@ stranger: Ich gönne es Dir, mach weiter! Du hast anscheinend ein mathematisches System gefunden. Beim Roulette werden eine Menge unterschiedlicher Strategien empfohlen, wie im Falle eines Gewinnes oder Verlustes weiter verfahren werden soll. Durch mathematische Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung und unter Berücksichtigung des Einsatz-Gewinn-Verhältnisses läßt sich eindeutig aussagen, dass bei wiederholtem Spiel auch bei optimaler Strategie auf Dauer jeder Spieler Geld verliert. Es bleibt also höchstens die Frage "Welche Spielweise führt bei wiederholtem Spiel zum geringsten Verlust?" Auch hier liefert die Wahrscheinlichkeitsrechnung eine Antwort: Die vielen Spielern bekannte Progressionsstrategie "Martingale", bei der ein Spieler mit einem Grundeinsatz beginnt und im Verlustfall so oft den Einsatz verdoppelt, bis er gewinnt, führt auf Dauer zwar nicht zu einem Gewinn, aber zum geringsten Verlust, falls der Spieler rechtzeitig aufhört. Wenn der Ausstieg nicht rechtzeitig erfolgt, bringt diese Strategie jedoch hohe Verluste. Die Strategie des Verdoppelns bei Verlust geht nicht auf, weil zum einen die Einsätze dramatisch schnell ansteigen, z.B. beträgt der Einsatz bei 10 Euro Grundeinsatz nach dem neunten Verlust in Folge bereits 20.480 €, zum anderen beim Spiel Einsatzobergrenzen (Limits) gelten, die häufig spätestens nach 10 oder 11 Würfen (Coups) in Folge erreicht sind und ein strategiekonformes Weiterspielen verhindern. Ohne diese Einsatzobergrenzen würde z.B. die Stategie des Verdoppeln bei ausreichendem (unendlich hohem) Kapital in jedem Fall zum Gewinn führen, wenn auch nur in Höhe des anfänglichen Einsatzes, im Beispiel also ein Gewinn von 10 Euro bei mehr als 20.000 Euro Einsatz nach 9 Coups. Viele Spieler unterschätzen auch, wie häufig z.B. "Serien" von gleichartigen Ergebnissen vorkommen, so beträgt beispielsweise die Wahrscheinlichkeit für das zehnmalige Erscheinen von "Ungerade" oder "Rot" 0,07%, d.h. ungefähr alle 1.346 mal kommt es an einem Spieltisch zu diesem Auftreten. Bei einer durchschnittlichen Anzahl von 200 Coups pro Tag und Tisch und einem Betrieb von 7 Tischen also durchschnittlich 1 Mal pro Abend. Überhaupt ist das Ergebnis jeder Ausspielung natürlich völlig unabhängig von allen vorherigen Ergebnissen. Man beobachtet in Casinos oft, dass wenn an einem Tisch zum Beispiel mehrmals hintereinander "Rot" fällt, viele Spieler hohe Summen auf "Schwarz" setzen. Ein solches Verhalten hat keinerlei Basis in der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Beim Roulette ist kein dauerhaftes Gewinnsystem bekannt, und wie oben bereits gesagt, ist sogar mathematisch bewiesen, dass ein solches System an einem richtig funktionierenden Tisch gar nicht existieren kann - auch wenn selbsternannte "Roulette-Forscher" (oft Spielsüchtige) teilweise fest glauben, solche Systeme entwickelt zu haben. Wenn man diesem Gedanken weiter folgt, kommt man auch zu der Feststellung, dass es, wenn es kein dauerhaftes Gewinnsystem gibt, auch kein System geben kann, bei dem man auf Dauer verliert. Bei dem Spiel auf einfache Chancen ist es nur möglich, zweimal verschieden zu setzen (rot/ schwarz, p/m oder p/i), die Chancen stehen nahezu 50 : 50. Das heißt: Gibt es ein Roulettesystem, bei dem nur verloren wird, braucht man nur das Gegenteil zu setzen, schon gewinnt man nur. Es ist also wenigstens davon auszugehen, daß es kein System gibt, bei dem man auf Dauer nur verliert. Roulette-Systeme sind Methoden, die einen systematischen Gewinn beim Roulette erzielen sollen. Versuche, solche Systeme zu entwickeln, gibt es seit über 250 Jahren. Dauerhaftes Gewinnen beim Roulette ist ein mathematisch unlösbares Problem. Bis bald