Jump to content
Roulette Forum

Nachtfalke

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    6.592
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle erstellten Inhalte von Nachtfalke

  1. Kleine Gewinne mitnehmen Professionelle Spekulation am Roulette-Tableau erkennt man in der Mehrzahl der Fälle in der Regelmäßigkeit, in der ein Spieler Nacht für Nacht im Fall des frühen Treffers geht. Ohne den kleinen Gewinnmitnahmen fehlt ihm ansonsten die Finanzierungsbasis für die großen oder für die langen Strecken, die er mangels eines frühen Treffers an den Tischen überbrücken muss. Selten, dass spät in der Nacht Spieler, die schon Stunden ihre Stellungen auf dem Tableau unterbringen, zu den Gewinnern gehören. Geht mal in's Casino ohne zu spielen, bestellt Euch was zu trinken und beobachtet das Geschehen, die Mimik der Beobachteten, ihre phlegmatischen Abläufe und die Entwicklung ihres Spiels ... ihr werdet sehen, wie oft sich die Verläufe der Abende verschiedener beobachteter Spieler decken; nach wenigen Abenden könnt ihr die jeweiligenSpieler regelrecht in Kategorien einteilen; zumal ihr Eure "Pappenheimer" ja schon kennt, denn es sind meist die selben Spieler, die lang in den Spielsälen verweilen (falls ihnen nach Eurer letzten Beobachtung nicht schon das Geld ausgegangen ist ). Das lohnt sich wirklich, sich einige Tage Zeit zu nehmen, zu analysieren, wann jemand verliert und wann er gewinnt - und insbesondere warum er mit dem Gewinn in der Tasche nicht geht!? Es lohnt sich, weil man sich selbst in manchem Spieler anhand eines Teils seiner Reaktionen erkennt und sich dadurch im Bedarfsfall selbst besser kontrollieren kann. Man kann die in diesen Nächten ohne eigenem Spiel -mit dem Getränk in der Hand einfach nur beobachtend- mehr lernen und materiell davon profitieren, als mit dem Austüfteln von Setztechniken. Der Clou: Da man bei den meisten Spielern durch die einem geläufig werdenden Gemütsregungen während sich wiederholender Situationen abschätzen kann, ob die Gewinn- oder die Verlustphase bei dem Beobachteten beginnt, braucht man nun nur parallel zu seinen Einsätzen, konform oder konträr zu seiner Stellung mitzusetzen. Insbesondere gegen die Einsätze von Spielern zu setzen, bei denen nach längeren Gewinnstrecken die Verlustphase anläuft, ist erfolgversprechend. Kann man mit zwei, drei Einsätzen oft sehr erfolgreich punkten ... ... ... ... ... ... und geht dann schnell nach Hause !! - so habe ich meine Berufsspielerlaufbahn angefangen. Also glaubt mir: Der Tipp ist Gold wert ! Und Spaß macht's obendrein. NACHTFALKEüberBERLIN
  2. Hi Mondfahrer, Du meinst: "...auch wenn´s etwas "lächerlich" klingt : Die bereits seit geraumer Zeit auf allen Ebenen in D zu beobachtenden Orwell-Bestrebungen haben mit Sicherheit nicht den Grund, dass irgendjemand geschützt werden soll , insbesondere sollen nicht Süchtige vor ihrem Elend geschützt werden. Vollkommen lächerlich diese Ausrede..." Nana , das ist recht genau festgelegt, wer geschützt werden soll. Deine Frage: "...wer soll denn geschützt werden ???..." Es sind insbesondere Personengruppen, die durch ihr Suchtverhalten die soziale Schädigung Dritter herbeiführen. Dein Text: "...kenne persönlich einen Zahnarzt, der nach allgemeiner Patientenmeinung in seiner Praxis gute Arbeit leistete, aber schließlich diese Praxis aufgeben musste, weil er sein Kapital vollständig verspielte - na und ??? Danach musste er als angestellter Klinikarzt arbeiten. Ist doch o.k. so. Es ist doch sein Bier, wenn er in der Spielbank nicht kalkulieren kann und dann die Folgen eintreten, die er als erwachsener Absolvent eines Hochschulstudiums absehen konnte. Die Patienten werden dadurch nicht schlechter versorgt, er hat ein ausreichendes Einkommen, wenn auch ein geringeres als vorher, ferner hat der Staat an seiner Sucht verdient und kann - besser gesagt könnte - dadurch soziale Leistungen anbieten, die sonst wegfallen würden. Es macht also keinen Sinn, diesen Zahnarzt vor sich selbst zu schützen. Sieht man also von dieser Gruppe von Normadressaten ( Zahnärzte , sonstige Unternehmer, millionenschwere Greise usw. ) als nicht vor Spielsucht zu schützender Süchtiger ab, dann bleibt nicht mehr viel übrig : Wer sollte denn das sein ??? Mittellose bedürfen schließlich keines Schutzes vor Spielsucht. Wer nichts hat, der braucht schließlich auch keine Diebstahlversicherung abzuschließen. Es ist ganz einfach Heuchelei, man kann es drehen und wenden wie man will. Es geht darum , wer die Kohle absahnen soll ,oder nicht soll, und um sonst garnix..." Entschuldige, was Du da schreibst, ist überhaupt nicht der Punkt der Sache. Der von Dir angeführte Fall dieses Zahnarztes ... da geht das nur den Zahnarzt was an, wenn der die Spielbank besucht. Dieser Zahnarzt gehört beispielsweise nicht zu der Gruppe von Spielern, die geschützt werden. Er ist für sein Handeln sicherlich allein verantwortlich. Jeder hat das Recht sich selbst zu ruinieren. Ob er mit seinen ersparten Geldscheinen seinen Kanonenofen anzündelt oder ob er sein Vermögen die ganze Nacht auf Rot setzt und Schwarz läuft, interessiert niemenden (anscheinend ja noch nicht mal ihn selbst). Anders verhält es sich, wenn er nicht nur sich selbst ruiniert, sondern eine mehrköpfige Familie hinterlässt, die zum Sozialfall wird. Vielmehr ist das eine der Vorgaben des Gesetzgebers, da der Staat nicht für die Spielleidenschaft des Betreffenden aufkommen will. Und das finde ich vollkommen korrekt. Was soll der Staat und der schuftende Steuerzahler unter der Zokkerei seiner Bürger leiden. Außerdem bin ich der Meinung, dass solche Leute dem Image von uns Spielern schaden. Aber nun gut, da mag jeder anders drüber denken; das ist meine Meinung, die muss ja nicht jeder mit mir teilen. Und dann gibt es da die ganz entscheidende Variante des Arztes, der während des Aufkommens seiner Spielleidenschaft in einigen klaren Momenten (zum Beispiel nach dem Besuch der Spielbank, in der er gerade beträchtlich verloren hat) an der rezeption blitzartig die Entscheidung trifft, sich selbst sperren zu lassen. Dies kommt allein in Deutschland etwa zweitausend Mal jährlich vor und hat Tausende von ansonsten klarköpfigen Menschen vor dem Ruin bewahrt. Allein dieser Gruppe sollte man aus gesellschaftlicher Verantwortung heraus das Recht auf Sperrung nicht nehmen. Im übrigen weis ich von etwa der Hälfte gesperrter Personen, dass sie im Nachhinein dankbar für die Sperrung, obwohl sie sie immer dann, wenn sie auf Entzug kommen, diese freilich verfluchen - aber das ist ja der Sinn der Sperrung. Solche Sperren gibt es nicht in Amerika. Da kann man sich nur in dem Haus sperren lassen, das man gerade betreten hat; aber bei dem vielzähligen Angebot, das in einigen US-Bundesstaaten existiert, hat der Betroffene genügend Ausweichmöglichkeiten Eine Reihe von Leuten, die ich bei meinem einjährigen Aufenthalt in den USA kennengelernt habe, verfluchen es, in ihrem Land ständig der verlockenden Agressivwerbung der Anbieter ausgesetzt zu sein, und immer wieder rückfällig zu werden. Von einer vorgeheuchelten Argumentation zu sprechen, wenn man den Schutz vor Spielsucht anspricht, ist -gelinde gesagt- unverschämt - oder es zeugt davon, dass Du keinen wirklichen Suchtspieler kennst. Ich stehe als Berufsspieler einer Gruppe Anonymer Spieler nahe, denen ich versuche, über ihre Situation hinwegzuhelfen. Zwei aus dieser gruppe haben Selbstmord verübt (wohlgemerkt: kein Selbstmordversuch, sondern Selbstmord!); einer von ihnen war ein guter Freund von mir. Er hat einen Abschiedsbrief geschrieben, in dem er sich von seinem Sohn und seiner Frau verabschiedet (weil er sie ansonsten ihrer finanziellen Grundlage beraubt hätte) bevor er sich erhängte. Nach einem Casinobesuch, den er als bereits gesperrter Spieler mit dem Personalausweis seines ihm ähnlich sehenden Bruders ermöglichte, verspielte er die den gesamten Inhalt des Tresors seines Arbeitgebers mit den noch nicht zur Bank gebrachten Wochendumsätzen. Der zweite Bekannte von mir, der sich erschoss, hätte sich ruiniert, ob er sich hätte sperren lassen - oder nicht. Im Fall einer Sperre hätte er seinen Beruf nicht mehr ausüben können: er was selbst in einer Spielbank in der Direktion beschäftigt!! NACHTFALKEüberBERLIN
  3. "...100% meine Meinung : Es geht um Freiheitsberaubung !..." ← Das stimmt nicht so ganz. In Berlin hat man die steuerliche Belastung gerade erst gesenkt. Und auf Bundesebene hat man durch Einführung der Mehrwertbesteuerung gerade erst den Spielbanken das dringend geforderte Recht auf Geltendmachung ihrer Werbekosten beim Fiskus eingeräumt. Hierdurch wird den Betreibern die Ausgabe von Aktions- (oder sogenannten Glücks-)jetons eingeräumt, das Recht auf Werbeveranstaltungen, wenn sie denn nach dem Willen der Suchtbeauftragten bald ansonsten weniger öffentliche Werbung machen sollen, das Recht großzügiger Bewirtung, das in diesem Umfang keinem sonstigen Unternehmen gewährt wird, und einiges mehr. Nachdem weitere Kasinos eröffnet werden sollen, wird in nächster Zeit auch mehr Konkurenz dafür sorgen, dass die Spielbetriebe zielgruppenbezogener wirtschaften, das heißt, dass sie ein besseres Marketing benötigen. Und da die Werbung eingeschränkt werden soll, wird sich das zwangsläufig in den Häusern durch Verbesserung des Leistungsangebots niederschlagen. Es ist ja letztlich auch Sache der Spieler, solche Konditionen einzufordern; im wesentlichen sind wir es, die als Kunde König sind und unser Geld dahin tragen. Wenn sich einer mit kostenlosen Erdnüssen zufrieden gibt, die auf der Bar stehen, dann ist's ja seine Sache Und einige Gesellschaften, wie beispielsweise die Brandenburger Lotteriegesellschaft, haben darauf bereits reagiert. In der Spielbank Potsdam gibt's monatlich zwischen minimal 300 Euro und maximal 1000 Euro Bonus (wie in diesem Monat!)* - und dafür braucht man nicht Tausende Euros zu investieren, wie im Fall von Gunthos angepriesenen ausländischen Offerten, sondern man investiert maximal (!) 600 Euro! Das nenne ich ein faires Angebot! Wer da meckert, ist bösartig Und vergiftete oder manipulierte Angebotsanteile findet man da auch nicht. Wer mit einem Minimumeinsatz von 50 Cent (selbst auf Einfachen Chancen!) nicht einverstanden ist, der sollte nicht in die Spielbank gehen sondern Mensch-Ärgere-Dich-nicht spielen. Wie man sieht, geht der einfachste Weg zur Verbesserung der Möglichkeiten zu Gunsten der Spieler nicht über die Öffnung des Markts an dubiose, anonyme Exoten, sondern durch die sich (leider!) langsam ändernden Gesetze und die Nachrückung neuer, jüngerer, modern denkender Direktoren in den oberen Etagen der Spielbanken, die diese Gesetze auch gegen behördliche Willkür und gesellschaftliche Vorurteile gegen das öffentliche Glücksspiel durchzusetzen vermögen. Und dies macht Schule. Hinsichtlich der nicht unweit von Potsdam entfernten Konkurrenz haben die Berliner Spielbanken bereits leicht nachgezogen, damit ihnen nicht die Gäste weglaufen ... ... auf einmal erstattet die Spielbank Berlin den Gästen bei Betreten des Großen Saals das Eintrittsgeld in Jetons zurück (das ist nicht viel, aber wenigstens ein bescheidener Anfang ) und im Casino Berlin gibt's nun auch kleinere Attraktionen, nachdem die Westspiel sich zeitweise mit einer fast leeren 37. Etage im ParkInn abfinden mussten, während der Potsdamer Spielsaal brechend voll war. Und glaubt nicht, dass das nicht Schule macht - nur geht es (wie schon gesagt leider) langsam. Bald werden an vielen Standorten mehrere Kasinos stehen und mit der aufkommenden Wahl zwischen mehreren Häusern bei zumutbarer Anfahrt werden die bestgeführten Häuser höher frequentiert werden; nicht nur im Fall Potsdams. NACHTFALKEüberBERLIN _____________________________________________________________________________________ *) siehe meinen Beitrag über den Freitag, den 13.
  4. Die Dollarzeichen in den Augen können blind machen ...und die "...Vergiftung..." wird zunehmen, Gunthos !!!!! Ich habe über die Kasinomilliardäre und ihre Aktivitäten in Liberalisierung der Spielbankengesetze bereits einiges geschrieben. Es ist zu befürchten, dass sie sich mafiaähnlich die Zielgruppen in Europa innerhalb eines halben Jahrzehnts aufgeteilt haben. Glaubst Du, dass die Hyänen mit Erreichen der unweigerlich irgendwann eintretenden Marktsättigung dann noch großartige Bonusse ausschütten werden, nachdem die Masse der Spieler bereits angefüttert ist? Bist Du Dir sicher, dass "...auf den Antillen..." die Software auf Dauer korrekt gefahren wird? Könnte es nicht sein, wie man vermehrt hört, dass nach einer Auflage von einigen tausend Dollar, die Du auf Deinem Konto gedreht hast, die Bonusse einkassiert hast und einige Gewinne erspielt hast, eine leichte Manipulation der Software Dir in "kalkulierter" Form einen kaum merklichen, leichten Rücklauf beschert ? Willst Du von mir eine Liste der Softwareanbieter, die ganz unverhohlen Werbung betreiben mit manipulierter Profi-Software für Casinos zum Einsatz auf FTP-Servern? Hey, ihr alle im Forum: Was für Vorstellungen habt ihr eigentlich von der Ehrlichkeit Tausender von Anbietern aller möglichen Glücksspielangebote im Web, die ihre Firmen an- und abmelden können wie sie wollen; die im Fall der Installation als englische Ltd.s nur ein einziges (!) britisches Pfund als Haftungskapital haben; die ihre ID-Nummer ändern und unter anderem Namen einen Tag später die nächste Software auf ihrem Server oder einem Ausweichserver hochfahren? Warum handeln die verantwortlichen Politiker nicht eine ausreichende Haftungsgrundlage für Glücksspielanbieter in der EU ein, wie jede normale Bank sie nachzuweisen hat? Warum stellt die EU-Kommission nicht einen Sicherheitskatalog zusammen, welchen Kontrollen sich die Anbieter jederzeit zu unterziehen haben, wenn sie legal auf dem Markt agieren wollen? Warum gibt es keine einheitliche Regelung über steuerliche Abgaben und wohin die Gelder zu fließen haben, wenn private Anbieter ihr Geschäft in Deutschland oder im EU-Ausland machen wollen? Warum verabschiedet man nicht gemeinschaftlich, dass die Anbieter ihren Geschäftssitz, ihren Gerichtsstandort und ihre Konten mit Sicherheiten in der EU haben müssen, wenn sie hier tätig werden wollen? Warum verpflichtet man nicht alle internationalen Anbieter zu einer Art "Feuerwehrfond" zur Sicherheit der Spieler? Weshalb gibt es keine Regelungen über gesetzlich verlangte Rückstellungen der Betreiber von Glücksspielangeboten, die sich an der Umsatzhöhe der Casinos orientiert? Das ist nur ein kleiner Teil der offenen Fragen. Vom Datenschutz wollen wir gar nicht erst sprechen. Der Datenschutz ist dann quasi abgeschafft - Es gibt ja dann keinen zuständigen Datenschutzbeauftragten mehr, weil's keine Hoheitsgebiete mehr gibt. Ihr solltet alle mal drüber nachdenken ... und wirklich intensiv; und nicht nur die Dollarzeichen in den Augen haben, die können einen nämlich blind machen. NACHTFALKEüberBERLIN
  5. Zwei verschiedene Dinge Wie ich schon gesagt habe, wollen wir das alle. Aber die Änderung der Situation in den bestehenden Etablissements und die Vergabe von Rechten ohne die entsprechenden Verpflichtungen von den Nutznißern einzufordern sind zwei Dinge. Momentan werden sie thematisch miteinander "vermanscht" (wie Du das auch tust, sorry - aber wenn Du ehrlich bist, solltest Du das nochmal überdenken). Klar dass die staatliche Gängelei die Spieler renetent gegenüber dem Staat werden lässt. Aber er erkauft sich das teuer, wenn er den raum seiner Aktibitäten rechtsfrei überlässt und sein gutes Geld aus dem internen Wirtschaftskreislauf ohne genügendem Rückfluss heraustransferiert. Der Preis ist zu hoch! Glaube mir, eine Reihe Politiker oder deren Vertreter werden insbesondere diese Zeilen lesen (ich erwähnte ja schon den Effekt meiner Beitragsreihe in den Suchmaschinen!) und es wird sich ohnehin einiges ändern - so oder so! NACHTFALKEüberBERLIN
  6. Rückstellung der Privatisierung bis zur erfolgten Einforderung von EU-Optionen Hi Gunthos, sei gegrüßt aus einem (zur Zeit sommerlich anmutenden) Potsdam... (...und ich sitze hier während des guten Wetters im Potsdamer WorldCoffee und beantworte Stellungnahmen ) Ich weiss gar nicht, inwieweit wir da unterschiedlicher Meinung sein könnten. Insofern ist das keine Diskussionsgrundlage. Niemand wünscht sich eine hohe Besteuerung des Glücksspiels. Keiner will eine niedrige Gewinnausschüttung. Und die von Dir angeführten Verbesserungen wünscht sich ebenfalls ein jeder Spieler. Aber um dies zu ändern ist es nicht nötig, dass ein Anbieter von den Antillen nun auf den deutschen Markt drängen muss, um das zu bewerkstelligen. Um ihm die Möglichkeit zu geben, das so anzubieten, wie wir Spieler es wünschen, muss sowieso das Gesetz geändert werden. Das heißt im Klartext: weniger Abgaben! Das heißt auch im Klartext: Weg mit den Monopolen, Aufbruch in ein Zeitalter, in dem Glücksspiele frei von jedermann angeboten werden können. Aber nicht zu jedem Preis! Und in der jetzigen Situation, in der dieser Staat geschwächt ist durch leere Staatskassen, sollte man nicht die Pseudo-Verbesserungen, die in Wirklichkeit gekoppelt sind mit einer Reihe Nachteile, die die persönliche Freiheit eines jeden einzelnen beeinträchtigen und die Erschwerung der Geltendmachung rechtlicher Relevanz evtl. Geschädigter (wie will ich in Nicaragua oder in Honolulu meine Rechte einklagen?), als Lockmittel verkennen, die den eigenen Staat unwiderruflich auf Dauer nachhaltig schädigen? Was haben wir davon, in der Hinsicht, dass die meisten, die am Glücksspiel teilnehmen, Verlierer sind, wenn der Staat an den von uns verzokkten Geldern nichts mehr (oder nur noch sehr wenig) verdienen kann? Wer schützt uns vor einem durch Fusionen entstehenden Industriemonopol und dem damit verbundenen Preis-/Leistungsdiktat, ähnlich der Entwicklung auf dem Energiemarkt, gegen das ein Kartellamt auf alle Zeiten machtlos gegenüberstehen wird? Der Ausverkauf Deutschlands hat eh' begonnen, ohne dass wir viel dagegen tun können und die Prognosen für die volkswirtschaftliche Zukunft dieses Landes sind unstrittig in Richtungen gestellt, die den falschen Weg weisen, ohne dass wir diese Weichen zurückstellen könnten. Das widerstandslose, Bewilligen der von der EU-Kommission geforderten gesetzlichen (und grundgesetzlichen!) Änderungen, ohne zuvor die in meinen Beiträgen aufgeführten Missstände zu beseitigen oder ohne zumindest die zukünftige Änderung EU-rechtlich einzufordern(!), wäre eine erneute Weichenstellung, die milliardenschwer der deutschen Wirtschaft zusetzen wird. Um die Abgaben zu senken müssen die Gesetze geändert werden. Aber das kann auch bei Beibehaltung der Monopole geschehen, die man dann behutsam und Schritt für Schritt abbauen muss, wirtschaftlich und gesellschaftlich verträglich. Ich entnehme Deinen Worten, Gunthos, dass es Dir um das Leistungsangebot geht, dass Du Dir wünscht. Darum geht es uns allen - damit stehst Du doch nicht allein da! Richtig ist sicherlich, dass die Staatsmonopole dazu geführt haben, dass diese Situation eingetreten ist, wie sie sich zu ungunsten der Spieler momentan darstellt. Aber diesen Umstand zu ändern und anderen das Feld zu überlassen sind zwei völlig verschiedene Dinge. Falsche Führer und Verführer gibt es in misslichen Situationen immer; sie haben in schlechten Situationen die besten Chancen, sich zu den neuen Führern emporzuschwingen. Aber die Vergangenheit lehrt uns, dass man mit ihnen nur neue Nachteile eingeht, wenn man einseitige Verträge unterzeichnet. Einseitig ist es, eine Grundgesetz(!)änderung in diesem Sinne herbeizuführen, die die Einforderung von EU-rechtlichen Optionen nicht beinhaltet. Im vorliegenden Fall bestehen die Nachteile (unstrittig!) in den von mir in meiner Beitragsreihe Liberalisierung der Spielbankengesetze aufgezeigten ungeklärten Begleitumstände. Wenn die gelöst sind, dann steht einer vollständigen Privatisierung des Glücksspiels doch gar nichts mehr im Wege. In diesem Punkt sollte man sich einig sein. NACHTFALKEüberBERLIN _______________________________________________________________________________________________ paroli.de ist die Plattform - wir sind die Spielerlobby
  7. Übergeordnetes EU-Recht ohne nationalem Entscheidungsspielraum Technisch machbar ist die Sperrung von Internetseiten (wenn auch aufwendig); China macht es uns doch zur Zeit gerade in Form einer großangelegten Internetzensur vor Die Beantwortung Deiner Frage ergibt sich ansonsten eigentlich durch meine Ausführungen. Auch hierüber kann Deutschland dann wohl keine Entscheidung mehr treffen, denn ein freier Wettbewerb schreibt auch die freie Verbreitung des Marktangebots vor; das heisst, das man den privaten Betreibergesellschaften des Glückspiels, die ihren Sitz ja auch im Ausland haben werden -wie ja schon als eines der Hauptprobleme mit den mannigfaltigen Folgen ausführlich in meinen Beiträgen behandelt- schlecht verbieten kann, von ihren Geschäftssitzen aus ihr Angebot zu vermarkten. Hiergegen spricht ja allein schon das internationale Wettbewerbsrecht, indem zwischen den Staaten Verträge audgehandelt wurden, auf Gegenseitig frei im Land des anderen agieren zu können. Soweit sich ausländische Anbieter an die jeweilige Gesetzgebung in den Ländern, auf die ihre Angebote ausgerichtet sind, halten, ist ein Verbot nicht möglich, weil es dann wieder gegen geltendes EU-Recht auswirken würde. Es kann ja nicht sein, dass die EU für alle ihre Mitglieder "mit einer Stimme" verhandelt, und dann scheren einzelne Länder aus dem Konsens aus, weil ihnen irgendein Passus nicht passt. Gerade in diesem Punkt liegt die Brisanz der Konferenz der Länder in ihrer nicht-EU-konformen Beschlussfassung zum Angebot öffentlich zugänglichen Glücksspiels vom 19. Oktober in Potsdam. Haben die Ministerpräsidenten einmal ein Papier unterzeichnet, dessen Inhalt den Vorstellungen des Bundeskartellamts zur Vorlage als ratifizierter Staatsvertrag bei der EU-Kommission nahekommt, gibt es keinen Weg mehr zurück. Dies gilt auch für die erheblichen Mängel in der Bewältigung der Suchtgefahren und in der Beugung der Datenschutzbestimmungen, die ja in jedem anderen Staat anders gehandhabt werden. Insofern ist es doch naheliegend, wenn Leute wie ich mal energisch auf den Tisch klopfen und anmerken, dass es wichtigere Dinge in der EU gibt, die es zu vereinheitlichen gilt, als die Öffnung des Glücksspielangebots. Allein an der Tatsache, mit welchem Druck die EU-Kommissare nun möglichst schnell eine solche Änderung bei allen Mitgliedsstaaten durchsetzen wollen, ist doch ersichtlich, wohin der Weg führt. Da stehen marktwirtschaftliche Interessen in Milliardenhöhe dahinter. Dem entgegen werden die normalerweise zuvor zu klärenden grundsätzlichen Fragen, wie beispielsweise der Datenschutz dann noch durchgeführt und wirkungsvoll kontrolliert (!) werden soll, hintenangestellt. Die Daten auf einem Server in Costa Rica oder in Nicaragua, auf den Seychellen und in Südafrika sind nun mal nicht kontrollierbar. Und was die Diskriminierung der Spieler betrifft, werden die Spieler doch schon im Vorfeld der ganzen Aktion von den Initiatoren an der Nase herumgeführt. Die Schutzbeauftragten für Suchtgefährdung in den einzelnen Staaten wehren sich vehement gegen die geplante Marktöffnung. Merkwürdigerweise wird hierüber nicht viel berichtet in den Medien. Auch die Lobby der Steuerzahler macht sich gegen die angestrebten Gesetzesänderungen. Und es gibt kein Fachgutachten, weder von den politischen Akteuren, noch von den Lobbies der betroffenen Beteiligten, was die reibungslose Durchführung des Vorhabens testiert. Im Gegenteil: bis auf die EU-Kommission und die interessierten Konzerne, die hier das Milliardengeschäft wittern, gibt es überhaupt keine positive Expertenmeinung hierüber. Zwar sind sich alle über eine zukünftige Marktöffnung einig, aber keiner hält die Hau-Ruck-Verfahrensweise der EU-Kommissare für gut. Das stinkt gen Himmel! Man soll mir nur eine seriöse Institution bennenen, ob im Inland oder im x-beliebigen Ausland, die die angestrebte Entwicklung im Schnellverfahren für gut hält... ...und ich werde die entsprechenden Argumente sofort hier in der gleichen Ausführlichkeit zur Diskussion stellen, wie ich die ganze Litanei an Argumenten gegen das Vorhaben niedergelegt habe - das erbietet ja allein die Fairnis und die Neutralitätswahrung im Sinne einer von Vorurteilen losgelösten Diskussion. Indes - ich habe nicht eine einzige gefunden !!!!! Und es gibt erstaunlicherweise keinen Mitgliedsstaat der EU, der sich ausdrücklich diese Gesetzesänderung wünscht. Es sind industrielle Interessen - ausschließlich! Und genau das wird dem Verbraucher verschwiegen. Ihm werden Vorteile suggeriert, die Nachteile werden verschwiegen. Und das stimmt nachdenklich. Wie Du, Akteur, da noch von der Wahrung der Interessen der Spieler sprechen kannst, erscheint unerfindlich. NACHTFALKEüberBERLIN ____________________________________________________________________________________________ paroli.de ist die Plattform - wir sind die Spielerlobby
  8. Zum Schutz der Spieler (Fortsetzung) oder: Wir sind die Plattform der Spielerlobby! Sorry, Akteur, aber mit "...Philosophie..." hat das nichts zu tun. Und das "...Für und Wider von Globalisierung..." steht nicht zur Diskussion, da sich dem Globalisierungsprozess eh' niemand entziehen kann. Es bringt nichts, über etwas zu diskutieren, in das man ohnedies involviert ist. Das bezieht sich aber nur auf die Tatsache, dass die Globalisierung eine bestehende Entwicklung ist... ...nicht auf die Form, in der man an der Globalisierung teilnimmt! Die Interessenvertretung der Spielerschaft kann nur darin bestehen, die Nachteile gegen die Vorteile auszuloten - und genau das soll meine Umfrage bewirken. Letztlich sind wir für genau solche Dinge die Plattform, ein Forum der Spielerlobby!. Wenn wir diese grundsätzlichen Fragen hier im Forum nicht erörtern, dann wird es im Sinne der Spieler voraussichtlich keine andere Plattform mehr geben, sich darüber auszulassen. Es ist sogar in weitestem Sinn die Aufgabe, die alle existenten Foren -wie dieses- haben. Sie haben erst durch die Qualität der Inhalte ihrer Diskussionen, präsentiert von einer Masse der Betroffenen gesellschaftliches und politisches Gewicht. Inzwischen habe ich hier im Forum mit meinem kurzfristigen Auftritt (genau, wie mir das bei Wikipedia gelungen ist) erreicht, dass bei den Begriffen Liberalisierung und Spielbankengesetze oder EU und Glücksspielgesetze an erster Stelle bei den gängigen Suchmaschinen mein Beitrag auftaucht. Wer sich also für das Thema interessiert, wird als erstes auf die ForumSite gehen. Allein die von mir eingebrachten Beiträge werden also (hoffentlich) etwas bewirken. Es ist zwar Dein gutes Recht, Akteur, zu sagen: "... ...vielmehr vertrete ich doch meine eigenen - und die von Tausenden anderen Spielern, Wettern und Verbrauchern - Interessen... ...", aber es ist kleinkariert, die Sachumstände aus dem Zusammenhang gesellschaftlicher Belange zu reissen. Dem Spieler -sowohl was die Qualität (nicht das Volumen!) des Spielangebots betrifft, als auch was dessen Sicherheit und Schutz betrifft- wird nur ein wirklicher, nachvollziehbarer Vorteil unter der Berücksichtigung (möglichst aller) Rahmenbedingungen zuteil. Wenn wir die Interessen von uns allen Spielern vertreten wollen (und genau damit werden wir zu einer Lobby!!), dann kann man uns nur ernst nehmen, wenn wir die Umstände in ihrer Gesamtheit sehen und von allen Seiten beleuchten! Aus der Perspektive derer betrachtet, die uns vorgaukeln, dass mit der Masse an Anbietern, die sich -egal ob vor Ort oder im Internet- um uns Spieler als Kundenpotential bemühen, im Rahmen des Wettbewerbs auch die Qualität des Angebots steigt, bleibt offen. Es kann auch die Situation eintreten, dass die Spieler nur noch potentielles Schlachtvieh zur Erwirtschaftung von Kapital sein werden. So ist zum Beispiel vorstellbar, dass die von Privatanbietern abgefragten Daten der Spieler zu deren Registrierung nur zur Speicherung von "Negativinteressenten" benutzt werden, die in einer "Schwarzen Liste" geführt bei Internetanmeldungen in Online-Casinos zu einem Ausschluss dieser Zielgruppe führen, was ein klarer Missbrauch gegen die Datenbestimmungen wäre - den aber kann eine nationale Behörde bei Wirklichwerden der EU-Vorstellungen nur schwerlich stoppen. Das gibt's nicht? Oh doch; eine solche Situation haben wir bereits hier in Deutschland! ... und noch nicht mal eine deutsche Behörde kann was dagegen unternehmen, obwohl es sich in weitestem Sinn um eine Verletzung des Grundgesetzes handelt: Fragt doch mal einen Hartz-IV-Empfänger mit negativer Schufa-Auskunft, der sich als Arbeitsloser eine Wohnung sucht, was für Erfolgsaussichten der hätte, wenn er sich ohne einer behördlicherseits garantierten Kostenübernahme des ausgesuchten Objekts bei einem Vermieter meldet, in dieses Objekt einziehen zu können? Diese Schwarzen Listen existieren bereits in allen Wirtschaftsbereichen. Bei Wohnungsverwaltungsgesellschaften, bei Telekommunikationsanbietern, bei Kreditinstituten und neuerdings auch bei Arbeitgebern. Bei den Krankenkassen sollen sie in Form von Versichertenchecks gerade für Ärzte, Versicherer und Betriebsärzte einsehbar eingeführt werden. Bei den Spielanbietern, die auf das Potential ihrer Kunden angewiesen sind, werden sie sicherlich nicht ausgespart; nur dass es hier erstmalig eine weltweite Datenbank hierüber geben wird! Wer nicht in einer solchen Liste steht ist dann wahrscheinlich als potentieller Interessent bei dem Anbieter privilegiert - sei es durch andere Konditionen - wie Bonusse und ähnliches mehr. NACHTFALKEüberBERLIN _____________________________________________________________________________________________ paroli.de ist ein verbreitetes deutschsprachiges Spielerforum mit einem hohen Bekanntheitsgrad in Spielerkreisen: Die deutsche Plattform der Spielerlobby!
  9. Zum Schutz der Spieler Einen schönen guten Morgen, Akteur zu meiner Ausführung "... ...wie schon meiner Beitragsserie ausgeführt, sind die Länder an der nicht unerheblichen Einnahme und den Nebeneinnahmen am Betrieb des Glücksspiels interessiert ... ... letztlich sind sie zur Zeit darauf angewiesen !! ... ..." hast Du festgestellt: Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Das ist längst überfällig. Aus diesem Grund habe ich ja auch insbesondere diesen Teilaspekt vertieft und ausführlich darüber berichtet - und ich habe versucht, so neutral wie möglich darzulegen, ohne Partei für das eine (Monopol) oder das andere (freie marktwirtschaftliche Betreibung von Glücksspielgewerben und deren Vermittlung) zu nehmen. Ich selbst habe nie in einem Angestelltenverhältnis gearbeitet, habe u.a. Betriebswirtschaft studiert, mich mehrfach verselbstständigt, war bis 1990 ausschließlich unternehmerisch im wesentlichen im Verlagswesen, Marketing und Gewerbedesign tätig; seitdem spiele ich nur noch Roulette. Als vollständiger Selbstversorger (ich bin nicht einmal sozialversichert und somit der gesellschaftlichen Einbindung entflüchtet!) und für meinen Lebenserwerb seit ja nunmehr fast zwei Jahrzehnten fast ausschließlich aus meinen Spekulationen an den Tischen der Casinos einem nicht unerheblichen existenziellen Risiko ausgesetzt, mag diese Kurzdarstellung meiner Person und die damit verbundene Einstellung zum sozialen Eingebettet-sein wohl jedem ersichtlich sein, das planwirtschaftliches Denken und eine etwaige Sympathie für Monopolisierungen nicht zu meinen erklärten Idealen gehören Wenn Du meine Ausführungen gelesen hast -ich hoffe, ich habe alles so ausgedrückt, dass die von mir dargelegte Schlussfolgerung inhaltlich richtig zu den Lesern 'rübergekommen ist- müsstest Du bemerkt haben, dass ich besonderen Wert auf den Teilaspekt der Unabdingbarkeit eines fließenden Übergangs vom Monopol zum Privatwirtschaftlichen gelegt habe. In welchen Punkten "...die Bundesländer die Verfassungsvorgabe gar nicht erfüllen und schon aus d. Grund ihr Sportwetten/Lotterie-Monopol verlieren müssen (sollten)..." wie Du ausführst, ist mir nicht ganz klar. Das interessiert mich; verdeutliche mir doch mal, was Du damit meinst! Meinst Du damit, dass die Bundesländer die ihr auferlegte Vorgabe nicht erfüllen, für ausreichende, öffentlich zugängliche Spielmöglichkeiten in der Gesellschaft zu sorgen und zugleich die Spielsucht einzudämmen? Wenn Du nämliche diese Vorgabe nicht erfüllt siehst (bitte in Deinen Ausführungen Angabe der Gründe hierfür!), dann hast Du Recht. Wenn Du aber die Abführung der Erträge aus dem Glücksspiel zu sozialen Zwecken damit meinst, so hat sie mit der Monopolisierung insoweit nichts zu tun, als dass der privatwirtschaftliche Unternehmer ja seinerseits genauso die erträge seinem Gutdünken entsprechend - die staatliche Verwendung ist eben bis heute die der Zuführung zum Allgemeinwohl. Es ist ja nicht die Kernfrage, ob eine staatliche Institution oder eine privatwirtschaftliche das Glücksspielangebot bestreitet, wohin die Gewinne fließen. Die Abschaffung der Monopole ist -wie schon gesagt- überfällig und notwendig. Es steht doch im übrigen außer Frage, dass sie im Zuge der Europäisierung vollzogen werden wird, eine andere Entwicklung lässt ein marktwirtschaftlich freies Europa gar nicht zu. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Aber im Vergleich zu sonstigen mehr oder weniger erfolgreich vollzogenen Privatsierungen müssen hier die Bedingungen eines fließenden Übergangs geschaffen werden. Die Post, die Bahn, die Energiewirtschaft, die Telekommunikation, das Versicherungswesen, das Geldwesen, die Immobilienbranche, die Medien, die Makler - sie alle haben im Zuge der Privatsierung Schritt für Schritt Anpassungen durchlaufen, die an der gesellschaftlichen Verträglichkeit bemessen werden. Beispiele: Ein freier Energiemarkt ist nur so frei, wie der Staat die Mehrbelastung durch Strombezugsüberteuerung für Sozialschwache akzeptiert. Ein bundesweit agierender Transportunternehmer ist nur so frei in seinen Entscheidungen, wie er garantieren muss, dass im Sinn des Allgemeinwohls auch unrentabel zu erreichende Regionen bewirtschaften muss. Ein Kommunikationsunternehmen ist nur insoweit ungebunden, als dass es die Versorgung aller garantieren kann. Eine Versicherung ist nur so frei im Angebot ihrer Leistungen, als dass sie den Grundgedanken auf Gegenseitigkeit der Versichertengemeinschaft waren. Und in der Entscheidung, welche Kosten Banken ihren Kunden auferlegen. wie sie um Leistungspakete werben und in welcher Form Kreditverzinsungen ausgewiesen werden, sind die Geldinstitute alles andere als ungebunden. Eine schrittweise Entmonopolisierung heißt, eine Leistungsnorm zu verankern, die den gesellschaftlichen Belangen gerecht wird. Zu ihr gehört die schrittweise Übertragung der Kompetenzen an die privatwirtschaftlich dann für ihr Handeln Verantwortlichen!!! Hierzu müssten all die Punkte aus meiner Beitragsreihe bereits geregelt sein oder werden. Zu ihnen zählt insbesondere der Schutz der Spieler; zum einen hinsichtlich seiner persönlichen Sicherheit, dem Schutz seiner Daten, der Bewahrung vor ruinösem Suchtverhalten Kranker usw. Zu ihnen zählt aber auch der schrittweise Abbau der Finanzierung öffentlicher Aufgaben, die bisher aus den Erträgen der Spielgewinne erfüllt wurden. Sie könnten zum Beispiel in einer ähnlich hohen Besteuerung der privatwirtschaftlichen Erträge der neuen Spielbetreiber bestehen, die dann Schritt für Schritt abgebaut werden. Abert genau hier ist die EU-Kommission an Problempunkten, die völlig unungelöst sind, steckengeblieben. Der Datenschutz ist im Zuge der Globalisierung nicht zu wahren, wenn die Spieler geschützt werden sollen. Und der schrittweise Abbau der Anteile am gewinn an den Spieleinnahmen durch Besteuerung ist seitens der EU ebenfalls nicht geplant. Vielmehr lassen die gegenwärtigen Entwicklungen den Schluss zu, dass die EU in allen wirtschaftlichen Bereichen die Privaten wildern lassen will. Das wäre das gleiche, wenn private Transportanbieter nur noch die ertragreichen Fernverbindungen zwischen den Metropolen bedienen - die Bewohner ländlicher Gegennden können dann gucken, wie sie klarkommen (nur so ein Vergleichsbeispiel). Fazit: Freier Wettbewerb ist Voraussetzung für das Funktonieren in allen wirtschaftlichen Bereichen, wenn staatliche Kontrolle soziale Ungerechtigkeiten und strafbare Handlungen weitgehend unterbindet. Schlussfolgerung: Um eine alle Beteiligten zufriedenstellende Optimierung zu erreichen, sollte man sich europaweit um die gemeinschaftliche Entwicklung der entsprechenden Rahmenbedingungen verständigen; immerhin ist die EU erklärtermaßen eine Staatengemeinschaft, was gemeinschaftliche Entscheidungen voraussetzt. Wenn zuviele der EU-Mitglieder im Alleingang irgendwelche Beschlüsse fassen (siehe Tony Blair in Großbritannien) kann von gemeinschaftlichem Handeln (also EU-Konformität) auch nicht die Rede sein. Jeder kocht hier anscheinend sein eigenes Süppchen, wie es ihm volkswirtschaftlich (oder wahlpolitisch populär?) so gerade in den nationalen Kram passt. Dann sind die dringend notwendigen Abklärungen für ein europäisch einheitliches Handels im Bereich der Glücksspielentmonopolisierung nicht so weit gediehen, als dass sie in der Schnelligkeit, in der Brüssel es wpünscht, Umgesetz werden dürfen. Zum Schutz des deutschen Allgemeinwohls. Und zum Schutz der Spieler! NACHTFALKEüberBERLIN
  10. Kann ich garnicht glauben NACHTFALKEüberBERLIN
  11. Kürzester Anfahrtsweg des Forums Ich habe sicher den kürzesten Anfahrtsweg des Forums. (es sei denn, jemand wohnt direkt in der Spielbank). Als Berufsspieler seit fast einem Jahrzehnt mobil wohne ich da, wo's Kasino ist (am besten direkt gegenüber dem Haupeingang) - zur Zeit nachts in Potsdam, tagsüber im Großraum Berlin. NACHTFALKEüberBERLIN
  12. Datenschutzaufhebung wieso nennst du es "im Zuge der EU-Regulierung"??? Die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen. Soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren. Hier erzähle ich aber bestimmt keine Neuigkeit!? Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden. ...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte Irgendwie erscheint mir deine Argumentation, wie von einem anderen Stern. Sorry ← zu: "...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte..." Was die Sperren betrifft, ist das bei privaten Anbietern ein gewaltiges Problem, dass die Persönlichkeit eines jeden Spielers betrifft. Einesteils schreibt die EU strenge Vorschriften den Datenschutz betreffend. Andererseits müssten hunderte von Fremdfirmen -zum Teil ausländische- untereinander die persönlichen Daten aller Spieler austauschen, um zu gewährleisten, dass ein gesperrter Spieler tatsächlich wirksam vom Glücksspiel ausgeschlossen ist - und das europaweit , vielmehr in allen Ländern der EU !!! Man stelle sich vor, dass die Daten einer zukünftigen kleinen Spielbank, sagen wir in Köln, die Daten beim Spielbankbesuch speichert. Sie speichert sie, sagen wir auf ihrem Server in Costa Rica, weil geprüft werden soll, inwieweit der Betroffene Zugangsberechtigung zum öffentlichen Glücksspiel hat. Die Daten werden also in Übersee gespeichert - unter der Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften, wie der private Anbieter, der vielleicht seinen Steuersitz wieder woanders, sagen wir auf den Malediven, hat. Da kommt Freude auf, gelle? Die Serverabfrage ist unerlässlich, weil niemand dem Unternehmen verbieten kann, seine gesamte Administration auf Costa Rica zu führen und auf den Malediven zu versteuern. Vielleicht hängt auch noch eine Muttergesellschaft mit drin; die sitzt dann in Malta. Auch aus diesem Grund soll die Anbietung von Glücksspielen über das Internet in Deutschland abgeschafft werden. Ob das den Initiatoren dieser Gesetze gelingen wird, ist eine andere Frage. Schon werden die Wettbewerbshüter hellhörig und Zypern vermeldet als Insel, ohne Internetangebot sei seine Chancengleichheit in der EU als Glücksspielanbieter nicht gewahrt. So sind Sondergenehmigungen unerlässlich, was wiederum zu Wettbewerbsverzerrungen und Datenschutzsicherheitsschwierigkeiten führen wird (denn wie will Zypern ohne Internetanbindung eine Kontaktierung zu einem Register, in dem gesperrte Spieler aufgelistet sind und wie ihre wirtscdhaftlichen Verhältnisse aussehen?) Und ob das Verbot des Glücksspiels über das Web den Datenschutz wirklich verbessert sehe ich in keiner Weise. Ich kann nicht überprüfen, was mit meinen Daten geschieht. Deshalb die Vorstellung für das zukünftige Spielbankengesetz, dass dann europaweit einheitlich sein soll, dass jeder seine wirtschaftlichen Verhältnisse offenlegen soll und so keine privatwirtschaftliche, sondern eine stattliche Bestätigung zur Berechtigung der Teilnahme an öffentlichen Glücksspielen in Form einer Karte mit Laufzeit erhalten soll. Diese müsste dann immer wieder verlängert und der Nachweis über die wirtschaftlichen Verhältnisse wiederholt erbracht werden. So würden Empfänger sozialer Leistungen und Minderverdiener von vornherein ausgeschlossen, ebenso wie verschuldete Antragsteller. Interessant ist hierbei, dass Softwarefirmen wie Microsoft bereits an entsprechenden Serverplattformen arbeiten - zwei internationale Großbanken haben sich bereits für die Verarbeitung der daten der Rank Group angeboten und sich den Großauftrag vorvertraglich gesichert; in diesem Konsortium ist auch der Sportzwettenanbieter bwin eingebettet, der seine weltweiten Aktion über Lloyds rückversichern lässt und erhebliche Serverkapazitäten für die Erschliessung des asiatischen Markts geordert hat. Einer weltweiten Sperre süchtiger Spieler steht im Grunde nichts im Wege. Die Netzwerke machens's möglich. Grüße von George Orwell: Big Brother Is Watching You ! Da ist mir meine kleine, staatlich geführte Hausbank, das Casino in Potsdam viel lieber. Da kenne ich jeden Croupier, jeden Kassierer, die Rezeptionsangestellten - und keiner stellt mir dumme fragen oder will wissen, wieviel Geld ich habe. Diese gesetzlichen Grundbedingungen Datenschutz und Suchtverhinderung sind hinsichtlich des deutschen Grundgesetzes in keiner Weise auf einander abzustimmen; zumindest nicht nach dem augenblicklichen Stand der Dinge. In jedem Fall würde eine EU-Richtlinie gebrochen - egal welche. Dies ist ein Eckpunkt der Argumentation der Länder. Allein unter diesen Voraussetzungen ist der Schutz gegen das Suchtspiel nicht möglich. Und das ist der Trumpf, den die Länder bis Ende folgenden Jahres ausbauen wollen, denn bis dahin haben sie ja noch Zeit in der Gegenargumentefindung. Nun gibt es Vorschläge aus verschiedenen politischen Lagern, dass der Datenschutz im Fall der Süchtigen oder aller, gegen die, gleich aus welchem Grund eine Sperre verhängt wird, nicht gelten soll. Dies ist die einzige Möglichkeit, einerseits das Glücksspiel zu privatisieren und andererseits gleichzeitig die im Grundgesetz verankerte Schutzfunktion des Staats zur Suchtprävention oder -bekämpfung zu erfüllen. Und nun darf ich höflich die frage stellen, Akteur, wer bei einer Privatisierung am Ende diskriminiert werden würde!? NACHTFALKEüberBERLIN
  13. Pro und Contra - Waagschale der Interessen wieso nennst du es "im Zuge der EU-Regulierung"??? Die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen. Soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren. Hier erzähle ich aber bestimmt keine Neuigkeit!? Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden. ...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte Irgendwie erscheint mir deine Argumentation, wie von einem anderen Stern. Sorry ← zu: "...die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden..." Leider achtet die EU auch nicht darauf, dass die Regionen, wo die Spielbanken ihren Sitz haben, nicht identisch mit dem Sitz der Betreiber sind. Welches Interesse sollte denn ein privatwirtschaftlicher Betreiber aus dem Ausland haben, mit seinen Unternehmensgewinnen das deutsche Sozialsystem zu unterstützen, wenn schon nationale Konzerne auf Senkung der Abgaben in die staatlichen Sozialversicherungskassen mit Hinweis auf den Konkurrenzdruck und unter massiver Androhung der Auslagerung der Produktionsstätten in Billigländer drängen. Diese Rechnung geht in keiner Weise auf. Insofern ist die Diskriminierung nur ein vorgeschobenes Argument - sieh' es in etwa als ein genauso andersartiges Argument, was in die Abwägungsschale pro oder contra privater Engagements in der Glücksspielbranche eingeworfen wird, wie das Argument der deutschen Ministerpräsidenten und des Bundesverfassungsgerichts, hinsichtlich der Präventivmaßnahmen gegen die Suchtbildung. Beides ist ähnlich einzuordnen. NACHTFALKEüberBERLIN
  14. Der "...Stern..." heisst: Deutscher Lebensstandard wieso nennst du es "im Zuge der EU-Regulierung"??? Die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen. Soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren. Hier erzähle ich aber bestimmt keine Neuigkeit!? Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden. ...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte Irgendwie erscheint mir deine Argumentation, wie von einem anderen Stern. Sorry ← zu: "...Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!)..." Nunja, für staatliche Monopole interessiert sie sich nicht, aber sie müsste sich im Einvernehmen mit den Mitgliedsstaaten dafür interessieren, wie die Mitgliedsstaaten ihre Probleme bewältigen sollen. Im Falle von Neuaufnahmen wie Polen, Tschechien, Ungarn, Bulgarien usw. wird in oft schon nicht mehr nachvollziehbarem Umfang Rücksicht auf gesellschaftliche Missstände genommen und in Brüssel werden Leitfäden erarbeitet, die den Mitgliedsstaaten Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, die ihnen EU-seitig auferlegten Gesetzesänderungen auch praktisch zu bewerkstelligen. Im Fall der Vereinheitlichung der Anbietung des Glücksspiels in Europa ist man wohl der Meinung, das ein wirtschaftlich "starkes" Land wie die Bundesrepublik allein zu einer Problemfindung in der Lage sei. Indes ist Deutschland das Land der Europäischen Gemeinschaft, dass die höchsten Sozialausgeben hat. Man könnte jetzt darüber diskutieren, warum das so ist - aber dieses Thema gehört nicht hier in dieses Forum. Vielmehr sollte angesprochen werden, dass eine Problemlösung ja nicht in Aussicht steht - auch nicht in weiter Ferne! Die Sozialkassen sind leer. Unter dem Gesichtspunkt der -ebenfalls seitens der EU ausgesprochenen, dringend empfohlenen- Senkung der Lohnnebenkosten zur Wiederbelebung des schwachen Wirtschaftsstandorts Deutschland ist zumindest davon auszugehen, das allein die grundgesetzlich verankerten sozialen Grundversicherungen (Rentenversicherungen, Krankenversicherungen, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung) schon lang nicht mehr gesichert sind; insbesondere nicht langfristig. Wenn jetzt die Finanzierungsmöglichkeiten der mannigfaltigen sonstigen sozialen Einrichtung ebenfalls noch gekippt werden, stellt sich nicht mehr die Frage, ob das soziale System zusammenbricht, sondern wann der gesellschaftliche Kollaps erfolgen wird. Insofern geht es nicht um das staatliche Monopol, sondern es geht um das soziale System, das gekippt wird. Dabei ist es interessant, das die Brüsseler jede (ja ersatzweise denkbare) Sonderbesteuerung privater Glücksspielbetreiber nicht dulden; eine entsprechnd erforderliche Gesetzesnovelle würde erneut auf den Widerstand der EU-Kommissare stoßen. Dementsprechend wird Deutschland mit diesem Problem allein gelassen. Auch das häufig gehörte Argument einiger Hardliner: "...Die anderen Staaten kommen ja auch klar..." ist -zumindest für mich- nicht akzeptabel. Das hat verschiedene Gründe: Zum einen stimmt es nicht, wie ich am Beispiel Monaco als Fallstudie in einem meiner Beiträge bereits erläutert habe. Staaten, die zuvor ebenfalls einen Großteil der sozialen Kosten aus den staatlich monopolisierten Glücksspieleinnahmen gedeckt haben, sind entweder nicht oder nicht in dem Maße wie Deutschland verschuldet, oder ihr wirtschaftlicher Aufschwung bietet ganz andere politische Konsequenzen, ihr Finanzierungsproblem zu lösen. Zum anderen weise ich erneut auf die wirtschaftlichen Unterschiede der EU-Mitgliedsstaaten hin. Es kann ja wohl nicht im Sinn der EU sein, zumindest nicht von deutscher Warte aus gesehen, Beispielstaaten wie Polen oder Bulgarien anzuführen. Klar, dass diese Regionen von den EU-Richtlinien überhaupt nicht betroffen werden, weil ihre gesellschaftlichsoziale Verantwortung in der Vergangenheit ohnehin keine staatliche Absicherung der Bürger bieten konnte. Entschuldige, Akteur mit diesen Staaten möchte ich meine Heimat nicht vergleichen. Ansonsten brauchen wir uns über Spielbanken nicht mehr weiter zu unterhalten und können dieses Forum wohl bald einstellen - denn dann wird es nicht mehr genügend Spieler geben, die genügend Geld in der Tasche haben werden, dass eine Spielbank sich wirtschaftlich tragen kann. Insofern haste vielleicht recht, wenn Du meinst, dass ich im Gegensatz zu Dir "...von einem anderen Stern..." rede. Vielleicht siehst Du die Thematik auch mal unter diesem Gesichtspunkt? Zumindest ist es wert, darüber mal nachzudenken, welche Tragweite das alles für uns hat. NACHTFALKEüberBERLIN
  15. Notbremse wieso nennst du es "im Zuge der EU-Regulierung"??? Die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen. Soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren. Hier erzähle ich aber bestimmt keine Neuigkeit!? Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden. ...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte Irgendwie erscheint mir deine Argumentation, wie von einem anderen Stern. Sorry ← zu: "...soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren..." Diese Formulierung stammt sicher aus der Schleswig-Holsteinischen Presse (da íst mir dieser Wortlaut nämlich bei meinen Recherchen aufgefallen ) Wollen wir es mal detailliert betrachten. Wie schon in meiner Beitragsserie ausgeführt, sind die Länder an der nicht unerheblichen Einnahme und den Nebeneinnahmen am Betrieb des Glücksspiels interessiert. Logischerweise sind sie das; maßgebliche Bestandteile des Kapitalflusses in soziale Einrichtungen entnehmen sie den Glücksspieleinnahmen; für diese Einnahmequelle gibt es keinen annähernden Ersatz. Dies haben auch die Experten der europäischen Kommission festgestellt. Die Länder sehen sich also gezwungen, wenn sie ihrer Aufgabe bei leeren Landeskassen gerecht werden wollen, ihre sozialen Aufgaben zu erfüllen, an den Einnahmen aus dem Glücksspiel interessiert. Nicht nur interessiert; letztlich sind sie zur Zeit darauf angewiesen !! Das muss man nun ja mal klar und deutlich aussprechen. Die Milliarden, die in soziale Einrichtungen fliessen, in Behinderteneinrichtungen, Familiensozialeinrichtungen, Pflegeinstitutionen usw. würden nur unzureichend kompensiert werden können, wenn die Glücksspieleinnahmen wegfallen würden. Das Dilemma liegt -was die Vorstellungen der EU betrifft- in dem Gefälle, in dem die konjunkturelle Entwicklung sich innerhalb Europas unter den einzelnen Staaten abzeichnet. Während im europäischen Ausland die Konjunktur schon seit geraumer Zeit boomt, läuft sie in Deutschland erst jetzt an. Anderen Ländern, die zwar vor den gleichen Problemen stehen, fällt das Kompensieren der wegfallenden Beträge aus den Glücksspieleinnahmen leichter, als den Ländern in der Bundesrpublik. Da die Bundesländer bei leeren Staatskassen nicht auf Mittel vom Bund hoffen können, gehen sie quasi leer aus, insbesondere, weil die Besteuerung der Glücksspielanbieter, -vermittler und -verwalter ihnen lediglich Einkünfte der Gewerbesteuer ermöglichen würde. Wie in meinen Beiträgen schon festgestellt, werden die privaten Glücksspielanbieter -ebenfalls konform mit dem EU-Recht- ihre Firmensitze dort installieren, wo es für sie steuerlich am günstigsten ist. Für ein Land, dass ein hohes soziales Aufkommen aufzubringen hat (was ebenfalls teilweise auf EU-Richtlinien oder Bundesauflagen -beispielsweise im Sozialgesetz niedergelegt- zwingend ist) bahnt sich hierbei eine unausweichliche Situation an. Beispielsweise das Land berlin ist mit über 60 Milliarden Euro verschuldet. Zugleich ist dem Berliner Senat auf Grund des von ihm selbst ja nicht verschuldeten Rekord-Zuzugs sozial Schwacher zugleich das höchste Pro-Kopf-Sozialaufkommen der Bundesrepublik auferlegt. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat der Berliner Senat Lotterien, spezielle Jackpots und Benefizlotterien errichtet, die zumindest einen Teil der nicht schließbaren Lücken unvollständig stopfen. So hat Berlin als einziges Bundesland auch zwei Spielbanken! Bei Versiegen dieser Quellen wäre dies eine Bankrotterklärung des Sozialsystems der Bundeshauptstadt. Im Urteilsspruch des Bundesverfassungsgerichts, dass die Vorlagen des Bundeskartellamts im Sinne der EU-ausgerichteten Rechtskonformität vertritt, ist klar zum Ausdruck gekommen, dass die Notwendigkeit von Einnahmen der öffentlichen Hand aus dem Glücksspielbetrieb in keiner Weise für die Urteilsfindung zu Gunsten einer staatlichen Monopolisierung des Betreibens von Spielbanken oder sonstigen Angeboten des öffentlichen Glücksspiels eine Rolle spielen kann. Die Länderchefs haben nunmehr in Potsdam der Ausweglosigkeit ihrer Situation andere Argumente in den entstandenen "Rechtspoker" gebracht, die dazu geführt haben, dass eine Fassung ihrer Handhabe der zukünftigen Behandlung des Glücksspielsbetriebs und dessen Besteuerung beschlossen wurde, die bei Vorlage derselben vor den EU-Kommissaren voraussichtlich auf wenig Gegenliebe stoßen wird. Sie führen maßgeblich an, dass aus den in meinen Beiträgen aufgeführten Gründen eine Eindämmung der Volksspielsucht, wie sie in den USA, Kanada und Australien bereits als gesellschaftsgefährdendstes Suchtpotential (noch vor Hartdrogen, Alkohol und Nikotin) besteht, seitens privater Anbieter, die durch Konkurrenzbedingungen im Wettbewerb zur Aufheizung des Markts gewissermaßen angehalten sind, nicht gewährleistet werden kann. Die Länder führen in ihrer Beschlussfassung nicht unberechtigterweise an, dass das amerikanische Modell übernommen werde, ohne für die sich dort abzeichnenden gesellschaftlich -insbesondere sozialen- Missstände eine politisch tragvfähige Lösung adäquat zu haben (Originalwortlaut aus der Versammlung der ministerpräsidenten vom 19. Oktober in Potsdam) Dieses Argument vertritt, wenn du Dir das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, verkündet in der vergangenen Woche, durchliest, auch das Oberste Deutsche Gericht. Obwohl dieses Argument den Brüsseler Administratoren nicht passen wird - dieses Argument ist EU-konform, da die Suchtbekämpfung gem. den Statuten der EU allein aus moralischen Gründen vor jegliche wirtschaftlichen Interessen gestellt wird. Andererseits bedarf es keiner weitreichenden volkswirtschaftlichen Kenntnisse, zu dem Schluss zu kommen, dass es sich bei dem (vom Bundesverfassungsgericht in seinem Leitsatz den Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer für ihre Entscheidungsfindung quasi in den Mund gelegten) Argument der sogenannten Präventivgesetzgebung um eine Notbremse handelt. Diesen komplexen, gesellschaftlich, moralisch und wirtschaftlich komplzierten Vorgang als "...Einzementierung staatlicher Monopole..." abzutun ist flach und dumm. Man muss schon etwas mehr in die Tiefe gehen, um die begleitenden Sachumstände, die Verhältnisse und nicht zuletzt die gegenwärtige Situation zu verstehen. NACHTFALKEüberBERLIN
  16. wieso nennst du es "im Zuge der EU-Regulierung"??? Die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen. Soll heissen sie wollen ihr Monopol festzementieren. Hier erzähle ich aber bestimmt keine Neuigkeit!? Die EU interessiert sich nicht für nationale Monopole (!) Sie achten lediglich darauf, dass private o. andere "Mitspieler" nicht behindert und diskriminiert werden. ...in wieweit die Sperren "geplant" sind, weiss ich nicht - Gott behüte Irgendwie erscheint mir deine Argumentation, wie von einem anderen Stern. Sorry ← Hallo Akteur mit "...im Zuge der EU-Regulierung..." meine ich natürlich konkreter ausgedrückt: ...die den Bundesländern auf Grund ihrer Zuständigkeit auferlegte Verpflichtung der Regulierung nach Maßgaben der EU-Kommission... (Originalwortlaut auf der hier an meinem momentanen Standort Potsdam stattgefundenen Ministerkonferenz). zu: "...die Bundesländer sind es, die "regulieren" wollen und müssen..." Nein, sie wollen nicht - sie müssen übrigens auch nicht, wenn sie darlegen können, dass sie im Gegensatz zur privatwirtschaftlichen Anbieterschaft des Glücksspiels die Ausweitung der Spielsucht eindämmen und bereits erheblich Suchtgefährdete und Spielsüchtige aus dem Ablauf des Glücksspielbetriebs konsequent ausfiltern. So die Maßgabe des Grundgesetzes, die Einforderung der Umsetzung seitens des Bundeskartellamts und das von mir im Originaltext in das Forum eingestellte zugehörige Urteil des Bundesverfassungsgerichts hinsichtlich einer Beschwerde im Freistaat Bayern im Fall eines Sportwettenanbieters/-vermittlers. Die Herstellung der Konformität zu den EU-Richtlinien vollzieht sich in mehreren Stufen. Auf unterste Ebene ist sie Ländersache, da die Entscheidungskompetenz gemäß den geltenden Gesetzen den Ländern obliegt. Auf mittlerer Ebene ist sie Bundessache, hinsichtlich der mit dem deutschen Grundgesetz in Einklang zu bringenden Ländergesetze. Ein solcher Einklang ist zwingend notwendig - ansonsten müsste das Grundgesetz geändert werden, was aber bei den bestehenden politischen Mehrheitsverhältnissen in der Bundesrepublik zum Scheitern verurteilt ist. In sofern steht die nächsthöhere Ebene, das EU-Recht außen vor. Die Kommissare der Europäischen Union sind nicht berechtigt, einem Staat eine gesetzliche Änderung abzuverlangen, wenn diese nicht mit der Verfassung des betroffenen Staats in Einklang zu bringen ist. NACHTFALKEüberBERLIN
  17. Zokk-Hütten in den Kantonen Stopp, Mondfahrer in dem nachfolgenden Punkt gehen wir nicht konform! Mit Rücksichtnahme auf die diplomatischen Beziehungen zu unseren eidgenössischen Nachbarn, bei denen es sich um ein nicht der EU angehöriges, kleines Land verarmter Bergbauern handelt, die ja nun nach staatlich verordnetem, jahrhunderte währendem Entzug endlich ein paar akzeptable Zokk-Hütten in ihren Kantonen stehen haben, ist es diesem Ländle nicht zuzumuten, dass die Geldbestände der deutschen Krautmillionäre nun aus den Alpen ins alte Germanien abfliessen wie das Rheinquellwasser bei Schaffhausen. Wie man hört schließen die ersten Schweizer Spielbanken bereits wieder, weil den deutschen Spielern bei dem dortigen, nicht unerheblichen Preisniveau die Höhenluft in den Bergen zu dünn wird Deshalb plädiert der Nachtfalke für freien Geldtransfer auf Schweizer Kapitalkonten, die direkt in den dortigen Spielbanken eingerichtet werden, zur Unterstützung der eidgenössischen Zokkhütten, die in dem EU-freien, neutralen Bergstaat vielleicht einmal die letzte Oase nicht-EU-konformer Spielbankstandorte sein könnten!!! NACHTFALKEüberBERLIN
  18. Na, ist doch prima! Dann werden die beiden alten Damen gleich mitgeräumt ,die Stadt München spart die Kosten - und wieder ist eine Wohnung frei. Das ist sozial ... München hat doch so eine große Wohnungsnot !? NACHTFALKEüberBERLIN
  19. Hallo Mondfahrer ... ... grins ein Spielbankenverbot für Politiker - fiele das nicht auch unter die Obliegenheiten des Staats, zum Schutz der Öffentlichkeit und im Sinne des Allgemeinwohls? NACHTFALKEüberBERLIN
  20. Der große Peng Hallo Solin, willkommen im Club Klar kannste das. - und dann kommt der große "Peng" und Du spielst eine ganze Weile nicht mehr ... weil's ganze Geld dann pfutsch ist Also: immer schön vorsichtig. Man muss auch als Anfänger nicht unbedingt die Anfängerfehler machen, die einem sehr schnell das Roulettespielen verleiden können, gelle? NACHTFALKEüberBERLIN
  21. ...nicht ratsam, auch nur 1 Cent zu überweisen An der Umfrage habe ich mich beteiligt ... allerdings mit dem Vorbehalt, dass ich nur bei referezierten OCs eine Überweisung tätigen würde. Die Seriösität spielt da wohl die entscheidende Rolle - in der Masse der bestehenden OCs ist's wahrscheinlich nicht ratsam, auch nur einen Cent zu überweisen NACHTFALKEüberBERLIN
  22. Welche Art von Casinos ich bevorzuge? Auf alle Fälle die seriösen ! NACHTFALKEüberBERLIN
  23. Hi Rudi Ratschlag, also ich muss schon sagen: Das haste stilistisch erstklassig ausgedrückt!! NACHTFALKEüberBERLIN
  24. Genau so ist es, wie Efes sagt. Der vorstehende Tip, einen Anwalt hinzuziehen ist wohl der sicherste Weg, wieder entsperrt zu werden. Aber mal eine Frage: Warum haste Dich denn gleich für 7 Jahre sperren lassen? Wenn Du Dich selbst sperren lässt, dann kannste das doch auch 1. lokal begrenzen auf die Casinos in Deinem Umkreis 2. temporal begrenzen auf ein oder zwei Jahre Oder hat sich das zwischenzeitlich geändert? Zumindest war das mal so! Mit Sperren habe ich eigentlich nix zu tun - meine Kenntnisse rühren nur von den Erfahrungen anderer. NACHTFALKEüberBERLIN
  25. Hallo Efes, sei gegrüßt aus Berlin . Die EU-Kommissare unterscheiden nicht zwischen der Kategorisierung, die die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union in ihren nationalen Gesetzgebungen getroffen haben oder treffen werden. Ihre Richtlinien sollen, soweit mir bekannt ist, die rechtliche Situation des Glücksspiels ganz allgemein (also besser gesagt: grundsätzlich) neu geregelt wissen. Einen Unterschied zwischen Spielhallen und Filialen der Spielbanken kennt das EU-Recht überhaupt nicht. National sieht das anders aus - das ist schon klar. Wenn es irgendwo in den EU-Richtlinien anders niedergelegt ist, lass' es mich bitte wissen; das würde mich sehr interessieren. NACHTFALKEüberBERLIN
×
×
  • Neu erstellen...