeiten voll ausschöpfen und neue Ansatzpunkte finden kann. Beispiel: Es gibt hundert Programme, die Text verarbeiten. Aber ich behaupte mal, dass es kein wirklich gutes gibt. Um ein wirklich gutes Textverarbeitungsprogramm zu schaffen, bei dem in einer übersichtlichen, leicht bedienbaren Konsole die Anforderungen des Users einstellbar gemacht werden, wäre ein Kernel mit völlig anderem Aufbau notwendig, als Programme wie Word oder Writer darüber verfügen. Aber die Tatsache der Verbreitung, Marktbeherrschung und Kompatibilitätszwang von Microsoft und die mangelnde Aussicht auf Rendite lassen keine grundsätzlichen Verbesserungen erhoffen, sondern nur Weiterentwicklungen auf alt hergebrachtem. Da es sich bei Open Sourceeintwicklungen von Sun Microsystems um allgemein nutzbare und weiterentwickelbare Basisprogrammierungen handelt, an denen jeder in eine vorbestimmte Entwicklung weiterprogrammiert, bleibt auch hier das Rad, das du ansprichst Duffy Duck, unberührt. Wer beispielweise im Textverarbeitungsbereich entwickeln will, der ist immer gezwungen, sich dem modularen Aufbau der Suites anzupassen. Ansonsten ist ein Erfolg des Endprodukt beim User fraglich. Dabei sind andere Basisformen durchaus vorhanden und entsprechen zukünftigen Anforderungen eher, als die Massensoftware, die sich am Markt befindet und sich mehr mit Kompatibilität und Layout beschäftigt, als mit Semantik, universeller Zeichenvielfalt und Bedienerfreundlichkeit. Ich verweise auf die bahnbrechenden Erkenntnisse der Programmierer Knuth und Lamport, die mit TeX einen von Tim Berners-Lee, dem Begründer des www, als Schlüssel der Perfektion in der Kommunikation bezeichnet werden. Im Grunde scheitert die Umsetzung weit vielseitigerer, neuer Anwendungen genau daran, dass man nicht bereit ist, das Rad neu zu erfinden. Oder wie im dargestellten Fall, parallel zum bestehenden, bewährten "Rad" ein seit Jahrzehnten existentes "Rad" mit gemeinsamen Anstrengungen auf den Weg zu bringen. Stattdessen versucht man mit komplizierten Zusatzmodulen das Neue in das Alte einzubauen. Zum Beispiel passend hier nur die Erwähnung word2LaTeX. Das führt aber schliesslich nicht zu etwas Besserem, Perfekteren, sondern zu noch aufgeblähterer, belastender und störanfälliger Software, bei der dem Nutzer zuviel Wissen und Konzentration abverlangt werden, als dass er sich dem eigentlichen Zweck der Installation zuwenden kann, nämlich der Nutzung dieser Software für seine ganz speziellen Zwecke. Sicher gilt das für viele Programmierbereiche wie Mathematikprogramme und Editoren ebenso ,wie für Nischenbereiche, zu denen Analysetools im Roulette zählen. Nur wer bereit ist, sich von der Pieke an neuen, gesetzten Anforderungen zu stellen, wird den wirklichen Erfolg haben und sich mit etwas völlig Eigenständigem revolutionär behaupten können. Würde msoprofi sich auf alt Hergebrachtem ausruhen und nur etwas umprogrammieren oder hinzuprogrammieren, dann sind es nur kleine Fortschritte, die den oben beschriebenen Schwächen unterliegen.