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Roulette Forum

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo aural!

Auch Dir, vielen Dank..

Zu deiner Frage:

Ich spiele im Moment nicht viel und beschäftige mich hauptsächlich mit der Theorie bzw. meinen Konzepten, die ich selber entwickelt hab. Aber auch das mach ich nur so nebenbei weil ich es mit Poker nicht übertreiben will und grundsätzlich von Natur aus faul bin. Beides bedarf auch immer einer sehr hohen geistige Anstrengung der ich nicht ständig ausgesetzt sein will.

Also momentan spiele ich nur wenn ich Lust und Laune hab...

bearbeitet von miboman
Geschrieben

Hi Mibo,

hintereinander 14 Stunden Spielzeit am Computer finde ich schon lang. Das zeigt aber bereits die hohe Anzahl von 1098 Teilnehmer. Mein Turnierspiel mit nur 331 Spieler über POKER ACADEMY PRO dauerte etwa 2 Stunden. Ich glaube, dass ich mir Turniere am Computer allenfalls nur bis 6 Stunden zumuten würde.

Einige Fragen dazu:

1. Nach welchen Kriterien hast Du Dir diese Variation ausgesucht?

2. Hast Du um richtiges Geld gespielt und wie hoch war der Einsatz/Anteil?

3. Wie hast Du das mit den Pausen für Mahlzeiten, Bad usw. geregelt?

Ich habe noch kein Onlinespiel getätigt und würde mich über Einzelheiten von Anfang an freuen. Vielleicht kannst Du hier einmal berichten, wie man so ein Turnierspiel angeht und was man beachten sollte.

Psi

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Psi

hintereinander 14 Stunden Spielzeit am Computer finde ich schon lang. Das zeigt aber bereits die hohe Anzahl von 1098 Teilnehmer. Mein Turnierspiel mit nur 331 Spieler über POKER ACADEMY PRO dauerte etwa 2 Stunden. Ich glaube, dass ich mir Turniere am Computer allenfalls nur bis 6 Stunden zumuten würde.

Ja 14 Stunden sind auch relativ selten. Normalerweise dauert ein Onlineturnier zwischen 6-9 Stunden. Mein Turnier dauerte nur so lange wegen den 30 Minuten Blindslevels die eigentlich nicht üblich sind und nur von den größten Pokerräumen angeboten werden. Denn die Struktur ist bei vielen Hobbyspielern relativ unbeliebt, weshalb sich die Turniere nicht gut füllen. Andere Turniere mit steilerer Blindstruktur erreichen locker die doppelte Teilnehmerzahl. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen, der nächsten Tag arbeiten muss und deswegen nicht kann, aber eigentlich ist das Turnier eher was für Leute die Wert darauf legen das sich Qualität durchsetzt und nicht Glück.

1. Nach welchen Kriterien hast Du Dir diese Variation ausgesucht?

Siehe oben. Eine gute Blindstrukture ist wichtig, um erfolgreich spielen zu können. Je flacher sie ist desto gewichtiger werden die eigenen Fähigkeiten. Für den besseren Spieler wird in solchen turnieren der Glücksfaktor minimiert, weil er mehr Hände spielen kann und sich sein "können" deutlicher auf das Spiel übertragen lässt. Jeder Raum hat seine eigene Blindsturkture, ich persönlich finde die von Fulltilt und Pokerstars am besten. Ipoker ist auch nicht schlecht. Pkr und Microgaming sind mir zu steil. Bei Pkr kommt noch hinzu das es dem Livegame im Kasino nachgeahmt wurde. Das ist ihnen gelungen aber leider sind dort auch die Aktionen so langsam wie beim Livegame. Was das bedeutet?: Durch das lahme Spiel können weniger Hände pro Blindlevel gespielt werden- die Blindsturkture ist "unsichtbar" nochmals erheblich steiler.

2. Hast Du um richtiges Geld gespielt und wie hoch war der Einsatz/Anteil?

Das war ein 11$ Echtgeldturnier, gewonnen habe ich 1867,20$. Von den 11$ Einsatz gingen 10$ in den Preispool und 1$ an den Veranstalter (Pokerstars). Der Veranstalteranteil fließt aber gar nicht erst in das Turnier mit ein, weshalb alle Gewinne ohne Abzug sind.

3. Wie hast Du das mit den Pausen für Mahlzeiten, Bad usw. geregelt?

Jede Stunde ist 5 Minuten pause. Das reicht, um auf Toilette zu gehen oder schnell Zigaretten vom Automaten zu holen. Wenn man es nicht schafft, ist auch nicht so schlimm da jeder Spieler einen mehrminütigen "Time request" hat der erst einmal ablaufen muss, bis die Hand automatisch gepasst wird.

Ich habe noch kein Onlinespiel getätigt und würde mich über Einzelheiten von Anfang an freuen. Vielleicht kannst Du hier einmal berichten, wie man so ein Turnierspiel angeht und was man beachten sollte.

Das kann ich nicht bewerkstelligen. Ein Turnier läuft immer anders ab. Meine Entscheidungen sind nicht Phasen begründet sondern berühen auf der Einzelsituartion und derer Umstände. Ich nehme einfach alle Informtionen auf die ich kriegen kann und baue mir daraus ein Wahrscheinlichkeitsmodell zusammen welches auf meinem Wissen, Erfahrung und Indizien basiert. Ich kann allenfalls ein paar Tips geben.

1.

Bevor du anfängst, solltest du dir die einzelnen Anbieter anschauen und vergleichen. Wenn man sich erst mal an einen Raum gewöhnt hat, ist es ziemlich blöd zu wechseln weil das Gameplay überall anders ist. Es ist auch ein Unterschied ob sich durch deine bet ein riesen stapel Chips am Tisch auftürmt oder nur ein lächerlicher Coin in die Tischmitte rollt. Die Potsummen werden zwar bei allen Anbietern mit angezeigt aber unser Verstand ist nicht in der Lage die Größe von Zahlen zu begreifen, weshalb ich das grafische Kriterium für unabdingbar bei der Anbieterwahl halte. Ich würde auch darauf achten das der Raum keine Casinospiele anbietet. Es ist während eines Turniers wo Langeweile und Stresssituartionen entstehen, einfach zu verführerisch nebenbei noch einen Roulettetisch aufzumachen oder zur Entspannung ein paar Slots zu spielen. Wer zu den Gewinnern gehören will, muss sich sowieso früher oder später von den Casinospielen verabschieden. Schau dich einfach mal um und guck dir in ruhe alles an. Nimm nicht den erstbesten Raum der dir zusagt. Bevor du dann richtig loslegst, probiere auch ein paar Spielgeldtische aus um dich an die Eigenheiten der Seite zu gewöhnen. Meine Empfehlung wäre Pokerstars. Die haben mit Abstand den höchsten Traffic und die beste Software (die sich auf deine Bedürfnisse anpassen lässt). Allerdings sind die Spieler dort auch einwenig besser als woanders.

2.

Man sollte nur spielen, wenn man gut vorbereitet ist: kein Zeitdruck, ausgeschlafen, ohne emotionalen Stress, nicht unter Alkoholeinfluss. Außerdem ist ein gut organisierter Arbeitsplatz wichtig. An einem aufgeräumten Schreibtisch fühlt man sich wohler und spielt mit größerer Wahrscheinlichkeit sein A-Game. Wasser und ein kleiner Snack sollte auch immer in Reichweite sein. Ganz wichtig: Zigaretten nicht vergessen.

3.

Beim Poker ist es von entscheidender Bedeutung, dass man nach Bankrollmanagement spielt. Das hört sich leichter an, als es ist, denn die meisten Spieler haben keins, obwohl sie es natürlich nicht zugeben. Ohne Bankrollmanagement kommt kein Spieler auf einen grünen Zweig und sei er auch noch so gut. Tatsächlich ist das der Grund warum nur 7% der Spieler dauerhafte gewinne einfahren. Gute Spieler gibt es mehr aber die meisten scheitern an der mentalen Stärke/Disziplin. Natürlich fällt es mit Bankrollmanagement auch leichter aufzuhören da man die Verluste nicht wieder zwanghaft reinholen muss. Dann spielt man einfach den nächsten Tag weiter und macht erstmal Pause. Ohne BRM wird man auch schneller Tilt was sich wiederum negativ auf die eigene Edge auswirkt.

4.

Spiele deine Hände häufig auf "Position" und vermeide situartionen in den denen du "Out of Positon bist". Du bist sonst immer gezwungen als erster zu agieren was dich auf allen Setztstrassen vor Probleme stellt. Out of Position lässt sich schlecht die Potgrösse kontrollieren und die die Hände sind schwerer zu spielen.

5.

Am Flop rate ich selten zu bluffen wenn ein J oder eine T fällt und nie zu bluffen, wenn beides fällt. Die beiden Karten treffen fast immer eine 30% Range des Gegners also genau das Handspektrum, mit dem du wahrscheinlich gecallt/nur gecallt wurdest.

6.

Du solltest dir stets bewusst sein, das sich kleine Asse schwer spielen lassen und daher kaum zum Flopspiel geeignet sind. Viele Spieler machen den Fehler diese Hände in ihre Range mit reinzunehmen, weil sie denken, dass sie damit meistens vorne liegen. Rein mathematisch betrachtet stimmt das sogar, nur wird die hohe Quote fehlerhaften Spiels, jeglichen Vorteil auf einem lang gezogenen Board (5 Karten) zunichte machen. Denk daran das Poker nur ein Tauschhandel von Fehlern ist- ziel sollte es sein sowenig wie möglich zu machen um den Kampf der Fehler zu gewinnen. Auch werden kleine Asse häufig von höheren Assen geschlagen weil nach einer Erhöhung neben den sowieso schon gleichberechtigten Händen auch immer Ax in Villains Range vorhanden ist, also genau das Spektrum, was dich stark dominiert.

7.

Man sollte weitestgehend auf sogenannte "Donkbets" verzichten. Damit outest du dich als Newbie und die erfahrenen Spieler wissen deine zukünftigen Aktionen besser einzuordnen. Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen beim Poker den Preflopaggressor die Aggression am Flop weiterführen zu lassen. Die Donkbet ist ein "sonderbarer" Spielzug, der eine hohe Signalwirkung am Tisch besitzt. In Multiwaypötten sieht das natürlich anders aus.

8.

Mathematik ist auch wichtig aber eben nur ein Teil und meiner Meinung nach überbewertet. Falls sie dich am Tisch verwirrt und du nicht genau weißt, wie du handeln sollst, ist es besser du hörst auf dein Gefühl. Notfalls musst du eben die Berechnungen sein lassen. Ungefähr weißt du sowieso, ob du einen Einsatz bezahlen kannst oder nicht. Wenn die mathematischen bzw. sachlichen Gegebenheiten eine andere Spielweise befehlen als dein Gefühl es dir sagt ist oftmals die negative Hebelwirkung dafür ursächlich, also eine ganz rationale Sache, die du nur noch nicht bewusst wahrnehmen kannst. Aber dein Gefühl ist dir immer ein guter Weggefährte um dies zu erkennen.

9.

Überspiele keine kleinen bis mittleren Pocketpaare. Diese haben kaum Verbesserungspotenzial und die Logik das sie geschützt werden müssen um nicht noch überholt zu werden führt dich schnell in den Bankrott. Man hat in Turnieren nur den einen Stack. Sicherheit ist in Turnieren manchmal wichtiger als der Erwartungswert. Oder anders gesagt: Ich würde einen Spielzug mit einem geringeren Erwartungswert vorziehen wenn der Spot dadurch sicherer wird. In früher Phase spiele ich PP ausschließlich 4setvalue d.h ich treffe mein Set am Flop oder gebe auf. Wenn ich auf Position bin, kann ich vllt. günstig bis zum River kommen und besitze showdownvalue aber sicher ist das nicht.

10.

mach nicht den weitverbreiteten Fehler und verdonke deinen Stack auf der Bubble. In manchen Büchern ist zu lesen, dass man auf der Bubble aggressiv sein soll aber das ist im niedrigen Segment Schwachsinn. Die Bubble auszunutzen bringt nur was, wenn du eine Bedrohung darstellst. In Turnieren mit geringen Buy-in besitzt du kein Drohpotenzial weil es keinen interessiert ob er 10$ mehr oder weniger gewinnt. Das Buchprinzip gilt nur bei hohen Einsätzen und auch nur wenn es viele Satqualifikanten für das Turnier gibt die sich normalerweise die Teilnahmegebühr nicht leisten können.

Abschließend gehe ich noch mal kurz auf die Pokersoftware von Pokerstars ein. Das ist aber nur zu schnellen Übersicht gedacht um mal einen Eindruck zu bekommen.

Pokerstars Software.

Wie von Pokerstars gewohnt gehört natürlich auch die Lobby zu den besten in der Branche. Oben links sieht man unter dem Pokerstars Logo erkennt man die Anzahl der Spieler, die gerade eingeloggt sind und wie viele Tische gerade gleichzeitig bespielt werden. Rechts oben sind Neuigkeiten beschrieben. Das ist nicht unbedingt nur Werbung, sondern auch Informationen über Challenges, Gewinner, neue Turnierpläne etc.

Darunter sieht man die Leiste der Spiele die von Pokerstars angeboten werden. Die ersten drei von links sind die Cashgame tische unterteilt in Holdem, Omaha, Stud und Sondervarianten. Klickt man auch dem Button rechts daneben, wird der Turnierplan geöffnet, daneben der Sng plan, Events und Home Games. In letzterem kann man seine eigenen privaten Turniere veranstalten. In dem großen Fenster sind dann Datum, ID, Turniernamen, Anzahl der angemeldeten Spieler und Status zu erkennen. In der Mitte sieht man das der Status für einige Turniere auf "Nachzügler" steht. Diese Turniere bieten die Möglichkeit sich noch nachträglich einzukaufen, obwohl sie schon begonnen haben. Das Gute daran ist, dass man nie warten muss und mal abgesehen von den Cashgames zu jeder Zeit ein Spiel beginnen kann. Einen mathematischen Nachteil gibt es durch die späte Registrierung nicht. Rechts daneben im Fenster sind die wichtigsten Informationen verfügbar damit man nicht jedes Mal zum Nachschauen die Turnierlobby öffnen muss. Darunter ist natürlich trotzdem der Button "Turnierlobby". Rechts unten ist dann noch die Uhrzeit zu erkennen, die sich je nach Zeitzone anpassen lässt. Ich empfehle allerdings die voreingestellte Serverzeit als Standard zu belassen- man brauch sie einfach um zu die Startuhrzeiten der Turniere einschätzen zu können.

Je nachdem welches Turnier interessant sein könnte, braucht man nur auf die jeweilige Zeile doppelklicken und die Turnierlobby öffnet sich. Hier sind alle wichtigen Informationen zu erkennen. Das meiste ist selbsterklärend, weshalb ich nicht weiter darauf eingehe.

Der grüne Button oben bringt noch einmal detailliertere Informationen wie Blindstrukture, Add-on etc.

Falls ich mich für dieses Turnier anmelden möchte, brauche ich nur auf den jeweiligen Button zu klicken, eine Mitteilung bestätigen, dass das Buy-in von meinem Konto abgezogen wird und ich befinde mich im Turnier.

Die Designs lassen sich anpassen. So gibt es verschiedene Skins von Lobby, Tischen und Karten die entsprechend hochgeladen werden können. Auch die Fenstergrösse kann beliebig verändert werden was längst nicht selbstverständlich ist. Nur die Chips sind immer dieselben, können aber theoretisch auch ausgetauscht werden. Die Karten sehen in Wirklichkeit natürlich besser aus als auf dem Bild, weil der Screenshot komprimiert wurde und nicht das komplette Farbspektrum anzeigen kann. Drückt man auf den Button oben links, kann man die letzten gespielten Hände noch mal in einem Replayer ablaufen lassen. Entweder, weil man sich verguckt hat, und meinte die Hand gewonnen zu haben oder einfach um die eigene bzw. Gegners Spielweise noch einmal Revue passieren zu lassen. Ganz unten im Feld Notizen kann man Notizen über die Gegner verfassen. Wenn man die Software nicht deeinstalliert bleiben diese erhalten und ich kann sie abrufen, wenn ich irgendwann mal diesen Spieler wieder treffe. Am Infobutton werden mir alle wichtigen fortschriftsinformationen wie Blindlevel, Platzierung, wieviele Spieler noch drin sind, grösster,-kleinster und durchschnittsstack angezeigt.

Ich hoffe meine ausführungen haben einwenig geholfen. :kruecken:

bearbeitet von miboman
Geschrieben

Hi Mibo,

Prima erklärt. Aber um alles zu verstehen werde ich wohl öfters nachfragen müssen. Auch die umgangssprachlichen Fachausdrücke sind meist noch erklärungsbedürftig. Werde demnächst dafür ein Poker-Lexikon hier reinstellen und hoffe auf Deine Ergänzungen.

Punkt 8 Deiner Ausführungen hat mich bisher am meisten gefreut (war wohl eines der wenigen Sachen die ich einigermaßen zu verstehen glaube.)

Muss also alles erst in Ruhe wirken lassen.

Klasse Bericht.

Psi

Geschrieben

Hi Aural,

hast Du bereits ein Texas Hold'em No Limit Pokerturnier gespielt:

a) mit einer Software?

b) Online?

c) Lifegame?

Und könntest Du darauf etwas eingehen (gegebenenfalls den Turniergewinn-Screenshot posten)?

Würde mich auch auf Deine Erfahrungen freuen.

Psi

Geschrieben

Hi Aural,

hast Du bereits ein Texas Hold'em No Limit Pokerturnier gespielt:

a) mit einer Software?

b) Online?

c) Lifegame?

Und könntest Du darauf etwas eingehen (gegebenenfalls den Turniergewinn-Screenshot posten)?

Würde mich auch auf Deine Erfahrungen freuen.

Psi

Lieber Psi,

ich spiel online-cashgame, Turniere nur sehr sporadisch. Hab bisher vielleicht 20 MTT gespielt (vorher unzähliige Spielgeldturniere), davon einmal Final Table (mein einziger cash) aus einem 180er-Feld und ein paar SNG (das waren immer Satellites) und manchmal auch ein paar Heads-Up Turniere. Turniere generell aber wirklich sehr sehr selten. Im cashgame fühl ich mich wohler, weil ich da nicht gezwungen bin, schlechte Blätter zu spielen, weil die Stacks tiefer sind und auch tief bleiben aufgrund von Rebuys (was leider nicht jeder macht).

Ich hab da echt Respekt, wenn jemand Turnierspieler ist und so lange Durststrecken ertragen kann, bis er mal ins Geld kommt. Aufgrund dieser Durststrecken hab ich dann auch entschieden, nur noch Cashgame zu spielen (mit seltenen Ausnahmen. Mein letztes Turnier war ein PLO-Turnier vor etwa 2 Monaten, glaub ich).

Mittlerweile bin ich auch generell auf Pot Limit Omaha umgestiegen und feile an meiner Spezialisierung in dieser Disziplin. Hier hab ich festgestellt, dass ich mich da noch wohler fühler als in Holdem.

Grüße

s.

Geschrieben (bearbeitet)

@Psi

Dann bin ich ja beruhigt, dachte schon das war zu viel des Guten. Ja wenn du fragen, hast immer her damit. Ich gebe zu das die ganzen Fachausdrücke eine Belastung sein können die den Leihen überfordern.

Ein Pokerlexikon ist ne tolle Idee. Ich finde deine Artikel sind sowieso immer ne Bereicherung für dieses Forum. Falls ich die nötige Zeit habe, unterstütze ich dich gerne.

@aural

Wenn du dort bleibst, schilder mal wie es dir ergeht. Hab auch schon mal überlegt mit Omaha anzufangen aber irgendwie war mir das immer zu viel gedonke. Obwohl die Games ja recht profitabel sein sollen.

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Mibo

bei unteren Limits (ich hab bei Omaha wieder ganz unten angefangen und spiel jetzt mittlerweile 0.05/0.10) ist es in Omaha tendenziell leichter als in Holdem zu einem gewinnenden Spieler zu werden, da dort die meisten Spieler Omaha so spielen wie Holdem. Viele sehen nicht ein, dass ein starker Draw ein Favorit gegen ein Set sein kann, oder dass zwei Asse auf der Hand nach dem Flop zu riesen Schrott werden können, und beschweren sich dann im Chat darüber, dass man "nur Glück" hat und dergleichen. Die meisten machen aber den Fehler, zu glauben, dass zwei starke Holdem-Hände auch eine gute Omaha-Hand ergeben. Wieder andere machen solche Fehler, wie z.B. QQQ8 für ein spielbares Blatt zu halten, und begreifen nicht, dass die dritte Dame ein großes Problem ist und sie eigentlich eine Schrotthand halten, die man unter quasi allen Umständen Preflop folden muss.

Die Schwankungen sind aber dennoch in Omaha größer, weil es eben viele solche Dinge gibt und man immer wieder in einer Session ein All-In auf dem Flop kriegt mit Top Set gegen einen kombinierten Nut-Straight- und Flush-draw. Die Bankroll sollte so bemessen sein, dass man in einem Shorthanded-Game und mindestens 100BB tief mindestens das 50fache des Buyins haben sollte.

Was man auf jeden Fall beherrschen muss, sind die Straight-Draws, die in Omaha viel größer sind als in Holdem (bis zu 20 outs, üblich sind Draws mit 13 Outs)

Dann sollte man beachten, dass man nicht auf Sucker-Straights drawen soll. Diesen Fehler machen fast alle Omaha-Fische. Sie gehen auf dem Flop mit dem zweiten Raise All-in, und die Karte, die Ihnen ne Straight gibt, gibt dem Gegner die Nut-Straight.

Der andere klassische Fehler ist, mit einem anderen Set als Top Set auf dem Flop 3mal zu raisen bis zum All-In. Wenn man da einen Reraise kriegt, kann man sicher davon ausgehen, dass man gegen Top Set antritt (außer man spielt gegen bekannte Fische, von denen man weiß, dass sie auch mit einem relativ schwachen Blatt wie Two-Pair bereit sind, All-In zu gehen).

Generell überspielen die schwachen Spieler Hände wie das Underfull und Bottom Set gnadenlos. Genau da liegt die Gewinnchance für den geduldigen und bedachten Spieler. Eine andere Sache, die gute von schlechten Spielern unterscheidet, ist, dass diese in der Lage sind, sich von einem Q-high-Flush zu trennen.

Das Positionsspiel ist in Omaha noch wichtiger als in Holdem. hier ist der andere große Fehler der Fische. Sie spielen zu viele Hände OOP und zu wenige in Position, raisen Proflop zu viel OOP und in Position zu wenig.

Wenn Du Dich mehr für Omaha interessierst, kann ich dir die Bücher von Jeff Hwang empfehlen. Sein erstes Buch "Pot Limit Omaha - The Big Play Strategy" legt quasi die Grundlagen. Seine weiteren drei Bücher "Advanced Pot-Limit Omaha I-III" gehen dann mehr in die Tiefe und besprechen komplexere Strategien. Hwang ist wirklich ein großartiger Autor, der zahlreiche Handbeispiele liefert und sehr detailliert alles erklärt. Man muss aber große Ausdauer mitbringen, aber wenn Du 14h am Stück ein Turnier spielst und gewinnst, dann ist das bei Dir bestimmt kein Problem.

Als Bonus hab ich festgestellt, dass, seit ich Omaha spiele, mein Holdem-Spiel auch besser geworden ist.

Grüße

S.

bearbeitet von aural
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo aural

Ich muss mal gucken wann ich ersthaft mit Cashgames anfange. NLH ist nicht so mein Ding da hab ich bisher immer nur draufgezahlt. Eventuell versuch ich´s mal Limit Holdem Cashgames oder eben mit Pot Limit Omaha. Wobei das Spiel in Cashgames ja wieder ein komplett anderes ist als in Turnieren. Da müsste ich erst mal viel Lehrgeld bezahlen, bis ich überhaupt "Break even" laufe. Mal schauen, langfristig sehe ich jedenfalls wegen der Varianz keine Zukunft in Turnieren. Obwohl sie einem das komplette Spektrum an Fähigkeiten abverlangen sind paradoxerweise die Unterschiede zwischen gutem und schlechten Spieler kleiner als im Cashgame. Desweiteren sind sie zum Geldverdienen eher ungeeignet weshalb ich jedem neuling empfehlen würde garnicht erst mit Turnieren anzufangen.

Auf jedenfall ein super Bericht. War sehr interessant, danke schoen! :smile:

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Mibo,

so, Poker-Lexikon fertig, jetzt zu Deinen Postings zurück:

Ja 14 Stunden sind auch relativ selten. Normalerweise dauert ein Onlineturnier zwischen 6-9 Stunden. Mein Turnier dauerte nur so lange wegen den 30 Minuten Blindslevels die eigentlich nicht üblich sind und nur von den größten Pokerräumen angeboten werden. Denn die Struktur ist bei vielen Hobbyspielern relativ unbeliebt, weshalb sich die Turniere nicht gut füllen. Andere Turniere mit steilerer Blindstruktur erreichen locker die doppelte Teilnehmerzahl. Natürlich gibt es auch den ein oder anderen, der nächsten Tag arbeiten muss und deswegen nicht kann, aber eigentlich ist das Turnier eher was für Leute die Wert darauf legen das sich Qualität durchsetzt und nicht Glück.

Erkläre doch bitte, was „30 Minuten Blindslevels“ bedeutet und warum sich dadurch die Zeit länger hinzieht.

„Turniere mit steilerer Blindstruktur“ verstehe ich so, dass die Blind-Einsätze schneller hochgehen, oder?

Eine gute Blindstruktur ist wichtig, um erfolgreich spielen zu können. Je flacher sie ist desto gewichtiger werden die eigenen Fähigkeiten. Für den besseren Spieler wird in solchen Turnieren der Glücksfaktor minimiert, weil er mehr Hände spielen kann und sich sein "können" deutlicher auf das Spiel übertragen lässt.

Jeder Raum hat seine eigene Blindstruktur Ich persönlich finde die von Fulltilt und Pokerstars am besten. Ipoker ist auch nicht schlecht. Microgaming und Pkr sind mir zu steil.

Bei Pkr kommt noch hinzu das es dem Livegame im Kasino nachgeahmt wurde. Das ist ihnen gelungen aber leider sind dort auch die Aktionen so langsam wie beim Livegame.

Was das bedeutet?:

Durch das lahme Spiel können weniger Hände pro Blindlevel gespielt werden - die Blindstruktur ist "unsichtbar" nochmals erheblich steiler.

Gute Info, deswegen nochmals zitiert.

Das war ein 11$ Echtgeldturnier, gewonnen habe ich 1.867,20 $. Von den 11 $ Einsatz gingen 10 $ in den Preispool und 1 $ an den Veranstalter (Pokerstars). Der Veranstalteranteil fließt aber gar nicht erst in das Turnier mit ein, weshalb alle Gewinne ohne Abzug sind.

Also mit 11 $ hast Du Netto 1.856,20 $ gewonnen, richtig? Wie viel Prozent sind das eigentlich?

Jede Stunde ist 5 Minuten Pause. Das reicht, um auf Toilette zu gehen oder schnell Zigaretten vom Automaten zu holen. Wenn man es nicht schafft, ist auch nicht so schlimm da jeder Spieler einen mehrminütigen "Time request" hat der erst einmal ablaufen muss, bis die Hand automatisch gepasst wird.

Wie oft kann man den "mehrminütigen Time request" nutzen? Doch nicht etwa in jeder Runde, oder? Stehen da nicht etwa nur 20 Sekunden zur Verfügung?

Ich nehme einfach alle Informationen auf die ich kriegen kann und baue mir daraus ein Wahrscheinlichkeitsmodell zusammen welches auf meinem Wissen, Erfahrung und Indizien basiert. Ich kann allenfalls ein paar Tipps geben.

1.

Bevor du anfängst, solltest du dir die einzelnen Anbieter anschauen und vergleichen. Wenn man sich erst mal an einen Raum gewöhnt hat, ist es ziemlich blöd zu wechseln weil das Gameplay überall anders ist. Es ist auch ein Unterschied ob sich durch deine Bet ein riesen Stapel Chips am Tisch auftürmt oder nur ein lächerlicher Coin in die Tischmitte rollt. Die Potsummen werden zwar bei allen Anbietern mit angezeigt aber unser Verstand ist nicht in der Lage die Größe von Zahlen zu begreifen, weshalb ich das grafische Kriterium für unabdingbar bei der Anbieterwahl halte. Ich würde auch darauf achten das der Raum keine Casinospiele anbietet. Es ist während eines Turniers wo Langeweile und Stresssituationen entstehen, einfach zu verführerisch nebenbei noch einen Roulettetisch aufzumachen oder zur Entspannung ein paar Slots zu spielen. Wer zu den Gewinnern gehören will, muss sich sowieso früher oder später von den Casinospielen verabschieden. Schau dich einfach mal um und guck dir in Ruhe alles an. Nimm nicht den erstbesten Raum der dir zusagt. Bevor du dann richtig loslegst, probiere auch ein paar Spielgeldtische aus um dich an die Eigenheiten der Seite zu gewöhnen. Meine Empfehlung wäre Pokerstars. Die haben mit Abstand den höchsten Traffic und die beste Software (die sich auf deine Bedürfnisse anpassen lässt). Allerdings sind die Spieler dort auch einwenig besser als woanders.

Gut.

2.

Man sollte nur spielen, wenn man gut vorbereitet ist: kein Zeitdruck, ausgeschlafen, ohne emotionalen Stress, nicht unter Alkoholeinfluss. Außerdem ist ein gut organisierter Arbeitsplatz wichtig. An einem aufgeräumten Schreibtisch fühlt man sich wohler und spielt mit größerer Wahrscheinlichkeit sein A-Game. Wasser und ein kleiner Snack sollte auch immer in Reichweite sein. Ganz wichtig: Zigaretten nicht vergessen.

Noch wichtiger: Nichtraucher!

3.

Beim Poker ist es von entscheidender Bedeutung, dass man nach Bankrollmanagement spielt. Das hört sich leichter an, als es ist, denn die meisten Spieler haben keins, obwohl sie es natürlich nicht zugeben. Ohne Bankrollmanagement kommt kein Spieler auf einen grünen Zweig und sei er auch noch so gut. Tatsächlich ist das der Grund warum nur 7% der Spieler dauerhafte Gewinne einfahren. Gute Spieler gibt es mehr aber die meisten scheitern an der mentalen Stärke/Disziplin. Natürlich fällt es mit Bankrollmanagement auch leichter aufzuhören da man die Verluste nicht wieder zwanghaft reinholen muss. Dann spielt man einfach den nächsten Tag weiter und macht erst einmal Pause. Ohne BRM wird man auch schneller Tilt was sich wiederum negativ auf die eigene Edge auswirkt.

Kannst Du ein Beispiel von Bankrollmanagement aufzeigen?

4.

Spiele deine Hände häufig auf "Position" und vermeide Situationen in den denen du "Out of Positon bist". Du bist sonst immer gezwungen als erster zu agieren was dich auf allen Setzstraßen vor Probleme stellt. Out of Position lässt sich schlecht die Potgrösse kontrollieren und die Hände sind schwerer zu spielen

Guter Tipp, den ich oft vergesse!

5.

Am Flop rate ich selten zu bluffen wenn ein J oder eine T fällt und nie zu bluffen, wenn beides fällt. Die beiden Karten treffen fast immer eine 30% Range des Gegners also genau das Handspektrum, mit dem du wahrscheinlich gecallt/nur gecallt wurdest.

Merke ich mir.

6.

Du solltest dir stets bewusst sein, das sich kleine Asse schwer spielen lassen und daher kaum zum Flopspiel geeignet sind. Viele Spieler machen den Fehler diese Hände in ihre Range mit reinzunehmen, weil sie denken, dass sie damit meistens vorne liegen. Rein mathematisch betrachtet stimmt das sogar, nur wird die hohe Quote fehlerhaften Spiels, jeglichen Vorteil auf einem lang gezogenen Board (5 Karten) zunichte machen. Denk daran das Poker nur ein Tauschhandel von Fehlern ist. Ziel sollte es sein sowenig wie möglich zu machen um den Kampf der Fehler zu gewinnen. Auch werden kleine Asse häufig von höheren Assen geschlagen weil nach einer Erhöhung neben den sowieso schon gleichberechtigten Händen auch immer Ax in Villains Range vorhanden ist, also genau das Spektrum, was dich stark dominiert.

Kleine Asse sind A,2 bis A,9?

(Der Begriff „Kleine Asse“ fehlt im Lexikon.)

Was heißt »Ax in Villains Range«?

(Der Begriff „Villains Range“ fehlt im Lexikon.)

Wird fortgesetzt.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Mibo,

Weiter geht’s. Du schreibst:

7.

Man sollte weitestgehend auf sogenannte "Donkbets" verzichten. Damit outest du dich als Newbie und die erfahrenen Spieler wissen deine zukünftigen Aktionen besser einzuordnen. Es gehört zu den ungeschriebenen Gesetzen beim Poker den Preflopaggressor die Aggression am Flop weiterführen zu lassen. Die Donkbet ist ein "sonderbarer" Spielzug, der eine hohe Signalwirkung am Tisch besitzt. In Multiwaypötten sieht das natürlich anders aus.

Was sind „Multiwaypötte“?

8.

Mathematik ist auch wichtig aber eben nur ein Teil und meiner Meinung nach überbewertet. Falls sie dich am Tisch verwirrt und du nicht genau weißt, wie du handeln sollst, ist es besser du hörst auf dein Gefühl. Notfalls musst du eben die Berechnungen sein lassen. Ungefähr weißt du sowieso, ob du einen Einsatz bezahlen kannst oder nicht. Wenn die mathematischen bzw. sachlichen Gegebenheiten eine andere Spielweise befehlen als dein Gefühl es dir sagt, ist oftmals die negative Hebelwirkung dafür ursächlich, also eine ganz rationale Sache, die du nur noch nicht bewusst wahrnehmen kannst. Aber dein Gefühl ist dir immer ein guter Weggefährte um dies zu erkennen.

Sag ich doch.

9.

Überspiele keine kleinen bis mittleren Pocketpaare. Diese haben kaum Verbesserungspotenzial und die Logik das sie geschützt werden müssen, um nicht noch überholt zu werden führt dich schnell in den Bankrott. Man hat in Turnieren nur den einen Stack. Sicherheit ist in Turnieren manchmal wichtiger als der Erwartungswert. Oder anders gesagt: Ich würde einen Spielzug mit einem geringeren Erwartungswert vorziehen wenn der Pot dadurch sicherer wird. In früher Phase spiele ich PP ausschließlich 4setvalue, d.h. ich treffe mein Set am Flop oder gebe auf. Wenn ich auf Position bin, kann ich vielleicht günstig bis zum River kommen und besitze Showdownvalue aber sicher ist das nicht.

„4setvalue“, „Showdownvalue“ wieder Begriffe für das Poker-Lexikon. Könntest Du auch dazu eine kurze Erklärung schreiben?

10.

Mach nicht den weitverbreiteten Fehler und verdonke deinen Stack auf der Bubble. In manchen Büchern ist zu lesen, dass man auf der Bubble aggressiv sein soll aber das ist im niedrigen Segment Schwachsinn. Die Bubble auszunutzen bringt nur was, wenn du eine Bedrohung darstellst. In Turnieren mit geringen Buy-in besitzt du kein Drohpotenzial weil es keinen interessiert ob er 10$ mehr oder weniger gewinnt. Das Buchprinzip gilt nur bei hohen Einsätzen und auch nur wenn es viele Satzqualifikanten für das Turnier gibt die sich normalerweise die Teilnahmegebühr nicht leisten können.

Ab welchen Wert beginnen „hohe Einsätze“?

Sehr gut sind auch Deine Erklärungen zur Pokerstars Software. Da komme ich noch gelegentlich drauf zurück.

Wichtig für mich:

Wie kann man den gesamten Ablauf eines Turniers mit sämtlichen Such-Funktionen abspeichern während man spielt?

Geht das überhaupt?

Sind auch Diagramme des Spielverlaufs erhältlich?

Ja wenn du Fragen hast, immer her damit. Ich gebe zu das die ganzen Fachausdrücke eine Belastung sein können die den Leihen überfordern. Ein Pokerlexikon ist ne tolle Idee. Ich finde deine Artikel sind sowieso immer ne Bereicherung für dieses Forum. Falls ich die nötige Zeit habe, unterstütze ich dich gerne.

Danke. Habe bereits Deine Unterstützung zum Lexikon gesehen. Das werde ich in naher Zeit versuchen in Gänze einzugliedern.

Noch eins: Versuche bitte bei der Verwendung von Kürzel, sie nicht nur allein, sondern am Ende des bereits ausgeschriebenen Begriffs zu verwenden. Das unterstellte Wissen (was die Kürzel heißen) ist, zumindest in meinem Fall, des Guten zuviel.

Poker-Lexikon: Erklärung zu Top Kicker (TK) fehlt!

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Omaha vs. Hold’em

Hi Aural,

könntest Du noch einmal in einzelnen Punkten zusammenfassen:

a) welche Vorteile es bei Omaha gegenüber Hold’em gibt?

b) welche Nachteile es bei Omaha gegenüber Hold’em gibt oder welche Vorteile es bei Hold’em gegenüber Omaha gibt?

Psi

Geschrieben (bearbeitet)

Omaha vs. Hold’em

Hi Aural,

könntest Du noch einmal in einzelnen Punkten zusammenfassen:

a) welche Vorteile es bei Omaha gegenüber Hold’em gibt?

b) welche Nachteile es bei Omaha gegenüber Hold’em gibt oder welche Vorteile es bei Hold’em gegenüber Omaha gibt?

Psi

Lieber Psi,

ich versuch es mal, wobei ich hier vor allem meine subjektive Einschätzung wiedergebe.

Die Vorteile sind für mich:

- das Spiel ist "actionhaltiger", da es aufgrund der vier Karten größere Hände gibt und man leichter seine ganzen Chips in die Tischmitte bekommt. Das primäre Ziel bei PLO ist es immer, den gesamten Stack des Gegners zu gewinnen.

- PLO ist das tendenziell "ehrlichere" Spiel, da gewohnheitsmäßges Bluffen einen sehr schnell in die Pleite treibt

- man hat durch die Pot-Limit-Setzstruktur fast immer die Chance, den Flop zu sehen (das entsprechende Blatt vorausgesetzt natürlich. sprich: in Omaha kann ich meinen Heads-Up-Gegner Preflop nicht aus dem Pot raisen, da er immer korrekte Odds bekommt). Preflop-All-ins sind sehr selten, da sie i.a.R. mehrere Raises und Reraises erfordern.

- dadurch dass das Spiel komplexer ist und es noch sehr wenig Literatur gibt, gibt es in unteren Limits mehr Fische als in NLH

- PLO ist meiner Meinung nach ein klein wenig stärker geschicklichkeitsabhängig als NLH.

- man generiert pro Tisch deutlich mehr Umsatz (das etwa 1,5 bis 2-fache gibt z.B. der Bonusrechner auf Pokerstars an) als in NLH, was sich positiv auf Bonusprogramme auswirkt

- aufgrund der höheren Komplexität kann PLO für den bedachten, geduldigen, aufmerksamen und wissbegierigen Spieler deutlich profitabler sein als NLH, vor allem, wenn man das Positionsspiel gut beherrscht.

Die Nachteile:

- die Schwankungen sind tendenziell größer als in NLH, was sich in der Bankroll niederschlagen sollte. Dies widerspricht nicht meiner Vermutung, dass PLO stärker geschlicklichkeitsabhängig ist, da es in PLO öfter zu All-In-Konfrontationen auf dem Flop kommt als in NLH.

- in Casinos wird es kaum angeboten (bzw. es kommen kaum Tische zusammen, weil es einfach zu wenig Leute spielen)

- wenn man Multitabling gewohnt ist vom NLH sollte man sich bei Omaha mit deutlich weniger Tischen erstmal zufriedengeben, was aber aufgrund des höheren Umsatzes keinen großen Einfluss auf den generierten Rake haben sollte, sobald man seine optimale Tischanzahl gefunden hat.

- Fehler und Tilt können einen in PLO teurer zu stehen kommen

Sollte mir noch was einfallen, ergänze ich es.

Grüße

S.

bearbeitet von aural
Geschrieben (bearbeitet)
Erkläre doch bitte, was „30 Minuten Blindslevels“ bedeutet und warum sich dadurch die Zeit länger hinzieht.

Es ist die Zeit die vergeht bis die nächste Blindstufe kommt. In meinem Fall dauerte es 30 Minuten von z.B Blindlevel 20/40 auf Blindlevel 30/60 (20/40 heisst Smallblind 20, Bigblind 40 Chips).

„Turniere mit steilerer Blindstruktur“ verstehe ich so, dass die Blind-Einsätze schneller hochgehen, oder?

Korrekt. Wobei das nicht das einzige Kriterium ist. Die Pokerräume haben alle unterschiedliche Strukturen. Bei einem Anbieter (wir nennen ihn A) gibt es z.B die Blindlevels 30/60, 40/80, 50/100, 60/120, 80/160 usw. während es bei dem anderen Raum (Anbieter B) nur 25/50, 50/100 und 75/150 usw. gibt. Anbieter B hat also eine sehr viel steilere Strukure weil die Blindlevels 40/80, und 60/120 komplett fehlen.

Die Zeiten der Blinderhöhung ist selbstverständlich genauso maßgeblich (wie du schon richtig geschrieben hast). Wenn die Blinds alle 5 Minuten steigen wird die Blindsturkure steiler als wenn sie nur alle 15 Minuten ansteigen.

Wie ich im vorherigen Posting beschrieben habe zählt auch die Spielgeschwindigkeit des Anbieters, zumindest wenn sie sich gravierend von denen anderer Raume unterscheidet. Bei einem Anbieter wo grundsätzlich langsam gespielt wird, ist unter gleichen Bedingungen die Blindstrukure nochmals erheblich steiler da weniger Hände pro Blindlevel (z.B 40/80) gespielt werden können.

Für eine gute Blindstrukture ist die Kombination aus er Anzahl der Blindlevels, der Blindzeiten und des Spielablaufes maßgeblich. Manche Räume haben in Sng´s keine Zeitlevel sondern Handlevel; dort findet der nächste Blindlevel nach einer gewissen Anzahl von ausgeteilten Händen statt (z.B nach 10 Händen- war früher bei 888 so.. könnte sein das es da immernoch so ist, weiß ich aber nicht genau). Im meine in deinem Artikel über Poker Akademy Pro das gleiche gelesen zu haben. Ob es gut oder schlecht ist mag ich nicht beurteilen, denke aber das auch dieses Prinzip zu einer steileren Strukture neigt.

Also mit 11 $ hast Du Netto 1.856,20 $ gewonnen, richtig? Wie viel Prozent sind das eigentlich?

Korrekt. Das Buy-in muss natürlich in Abzug gebracht werden um den Nettogewinn zu bestimmen.

Wie oft kann man den "mehrminütigen Time request" nutzen? Doch nicht etwa in jeder Runde, oder? Stehen da nicht etwa nur 20 Sekunden zur Verfügung?

Doch in jeder Runde. Die dauer ist aber von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei Pokerstars hat man immer genügend Zeit zum Nachdenken. Dort wird auch nach jeder Pause die Bedenkzeit heraufgesetzt. Gegen Ende des Turniers, hätte ich mir glaub ich 4 Minuten Bedenkzeit pro Hand nehmen können. Überschreitet man die Zeit wird die Hand und alle zukünftigen, automatisch gepasst- zumindest solange bis man sich wieder anwendend meldet und den "Ich bin zurück" Button klickt. Falls Du befürchtest das dein Gegner damit das Spiel künstlich in die Länge ziehen könnte liegst du falsch. Die Turnierzeit würde sich nicht verändern weil allein die Blindstrukture die Länge eines Turniers bestimmt.

Kannst Du ein Beispiel von Bankrollmanagement aufzeigen?

Ich empfehle für MTT´s mindestens 150 BI (Buy-in) als Reserve zu behalten. Bei 1500$ sind das 10$ max. Einsatz pro Turnier. Je kleiner deine Bankroll wird desto kleiner wird auch das Buy-in was bezahlt werden darf. Je größer desto höher kann auch das Buy-in sein. Dieses Prinzip ist schon deshalb gut weil sich die Spielstärke deiner Gegner mit zunehmender Verteuerung der Einsätze verbessert. Ein Spiel mit 5$ Einsatz ist leichter zu schlagen als ein Spiel mit 500$ Einsatz. Das BRM garantiert zu jeder Zeit das man in den Einsätzen nur Aufsteigt wenn man das bisherige Level bewältigt hat und dort profitabel war. Wer das neue Level nicht bewältigt weil die Spieler dort "noch" zu gut sind bzw. das Spiel dort anders ist, wird durch die Verluste gezwungen das Level zu Verlassen.

Je mehr BI als Rücklage dienen desto konservativer ist das Bankrollmanagement (BRM) und desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit Broke (Bankrott) zu gehen. Dafür muss man aber auch länger Spielen um ein Level höher zu kommen. Starre Regeln gibt es dafür nicht, jeder muss für sich selber entscheiden wie aggressiv sein Bankrollmanagement ist.

Für STT reichen normalerweise 50 BI Puffer wobei damit immernoch nicht 100%ig sichergestellt ist das man seine Downswings aushält.

In Cashgames kenne ich mich nicht so aus, meine aber 30-50 BI sind auch hier Standart.

Merke ich mir.

Ok. Ein Nachtrag noch : Mit "selten" war gemeint das das Board unkoordiniert sein muss z.B Tc 6h 2d. In diesem Fall könnte ein Bluff funktionieren.

Kleine Asse sind A,2 bis A,9?

Was heißt »Ax in Villains Range«?

Jap, das sind kleine Asse. "Ax" steht für "Ass irgendwas". Villains Range = Gegners Handspektrum

Was sind „Multiwaypötte“?

Pötte in denen sich noch mehrere Spieler in der Hand befinden.

„4setvalue“, „Showdownvalue“ wieder Begriffe für das Poker-Lexikon. Könntest Du auch dazu eine kurze Erklärung schreiben?

Ich spiele eine Hand für Setvalue wenn ich primär das Set floppen will um weiterzuspielen. Nur dann hat die Hand für mich Wert (Wert=Value). Natürlich besitzt ein Pocketpair auch ohne ein Set zu machen Wert aber diesen Wert vernachlässige ich. Ich gebe die Hand auf wenn ich verfehle und weitere Einsätze verlangt werden. Komme ich allerdings mit dieser Hand kostenfrei bis zum River so kann ich den Wert der Hand noch ausspielen. Ich besitze also Showdownvalue (Showdownwert).

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)
Ab welchen Wert beginnen „hohe Einsätze“?

Das Konzept greift wohl erst ab 200$ aufwärt aber noch wichtiger ist das es viele Satqualifikanten gibt. Satqualifikanten sind Turnierteilnehmer die über ein "Satellitenturnier" den Beitritt für einen Bruchteil des eigentlichen Buy-ins gewonnen haben (Da spielen z.B 100 Leute um einen 300$ Turnierplatz mit 3$ Einsatz). Wenn jemand nicht das Geld hat ein 300$ Turnier zu spielen kann er versuchen solch ein Qualifikationsturnier dafür zu gewinnen. Diese Qualifikationsturniere nennen sich Satellite oder Sat.

Wie kann man den gesamten Ablauf eines Turniers mit sämtlichen Such-Funktionen abspeichern während man spielt?

Geht das überhaupt?

Jede Gespielte Hand bekommt eine Nummer und die Handhistory dazu wird auf deinen PC abgespeichert (manchmal muss man es in den Einstellungen ändern). So kannst du alles nachvollziehen. Jedoch sind die HH (Handhistorys) in der Regel recht gewöhnungsbedürftig für den Leser. Darum wird z.B in Pokerforen häufig verlangt das man die HH in ein einheitliches Format konvertiert, falls man eine Hand posten will. Handhistory-Converter gibt es zu genüge, einfach mal googlen. Auf den entsprechenden Seiten kann man auch die jeweiligen Hände oder sogar ein ganzes Turniere nochmal per Animation abspielen lassen.

Sind auch Diagramme des Spielverlaufs erhältlich?

Leider nicht. In der Regel braucht man dafür eine Zusatzsoftware die die Handhistorys auswertet. Pokertracker, Holdemmanager oder Pokeroffice sind solche Programme. Damit kannst du ähnlich wie bei Poker Akademy Pro ganze Grafiken, Verläufe etc abrufen. Die Programme sind jedoch um ein vielfaches umfangreicher und besitzen zusätzlich noch ein Heads-Up Display (Anzeige von eigenen und gegnerischen Statistiken wie cbet, 3bet, 4bet häufigkeit usw.). Genauso wie Poker Akademy Pro besitzen sie ein Feature womit man seine Hände nochmal abspielen kann (ähnlich der Websiten zum konvertieren von HH)

Noch eins: Versuche bitte bei der Verwendung von Kürzel, sie nicht nur allein, sondern am Ende des bereits ausgeschriebenen Begriffs zu verwenden. Das unterstellte Wissen (was die Kürzel heißen) ist, zumindest in meinem Fall, des Guten zuviel.

Ok mach ich. Ich schreibe dann später nochwas für das Lexikon.

Poker-Lexikon: Erklärung zu Top Kicker (TK) fehlt!

Top Beikarte oder bestmögliche Beikarte. Bei AK und einem Board von A65 ist z.B das Ass das Top Pair und der König der Top Kicker. Eine Dame oder ein Bube als Beikarte wäre kein Top Kicker.

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Psi, lieber Mibo,

um meine Bemerkungen zu Omaha etwas zu veranschaulichen werde ich nun eine kürzlich auf Pokerstars gespielte Hand zeigen und erklären, um typisch fischiges Spiel auf unteren Limits zu zeigen.

PokerStars - $0.05 PL Hi (6 max) - Omaha - 5 players

SB: $9.69

BB: $2.07

Hero (UTG): $9.65

CO: $1.81

BTN: $5.00

SB posts SB $0.02, BB posts BB $0.05

Pre Flop: ($0.07) Hero has Q :s: 5 :s: 8 :s: Q :c:

Hero calls $0.05, fold, fold, fold, BB raises to $0.17, Hero calls $0.12

Von mir mit diesem durchwachsenen Blatt Preflop nur ein Limp aus früher Position, in der Hoffnung, den Flop günstig sehen zu können. Mein Gegner erhöht und ich calle selbstverständlich in Position mit den kombinierten Möglichkeiten, Top Set, Straight oder Flush oder einen guten Draw zu floppen, oder aber einen Float zu unternehmen.

Flop: ($0.36, 2 players) 9 :c: T :s: J :s:

BB bets $0.20, Hero raises to $0.95, BB calls $0.75

Besser kanns wohl nicht laufen. Ich floppe die zweite Nut-Straight (Ich halte außerdem Blockers zur Nut Straight) mit einem Flush Redraw und sogar einem Straight-Flush-Draw. Villain setzt einen sehr kleinen Betrag (üblich bei PLO ist eine C-Bet in Potgröße. Kleinere C-Bets sind in unteren Limits meist ein Anzeichen für einen Holdem-Spieler, der mal Omaha probieren will oder aber einen Fisch). Ich raise hier vor allem meine Q-Blockers - welche die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Villain die Nut Straight hat, oder darauf drawen kann - in Kombination mit dem FD.

Turn: ($2.26, 2 players) K :s:

BB bets $0.95 and is all-in, Hero calls $0.95

Ich halte den zweiten Nut Flush und denke im Traum nicht daran, zu folden.

River: ($4.16, 2 players) 2 :c:

BB shows T :h: A :h: 5 :D: J :h: (Two Pair, Jacks and Tens) (PreFlop 45%, Flop 19%, Turn 10%)

Hero shows Q :s: 5 :s: 8 :s: Q :c: (Flush, King High) (PreFlop 55%, Flop 81%, Turn 90%)

Hero wins $3.96

Villain macht hier eine ganze Reihe von Fehlern, wie sie in unteren Limits bei Omaha üblich sind und deshalb das Spiel meiner Meinung nach profitabler machen können als Holdem:

a) Er raist Preflop mit einer guten, aber Nicht-Premium-Hand (das dritte Herz und die 5 sind ein Problem bei seiner Hand) OOP. Bei kleineren Stacks, wenn er auf dem Flop shoven kann, wäre der Raise in Ordnung gewesen. Er macht den Pot somit unnötig groß, ohne ihn nach dem Flop auch kontrollieren zu können. Außerdem kann ich in PLO im Gegensatz zu Holdem Heads-Up niemanden Preflop aus dem Pot raisen, da in Omaha quasi keine Hand einer anderen Preflop so klar unterlegen ist, dass ich mit 2:1 unzureichende Odds bekäme, sprich: wenns für einen Limp reicht, reichts auch, um in Position Heads-Up einen Raise zu callen. Durch seinen Preflop-Raise hat er den Pot so weit aufgebläht, dass er sich vermutlich sogar auf dem Turn potcommitted gefühlt hat, was natürlich Blödsinn ist, aber fischiges Denken.

b) Die C-Bet war zu niedrig. Da es in Omaha völlig normal ist, Draws mit 13 Outs und mehr zu haben, kann er mir mit dieser Bet keinen Draw ruinieren, außerdem ermöglicht er mir einen sehr billigen Float, den ich zu dem Preis auf diesem Board mit quasi jeder Hand versuchen würde.

c) Er callt meinen Raise in Potgröße mit Two Pair (ein eher schwaches Blatt in Omaha) auf einem Board, das bereits eine Straight ermöglicht und auf dem ein FD liegt. Er selbst hat nur einen Draw zu einem Full House, wofür er nicht die nötigen Odds bekommt. Er hätte auf jeden Fall folden müssen.

d) Die Turnkarte, welche einen Flush und eine größere Straight gebracht hat, wäre nach meinem Raise auf dem Flop defintiv seine Chance zur Schadensbegrenzung (Check-Fold) gewesen. Stattdessen versucht er, mich mit seinem sehr kleinen All-In aus dem Pot zu drängen (oder aber er ist völlig derangiert und bettet sein Two Pair for Value in Kombination mit einem eher unorthodoxen Semi-Bluff mit 4 Outs zu einem Full House).

Solche Späße gibts in Omaha ständig, weshalb ich jedem Holdem-Spieler empfehlen würde, sich mal mit Omaha auseinanderzusetzen.

Grüße

S.

bearbeitet von aural
Geschrieben (bearbeitet)

Kein Problem, mibo

Als Ergänzung zur obigen Hand muss man aber noch folgendes anbringen:

Vor dieser Hand hab ich schon mehrere Runden mit diesem Gegner verbracht und wusste, dass er schlechte und mittelmäßige Hände gnadenlos überspielt (bis zu dieser Hand hatte er auch immer Glück damit) und zuviel callt. Gegen einen stärkeren Spieler (der mehr als 100BB tief ist) würde ich nicht daran denken, den Flop zu raisen, sondern einfach nur zu callen und zu sehen, wie sich die Hand weiterentwickelt. Wäre da auf dem Turn ein kleines Pik gekommen und er bettet erneut den Pot, sollte ich mir ernsthaft Gedanken über einen Fold machen. Gegen einen starken Gegner wäre mein Raise auf diesem Board diskutabel, da ich nur von Händen gecallt (oder geraist) werde, die mich schlagen, aber gegen diesen speziellen Gegner (mit einem relativ kleinen Stack) war es mehr als vertretbar, die Chips in die Mitte zu bringen, solange es geht.

bearbeitet von aural
Geschrieben

Hi mibo,

ne Menge neuer Wörter. Ich glaube ich brauche nur Deine Postings durchzugehen und mit dem Lexikon zu vergleichen. Gut, dass Deine Antworten gleich für die Lexikon-Erklärung geeignet sind.

Gegen Ende des Turniers, hätte ich mir glaub ich 4 Minuten Bedenkzeit pro Hand nehmen können. Überschreitet man die Zeit wird die Hand und alle zukünftigen, automatisch gepasst- zumindest solange bis man sich wieder anwendend meldet und den "Ich bin zurück" Button klickt. Falls Du befürchtest das dein Gegner damit das Spiel künstlich in die Länge ziehen könnte liegst du falsch.

Diese Befürchtung hatte ich nicht. Aber Du gibst mir dazu eine andere Frage, die wahrscheinlich ein Trugschluss ist:

Hat nicht derjenige Spieler einen Vorteil, der Auszeiten laufend wiederholt, um dadurch weniger Gegner gegenüberzustehen (weil sie in der Zwischenzeit ausgeschieden sind)?

Psi

Geschrieben (bearbeitet)

Hi Aural,

Deine aufgeführten Vorteile bei Hold’em überwiegen für mich. Das hängt sicher auch damit zusammen, dass ich noch keine Erfahrungen mit Omaha habe. Ob ich noch in diesem Leben dazu komme mir Omaha anzueignen, sehe ich als eher gering an, weil mir Hold’em absolut zusagt. Aber ich werde einmal mit meiner WSOP-Software (die mit mehreren Pokervariationen bestückt ist) versuchen, damit einige Runden zu spielen.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Lieber Psi,

klar, ist ja auch Geschmackssache, wo man sich wohler fühlt. Als ich mit Omaha angefangen hab, war mir ziemlich schnell klar, dass es das für mich ist. Wenn Du trotzdem mal in Deiner Software ein paar Runden spielen willst, lies Dich vorher etwas in die Straight-Draws in Omaha ein, die, wie bereits gesagt, bis zu 20 Outs haben können. Das ist quasi das "Omaha-Grundwissen", ohne das du wenig Spielspaß haben wirst. Die Beurteilung von Starthänden ist in Omaha auch anders als in Holdem. Da muss man sich erst ein bisschen reinfuchsen.

Grüße

S.

Geschrieben

Hier mal meine erste Hand mit

ANNA KOURNIKOWA (AK)

Ich habe auf der WSOP-Software:

a) OMAHA (auch genannt „Omaha Pot Limit“)

b) OMAHA HIGH/LOW

Rules für

OMAHA (Omaha Pot Limit)

post-395-0-14587700-1318474375_thumb.jpg

Rules für

OMAHA HI/LOW

post-395-0-51324200-1318474464_thumb.jpg

WINNER PRIZE

post-395-0-51890900-1318474588_thumb.jpg

Resultat meiner ersten Hand:

Die Eliminierung von C. JETT

post-395-0-07853000-1318474778_thumb.jpg

Psi

Geschrieben

STT – die Wunderwaffe

Hallo mibo,

Du hattest dieses sehr informative Posting geschrieben:

Ich muss mal gucken wann ich ersthaft mit Cashgames anfange. NLH ist nicht so mein Ding da hab ich bisher immer nur draufgezahlt. Eventuell versuch ich´s mal Limit Holdem Cashgames oder eben mit Pot Limit Omaha. Wobei das Spiel in Cashgames ja wieder ein komplett anderes ist als in Turnieren. Da müsste ich erst mal viel Lehrgeld bezahlen, bis ich überhaupt "Break even" laufe. Mal schauen, langfristig sehe ich jedenfalls wegen der Varianz keine Zukunft in Turnieren. Obwohl sie einem das komplette Spektrum an Fähigkeiten abverlangen sind paradoxerweise die Unterschiede zwischen gutem und schlechten Spieler kleiner als im Cashgame. Desweiteren sind sie zum Geldverdienen eher ungeeignet weshalb ich jedem Neuling empfehlen würde garnicht erst mit Turnieren anzufangen.

Kritikwürdig finde ich darin nur Deinen letzten Satz. Damit nimmst Du jeden Neuling die Energie für Turniere weg. Und das finde ich nicht nur ungeeignet, sondern grundsätzlich falsch. Ich denke allerdings, dass Du es auch so nicht meintest. Denn das Gegenteil ist wahr: Gerade Turniere, wie beispielsweise in der Lern-Software von POKER ACADEMY PRO, haben einen sehr hohen Schulungs-Effekt.

Außerdem ist es fraglich, „jedem Neuling“ sofort mit „Geldverdienen“ zu kommen. Zunächst geht es erst einmal darum zu lernen, lernen und nochmals lernen. Und ob man sich dann jemals für Cashgames entscheidet ist nochmal eine ganz andere - auch individuelle - Sache.

Ich persönlich finde beispielsweise die Single-Table-Turniere (STT) sehr interessant, wenn nicht sogar am profitabelsten, wie man aus meinem ersten Diagramm bereits erkennen kann.

Warum?

Weil man sich die Preis-Struktur, also die Aufstellung der Preise in ein, zwei oder drei Preise, auswählen kann. Wie ich noch aufzeigen werde, kann es ein wesentlicher Schlüssel zum individuellen Erfolg sein. Und wenn es das für HOLD’EM ist, dann kann ich es mir auch für OMAHA vorstellen.

Was ich derzeit noch nicht weiß, ist, ob diese verschiedenen Preisstrukturen für STT im Onlinespiel häufig angeboten werden. Vielleicht könntest Du dazu etwas schreiben.

Psi

Geschrieben

Und, wie hat sich der Omaha-Testlauf für Dich so angefühlt?

Hi Aural,

ich habe nur einige Spiele in der Omaha-Version gespielt, was man sicher nicht als Testlauf bezeichnen kann. Es ging mir eher um den Spielreiz, ob es mir Spaß machen könnte. Aber mir ist das mit den 4 Karten, wo man sich zwei Karten aussuchen muss, bereits too much der Variationen. Mit meinem Hang zur Reduzierung ist mir diese Art von Spiel zu unübersichtlich.

So ziehen mich auch die anderen Variationen, wie

SEVEN CARD STUD LIMIT

SEVEN CARD STUD HIGH-LOW-LIMIT

SEVEN CARD RAZZ LIMIT

nicht an. HOLD'EM scheint mir da genau die richtige Mitte zu sein, bei der ich mich einfinden kann.

Psi

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