1. Gedächtnis des Kessels : Deine fabelhafte Holzwegtheorie fasziniert mich, und deswegen habe ich sie aufgegriffen, überprüft und verfeinert. In meinem Mondlabor, wo ich mit modernsten Methoden homöopathische Medikamente herstelle und staubkornfrei den Mikrokosmos untersuche , habe ich festgestellt, dass sich tatsächlich diese hauchdünnen Holzwege bilden. Allerdings überschneiden sie sich , wobei sich dann bei weiterer Analyse des Mikrokosmos zeigt, dass sich an jedem Kreuzungspunkt dieser Holzwege kleine Bruchstellen bilden, wodurch Schranken entstehen , die der Kugel den Weg weisen, genauer gesagt dafür sorgen, dass die Kugel jedesmal anders fliegt als von Dir vorhergesagt. Wie verträgt sich das mit Deinem System ? Muss ich immer das Gegenteil setzen von dem, was Du sagst, um damit zu gewinnen ? 2. Gedächtnis der Kugel : An den Stellen, wo die Kugel auf eine Holzweg-Kreuzung trifft, ist die Reibung etwas größer, sie wird dabei abgebremst und erwärmt sich dabei aus Energieerhaltungsgründen (1.HS der Thermodynamik) . Exakte Temperatur- und Volumenmessungen ergeben weiter Folgendes : an der betreffenden Stelle auf der Kugeloberfläche entsteht durch die lokale Wärmeausdehnung ein kleiner Höcker. Nach jeder weiteren Umdrehung der Kugel entsteht an dieser Stelle der Kugel ein zusätzlicher Druck auf den Höcker ( bedingt durch die Trägheit der Masse der Kugel) . Dadurch (p*dV=Arbeit) heizt sich der Höcker weiter auf und wird noch dicker. Die Wahrscheinlichkeit , dass die Kugel nun bei der nächsten Schranke vollends stecken bleibt bzw. herunterfällt, steigt. (falls sie nicht bereits so heiß geworden ist, dass der Kunststoff schmilzt und die Kugel deswegen festklebt ). Sollte sie es nicht schaffen, wird sie je nach potentieller Energie noch weiter rollen, möglicherweises bis zur nächsten Schranke. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie nun gerade dort herabfällt ist jetzt noch höher geworden als beim ersten Absturzversuch, jedenfalls dann, wenn der Abstand zwischen dieser Schranke und einer der vorhergehenden ein ganzzahliges Vielfaches des Kugeldurchmessers beträgt . Insgesamt lässt sich jedenfalls sagen, dass durch die Kreuzungspunkte in Verbindung mit dem molekularen Gedächtnis der Kugel ein Diskretisierungseffekt entsteht, der bewirkt, dass an bestimmten Kesselpositionen die Kugel häufiger herunterfällt. 3. Gedächtnis der Scheibe : Auch die Scheibe ist sehr feinfühlig und hat ein Gedächtnis. Meine Untersuchungen auf diesem Gebiet sind aber noch nicht abgeschlossen. Den Forschungsbericht darüber muss ich daher auf später vertagen. mondfahrer ← hallo mondfahrer, bin gestern aufm weg vom mars nach hause auch in deiner gegend gewesen und hab mich da schon köstlich amüsiert. weiter so. etwas spät schon aber trotzdem gruß, ball&chain.