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Roulette Forum

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Geschrieben (bearbeitet)

(1.1) Das Spiel beginnt:

Darauf folden 5 Spieler:

Amanda mit 75

Trogdor mit 64s

Ray Zure mit 8T

Oliver Chips mit 3Js

Evil Lyn mit 63

Und es zeigt sich der folgende Tisch mit veränderter Equity:

post-395-0-05038600-1320097730_thumb.jpg

Ich bin am Zug.

Die rechte Seitenleiste zeigt die Wertigkeit meiner Hand: 57,9% (89/169)

Pot odds: 0.4 (1.5 für 1)

Blinds liegen bei 25/50 und PsiPlayer erhöht um 50 auf $100.

Liegen andere Vorschläge vor?

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Hallo Psi,

64s wäre für mich ein Limp, genauso wie 8To. 63o würde ich sogar auch noch limpen. A3o würde ich wegwerfen, da man zu leicht von einem besseren Ass dominiert wird. Die entfernte Möglichkeit eines Wheels wäre hier für mich nicht sonderlich bedeutend. K6o geht auch in die Kategorie "Fold". JTs wäre ohne vorigen Raise einen Raise selbst wert, ansonsten ein Call in Position. Von den Blinds würde ich 74s spielen, aber nur in einem Multiwaypot.

Grüße

S.

Geschrieben (bearbeitet)

Psiplayer (A3 am HJ) - A3 würde ich entsorgen

Enoch (K6 am CU) - Fold

Kale (JTs am BTN) - Mindestens Call, vllt. auch Raise

Olea (49s am SB) - Fold. Gehen Enoch und Kale allerdings mit, würde ich callen.

Xegreanu (74s am BB) - Call

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)

(1.2) Zwei (von 10) Spieler bleiben übrig:

Hallo Leute,

wie man schon bald merken wird, spielt die Software (die Computerspieler) eher tight. Das heißt, dass die Gegner, die im Spiel bleiben, allgemein dafür auch das Blatt haben (natürlich gibt es auch Ausnahmen). Die Namen der Spieler habe ich mir bewusst nicht gemerkt und schnell wieder vergessen, um in der Ungewissheit zu bleiben und keinen Read zu bekommen. Natürlich blieben bei mir zwei Namen hängen, bei denen das All-In auch Mal ohne Top-Blatt kommt. Dennoch sind sie nicht einfacher zu bespielen, weil sie dann plötzlich doch Top-Karten haben.

Wie bereits erwähnt, spiele ich mein Blatt eher intuitiv, allein mit der Erfahrung aus der Spielabschätzung, die ich mir aus mittlerweile mehr als 100.000 Hände erarbeitete. So bleibt es nicht aus, dass ich mich an den tighten Stil der Software anlehnte und auch musste, sonst hätte ich kein einziges STT-Turnier gewonnen. Aus dieser Sichtweise bewerte ich die folgenden Hände der gezeigten Spieler:

Amanda (75) - Fold

Trogdor (64s) - Limp

Ray Zure (8T) - Fold

Oliver Chips (3Js) - Limp

Evil Lyn (63) - Fold

Psiplayer (A3) - Erhöhen

Enoch (K6) - Fold

Kale (JTs) - Call

Olea (49s BS) - Fold

Xegreanu (74s BB) - Fold

Weiter geht’s:

Darauf foldet Enoch.

Kale geht mit.

Der Small Blind Olea foldet.

Der Big Blind Xegreano foldet.

Im Spiel bleiben Kale und PsiPlayer

und zum ersten Mal ist PsiPlayers Equity am höchsten (51,6% zu 48,4%):

PsiPlayer

herzass.gifpik3.gif

Kale callt mit $100

pikbube.gifpik10.gif

post-395-0-13344600-1320173199_thumb.jpg

Darauf folgt:

Der Flop:

Gemeinschaftskarten

................. Flop ................... Turn ..... River

karoass.gifkarokoenig.gifkarobube.gifdeckblatt.gifdeckblatt.gif

PsiPlayer trifft das Ass und hat damit Top-Pair.

herzass.gifpik3.gif

Kale trifft den Buben und braucht nur die Dame zum Straight.

pikbube.gifpik10.gif

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Was können die beiden jetzt daraus machen? PsiPlayer ist am Zug.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

ekelhaftes board. ich checke da ich keinen grossen pot aufbauen will und jetzt schon weis das ich günstig zum showdown kommen muss. eine bet meinerseits würde wenig sinn machen da mit ausnahme der hände die sich stark verbessern, alles schlechtere foldet. die meisten hände die callen werden aber mit sicherheit genug potential besitzen um mich noch zu überholen und dabei wertvoll genug sein um damit um einen grossen pot zu spielen. genau aus diesem grund hätte ich auch A3 preflop entsorgt. jetzt sitzt man in der scheisse und kann die hand kaum weiterspielen obwohl man wahrscheinlich vorne liegt. villain besitzt jedenfalls ne menge equity gegen mich falls ich mich von meiner hand nicht trennen kann. der grössere pot schadet mir wahrscheinlich eher als ihm da ich im gegensatz zu villain (mit seinen etlichen draws) nie weis wo ich stehe aber gleichzeitig mehr an den pot gebunden bin.

ich sehe von meiner cbet ab (die ich normalerweise bringe) und checke. ich weis das ich die hand aufgebe sobald ich stärke bei villain spüre die mir in irgendeiner weise suspekt vorkommt. falls er darauf hin bettet, calle ich. mit check/call habe ich auch letztendlich die möglichkeit die potgrösse besser zu kontrollieren als mit bet.

checkt er zurück solls mir recht sein.

aus villains sicht ist JT sicherlich ein call aber keine angriff wert. auch an seiner stelle würde ich auf showdownvalue spielen.

bearbeitet von miboman
Geschrieben (bearbeitet)

(1.3) Die Wette nach dem Flop

Den Flop zu sehen war PsiPlayers Ziel und er freut sich, dass er das Ass getroffen hat, weil ansonsten der niedrige Kicker ihn nach dem Flop leicht aus dem Spiel geworfen hätte.

Nach dem „nur-Call“ von Kale, heißt es für ihn weiter zu erhöhen:

PsiPlayer erhöht mit $140.

Der Pot = $415.

post-395-0-34286200-1320186154_thumb.jpg

Was macht Kale, der mit den Buben ein Pair traf und jetzt zusätzlich nur die Dame zum Straight braucht?

Wenn ich Kale wäre, würde ich wohl noch callen. Auf keinen Fall raisen, weil er mit einem Reraise rechnen muss und dann wird es für ihn teuer.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Das ist nun das Paradebeispiel für einen Float. Ein gefährliches Board, man ist in Position und man hat als Hintertürchen sogar noch den Gutshot. Kale callt und bettet den Turn, wenn Psi checkt. Bei einer zweiten Salve von Psi ist ein Fold angesagt.

Geschrieben (bearbeitet)

(1.4) Situation von PsiPlayer und Kale

In der gegenwärtigen Situation will PsiPlayer mit seiner Erhöhung des halben Potts erreichen:

a) Hand-Stärke anzeigen

b) aber nicht zuviel, weil er Kale im Spiel halten möchte.

c) aber auch nicht zu wenig, um seine Hand gut bezahlen zu lassen.

d) das Kale passt. Das klingt zunächst widersprüchlich, weil er ihn auch im Spiel halten möchte. Aber ihm ist beides recht, obwohl er sich natürlich fragt, ob es nicht besser wäre nur zu checken.

e) Und weil die folgende Satzregel des Ratgebers bei POKER ACADEMY PRO gilt:

Bei no-limit Poker bietet man selten den kleinstmöglichen Einsatz. Stattdessen sollten Sie Ihre Einsätze eher am Pot ausrichten und zum Beispiel:

die Hälfte des Pots,

die Gesamtgröße des Pots

oder das Doppelte des Pots bieten.

Damit werden andere Spieler, die einen draw haben. gezwungen, entweder zu passen oder auf Grund einer Fehleinschätzung ihrer Gewinnchancen ( odds ) mitzugehen.

Ausnahmen sind zum Beispiel:

* Sie bieten einen kleinen Einsatz, von dem Sie glauben, dass er Ihnen in einer Runde, in der alle Schwäche zeigen, erlaubt, den Pot zu stehlen..

* Sie versuchen jemanden dazu zu bringen, Sie in einen kombinierten Spielzug zu verwickeln (mit einem re-raise oder indem er gegen Sie all-in geht).

Was PsiPlayer nicht will ist:

a) das Kale raised oder All-In geht (was aber durch das vorherige Mitgehen weniger zu erwarten ist).

b) der Turn eine weitere Karo-Karte zu den bereits drei vorliegenden Karo-Karten bringt.

Situation von Kale:

a) Weil im Flop zwei Overcards zu seinem Buben-Paar gekommen sind, ist er nicht wirklich glücklich. Er muss damit rechnen, das PsiPlayer tatsächlich eines der Overcards getroffen hat.

b) er braucht die Dame zum Straight, die aber als Gutshot geringe Chance hat zu erscheinen.

c) Durch die drei Karo-Karten, die er in der Farbe nicht traf, muss er ebenfalls damit rechnen, dass zumindest eine Karokarte bei PsiPlayer liegt und er damit einen Flushdraw gegenübersteht, der seinen eventuellen Straightdraw überlegen ist.

d) er sieht mit seinen Buben-Paar nicht wirklich gut aus und könnte eigentlich passen.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

hallo psi

punkt e (ratgeber) ist für onlinepoker nicht gültig. kein mensch erhöht auf das doppelte vom pot, nur in livegames ist diese vorgehensweise noch zu finden.

basissätze sind zwischen 1/3 und 1/1 zum anspielen.... ab und an wird auch geminbettet.

bearbeitet von miboman
Geschrieben

Hi Mibo,

versuch doch noch einmal Dich an meiner Bitte zu halten und die normale Rechtschreibung hier zu nutzen. Das Du dem nachgehen kannst, hast Du ja bereits gezeigt und ich vermute, dass Dir nur die reine Gewohnheit dazwischenfunkt.

Für mich ist es eine Unsitte, die zur Nachlässigkeit führt, denn selbst die englische Rechtschreibung fängt den Satz mit einem Großbuchstaben an.

Also, wenn es sogar Aural gelingt, dann denke ich, dass Du es auch schaffst.

Psi

Geschrieben (bearbeitet)

(1.5) Kale passt

und PsiPlayer gewinnt den Pot

Mibo hat’s erraten: Kale passt.

PsiPlayer gewinnt unangefochten $275.

post-395-0-71473000-1320263350_thumb.jpg

Hätte PsiPlayer, um Kale weiter zu ermuntern, lieber checken sollen, obwohl der Flop 3 Karo-Karten enthält, wo augenblickliches Handeln angesagt ist?

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Hätte PsiPlayer, um Kale weiter zu ermuntern, lieber checken sollen, obwohl der Flop 3 Karo-Karten enthält, wo augenblickliches Handeln angesagt ist?

Kommt drauf an.

Ein aggressiver Spieler raist Dich auf diesem Board, egal, was er hält. Drei Flush- oder Straightkarten auf dem Flop oder ein gepaartes Board sind die besten Bluffmöglichkeiten. Du hast keine Position, selbst keinen Flush oder einen Draw darauf und müsstest mit dem besseren Blatt ernsthaft einen Fold in Erwägung ziehen. Ein Check wäre meiner Meinung nach besser gewesen, dann sollte Psi jede normal bemessene Flopbet callen, sofern es dazu kommt. Turn und River dann versuchen, runterzuckecken.

Geschrieben (bearbeitet)

Kommt drauf an.

Ein aggressiver Spieler raist Dich auf diesem Board, egal, was er hält. Drei Flush- oder Straightkarten auf dem Flop oder ein gepaartes Board sind die besten Bluffmöglichkeiten. Du hast keine Position, selbst keinen Flush oder einen Draw darauf und müsstest mit dem besseren Blatt ernsthaft einen Fold in Erwägung ziehen. Ein Check wäre meiner Meinung nach besser gewesen, dann sollte Psi jede normal bemessene Flopbet callen, sofern es dazu kommt. Turn und River dann versuchen, runterzuchecken.

Aber damit würde PsiPlayer in einen möglichen Karo-Flush reinlaufen, was er vermeiden wollte.

So war es kurz, schmerzlos und gut!

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Aber damit würde PsiPlayer in einen möglichen Karo-Flush reinlaufen, was er vermeiden wollte.

So war es kurz, schmerzlos und gut!

Psi

Hallo Psi

Was sind deine Gedanken zu diesem Spielzug? Wie würdest Du weiterspielen wenn Villain callt? Würde mich freuen wenn du darauf näher eingehen könntest.

Geschrieben

Hallo Psi

Was sind deine Gedanken zu diesem Spielzug? Wie würdest Du weiterspielen wenn Villain callt? Würde mich freuen wenn du darauf näher eingehen könntest.

Hi Mibo,

gute Frage. Denn ich wollte ja einesteils auch, das er mir callt. Ich war zweigeteilt, wie aus meinen Ausführung hervorgeht. Der Turn hätte die Musik gebracht, nicht der Ton (Call).

Eine weitere Karo-Karte hätte mir sicherlich die Luft genommen. Auch wenn es eine 3 zu einem doppelten Paar geworden wäre. Auch deswegen erhöhte ich nach dem Flop gleich mit den halben Pot.

Wenn der Turn eine andere Farbe gebracht hätte, die aber mein Blatt nicht verbessert, hätte ich wohl noch meine Story weitererzählt.

Alles andere wäre jetzt Spekulation im Wäre wenn-Bereich, was man natürlich Seitenlang behandeln könnte. Dafür habe ich allerdings nicht den Mind. Deswegen sind mir auch dezidierte Berechnungen ein Graus. Denn den eigentlichen Gegner sehe ich nicht bei Villain, sondern bei mir. Ich habe also eine ganz andere Ausrichtung. Denn gerade die übertragenen Finaltables sagen mir, dass die eigene Psychologie bei weitem überwiegt.

Psi

Geschrieben (bearbeitet)

(1.6) Was kann man aus dem

ersten Spiel des STT lernen?

Zuerst allgemein:

1. Man sollte zunächst alle möglichen Variationen bedenken, die sich eventuell zeigen könnten:

a) Zunächst die Möglichkeiten des eigenen Blattes und der Position

b) Die mögliche Hand des Gegners im Allgemeinen und zu seinem Satzverhalten

c) Das Verhalten nach der Ausgabe der Gemeinschaftskarten, jeweils nach Flop, Turn, und River.

Zum ersten Spiel:

2. Die Hand von PsiPlayer musste schnell gespielt werden, also zur schnellen Entscheidung kommen. Jede weitere offen gelegte Karte aus den Gemeinschaftskarten nach dem Flop, wäre für ihn ein verlängertes Risiko gewesen. Deswegen wäre selbst ein Call des Gegners ein weiteres Risiko für PsiPlayer. Er wollte also mit seinem Satz nicht nur das Ass-Paar repräsentieren, sondern auch einen eventuellen Flush-Draw.

3. Umgekehrt musste sich auch der Gegner (Kale) schnell entscheiden und traf mit seinem Fold die richtige Wahl. Denn aus seiner Sicht gab es für den Gegner zu viele Möglichkeiten, um die eigene Hand noch schützen zu können.

4. Was wir im Kopf behalten sollten ist die Tatsache, dass wir bei der Trainingssoftware mit hochentwickelten Computerspielern zutun haben, die ihr Spiel optimal beherrschen. Warum also die Computerspieler folden, callen, raisen und all-in gehen hat seine speziellen Gründe. In dem vorliegendem Spiel hat sich diese Qualität beim Fold von Kale gezeigt.

Wer sieht noch weitere Punkte?

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

3. Umgekehrt musste sich auch der Gegner (Kale) schnell entscheiden und traf mit seinem Fold die richtige Wahl. Denn aus seiner Sicht gab es für den Gegner zu viele Möglichkeiten, um die eigene Hand noch schützen zu können.

4. Was wir im Kopf behalten sollten ist die Tatsache, dass wir bei der Trainingssoftware mit hochentwickelten Computerspielern zutun haben, die ihr Spiel optimal beherrschen. Warum also die Computerspieler folden, callen, raisen und all-in gehen hat seine speziellen Gründe. In dem vorliegendem Spiel hat sich diese Qualität beim Fold von Kale gezeigt.

Beide Male Widerspruch.

Ich würde Dich auf diesem Board zumindest callen, wenn nicht sogar raisen (da mit größter Wahrscheinlichkeit das Board für Dich genauso bedrohlich aussieht wie für Villain, Villain jedoch den Positionsvorteil besitzt, den er hier wegwirft), egal was ich in der Hand halte. In beiden Fällen wäre der Pot für Dich so gut wie verloren, vor allem, wenn ich nach dem Call oder dem Raise noch eine große Bet auf dem Turn folgen lasse. Die einzige Möglichkeit, dann den Pot zu holen, wäre, auf dem Turn nochmal eine große Bet folgen zu lassen. Den Mut haben nicht viele, nachdem sie auf dem Board gecallt wurden. Du hast definitv kein Blatt, mit dem Du eine große Turn- oder Riverbet von Villain callen könntest. Viele aggressive Spieler würden das auch tun und Dir den Pot nehmen mit deutlich schlechteren Händen als JT.

Auf diesem Board mit A3 drei Bets zu callen, oder selbst dreimal zu setzen, ist der sichere Weg in die Pleite. Aggressive Spieler zwingen Dich dazu. Würdest Du das tun?

Wie gesagt: bei dem Board würde ich mich freuen, die Hand runterchecken zu können aus folgenden Gründen:

a) das ist ein Premiumbluff-Board, auf dem ich mir keinen Raise einfangen will

b) Ich muss schlechteren Händen die Möglichkeit geben, zu bluffen, weil ich sonst kein Geld von ihnen bekomme (oder aber, sie raisen mich. Nichts davon ist wünschenswert)

c) Ich hab genug Showdownvalue, Aber eine Hand, die lediglich eine Bet zulässt. Mehr Bets machen meiner Hand große Probleme.

Zu dem von mir blau vermerkten Teil:

Die Computerspieler mögen IHR spiel optimal beherrschen, aber nicht DAS spiel. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Poker zählt, was KI anbelangt, zu den kompliziertesten Domänen. Ich hab hier einen kurzen Abschnitt der TU-Darmstadt kopiert:

Was ist der State-of-the-Art in Computer Poker?

Die besten Computer-Poker Programme werden z.Z. an der University of Alberta entwickelt. Dort wird schon seit Beginn der 90er Jahre an Computer-Poker geforscht, und dementsprechend groß ist der Vorsprung. Dieses Jahr wurden sie jedoch in einigen Wettkämpfen bereits geschlagen (von einem Bot aus UK).

2007 und 2008 gab es bereits zwei Man-Machine Poker Wettkämpfe gegen Spitzen-Poker-Spieler, von denen der Bot aus Alberta den ersten knapp verloren (1-1-2 in 4 x 500 Hands settings) und den zweiten knapp gewonnen hat (2-1-1 in 4 x 500 Hands).

Anmerkung: 4x500 Hände sind nicht genug, um eine Aussage treffen zu können. Dennoch ist sind die Ergebnisse respektabel

Alles waren jedoch 2-Player-Limit Bots. In einem No-Limit und/oder Multi-Player-Setting ist das Problem noch schwieriger.

*

Für No-Limit denkt Alberta, daß sie im Moment gutes Amateur-Niveau haben

*

Ebenso für Multi-Player.

*

Im Moment konzentrieren Sie sich auf No-limit Poker, wir versuchen unseren Schwerpunkt auf Multi-Player zu legen. Sind beide Probleme gelöst, kann man die beiden auch wieder zusammenführen.

Das kommerzielle Programm Poker Academy basiert auf der Software der University of Alberta.

Du siehst also, dass sogar der Entwickler selbst sagt, dass man auch mit State of the Art in No-Limit-Poker lediglich gegen Amateure spielt.

Ist jetzt nicht als "Niedermachen" des Trainigsprogramms gedacht, welchen Zweck es für Dich erfüllt, hast Du ja schon Mibo gegenüber dargelegt, ich wollte nur kurz Deine Anmerkung mit dem "Optimalen Spiel" in der Perspektive korrigieren.

Ein voriger Post von Dir:

Denn ich wollte ja einesteils auch, das er mir callt.

Auf dem Board will niemand, der OOP spielen muss, gecallt werden, der keinen Flush hält.

Wenn der Turn eine andere Farbe gebracht hätte, die aber mein Blatt nicht verbessert, hätte ich wohl noch meine Story weitererzählt.

Das einzige, was auf diesem Board wirklich Dein Blatt verbessert, ist ein Running FullHouse. Du verlierst jetzt bereits gegen

- Flush

- Straight

- Sets

außerdem gegen "schwache" Blätter wie

- Two Pair

- Asse mit höherem Kicker

Auf diesem Board OOP seine Geschichte konsequent weiterzuerzählen, kann einen schnell in die Pleite treiben.

Grüße

S.

bearbeitet von aural
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Aural,

Beide Male Widerspruch.

Ich würde Dich auf diesem Board zumindest callen, wenn nicht sogar raisen (da mit größter Wahrscheinlichkeit das Board für Dich genauso bedrohlich aussieht wie für Villain, Villain jedoch den Positionsvorteil besitzt, den er hier wegwirft), egal was ich in der Hand halte. In beiden Fällen wäre der Pot für Dich so gut wie verloren, vor allem, wenn ich nach dem Call oder dem Raise noch eine große Bet auf dem Turn folgen lasse.

Als Kale wüstest Du nicht was ich in der Hand halte und musst auch mit einem Flush rechnen. Und so würdest Du gutes Geld für ein Blatt wegwerfen, dass bereits nicht mehr gut aussieht.

Zu dem von mir blau vermerkten Teil:

Die Computerspieler mögen IHR spiel optimal beherrschen, aber nicht DAS spiel. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Poker zählt, was KI anbelangt, zu den kompliziertesten Domänen.

Ich hab hier einen kurzen Abschnitt der TU-Darmstadt kopiert:

........

Du siehst also, dass sogar der Entwickler selbst sagt, dass man auch mit State of the Art in No-Limit-Poker lediglich gegen Amateure spielt.

Ist jetzt nicht als "Niedermachen" des Trainigsprogramms gedacht, welchen Zweck es für Dich erfüllt, hast Du ja schon Mibo gegenüber dargelegt, ich wollte nur kurz Deine Anmerkung mit dem "Optimalen Spiel" in der Perspektive korrigieren.

Die von Dir kritisierte "Amateur-Qualität" reicht völlig aus. Wenn Du allerdings aus der Warte eines Top-Profis blickst, sieht die Welt natürlich anders aus, das mag ich schon glauben. Aber was hat das mit Dir zutun?

Ein voriger Post von Dir:

.....

Auf dem Board will niemand, der OOP spielen muss, gecallt werden, der keinen Flush hält.

Das einzige, was auf diesem Board Dein Blatt verbessert, ist ein Running FullHouse. Du verlierst jetzt bereits gegen

- Flush

- Straight

- Sets

- Two Pair

- Asse mit höherem Kicker

Auf diesem Board OOP seine Geschichte konsequent weiterzuerzählen, kann einen schnell in die Pleite treiben.

Grüße

S.

Akzeptiert.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Psi,

Als Kale wüstest Du nicht was ich in der Hand halte und musst auch mit einem Flush rechnen. Und so würdest Du gutes Geld für ein Blatt wegwerfen, dass bereits nicht mehr gut aussieht.

Das ist kein Argument. Beim Poker weiß man nie, was der andere hält. Du weißt auch nicht, womit Dich Dein Gegner callt. Bei diesem Board interessiert mich mein eigenes Blatt oder meine Verbesserungsmöglichkeiten nicht. Ich würde das Board und den Vorteil der Position nutzen und Dich zum folden zwingen, bzw. es zumindest versuchen. Ein Call ist auf diesem Board sehr viel bedrohlicher als eine zu erwartende C-Bet des Preflop-Raisers. Ich würde Dich, wie schon erwähnt, mit jeder Hand auf diesem Board raisen oder zumindest callen und Dich zwingen, nochmal zu setzen. Auf diesem Board mit Deiner Hand eine zweite Salve abzufeuern ist schon sehr mutig. Diesen Mut müsstest Du mir zeigen, um den Pot zu holen. Wenn ich allerdings aufgrund der Höhe Deiner Turnbet Verdacht schöpfe, dann raise ich Dich auf dem Turn und Du könntest nicht callen.

Aber was hat das mit Dir zutun?

Neinnein... ich habe nur kommentiert, dass Du vom "optimalen Spiel" gesprochen hast. Das "optimal" muss man relativ sehen. Das ist beim Poker generell was anderes als z.B. im Schach. Mir gings auch nicht darum, das Programm schlechtzumachen, sondern generell zu sagen, dass Poker, was KI anbelangt zu den Königsdisziplinen gehört. Im Poker ist es so, dass spieltheoretisch korrekte Spielzüge deutlich weniger Geld verdienen können als "falsche" Spielzüge. Das zu entscheiden, wann und wie und vor allem gegen wen man vom "optimalen" Spiel abweichen muss, kann der Computer noch nicht annähernd so gut wie der Mensch. Spieltheoretisch korrektes Spiel ist primär defensiv. Damit kommst Du aber im aggressiven Online-Poker nicht allzu weit. Du wirst mit einem guten Bot wohl zu den Gewinnern zählen, aber nur mit einer sehr sehr kleinen Marge maximal.

Grüße

S.

bearbeitet von aural
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Aural,

Psi:

Als Kale wüstest Du nicht was ich in der Hand halte und musst auch mit einem Flush rechnen. Und so würdest Du gutes Geld für ein Blatt wegwerfen, dass bereits nicht mehr gut aussieht.

Aural:

Das ist kein Argument

.

Natürlich ist es ein Argument damit zu rechnen was der Gegner, in meinem Fall den Flushdraw, haben könnte.

Beim Poker weiß man nie, was der andere hält. Du weißt auch nicht, womit Dich Dein Gegner callt.

Ich weiß es natürlich nicht, muss aber mit allem rechnen. Zunächst hat er mit seinem Call Schwäche signalisiert.

Bei diesem Board interessiert mich mein eigenes Blatt oder meine Verbesserungsmöglichkeiten nicht.

Kaum zu glauben.....

Ich würde das Board und den Vorteil der Position nutzen und Dich zum folden zwingen, bzw. es zumindest versuchen. Ein Call ist auf diesem Board sehr viel bedrohlicher als eine zu erwartende C-Bet des Preflop-Raisers. Ich würde Dich, wie bereits gesagt, mit jeder Hand auf diesem Board raisen oder zumindest callen und Dich zwingen, nochmal zu setzen.

Auf diesem Board mit Deiner Hand eine zweite Salve abzufeuern ist schon sehr mutig, wie bereits gesagt. Diesen Mut müsstest Du mir zeigen, um den Pot zu holen. Wenn ich allerdings aufgrund der Höhe Deiner Turnbet Verdacht schöpfe, dann raise ich Dich auf dem Turn und Du könntest nicht callen.

In diesem Fall bedrohe ich Dich doch. Was machst Du denn, wenn ich reraise? Du würdest dann noch callen, ja? Mit Kale’s Blatt? Mal zu Deiner Erinnerung: Ich bin noch vorn! Kommt der Turn ohne Karo, ohne Dame, würdest Du durchziehen, ja? Lieber Aural, hier posten kannst Du das, aber im Spiel machst Du das nicht. Warum? Weil Du einen großen Teil Deines Stakes abgeben müsstest. Das ist meine Version.

Du wirst mit einem guten Bot wohl zu den Gewinnern zählen, aber nur mit einer sehr sehr kleinen Marge maximal.

Immerhin! Zunächst geht es mir ja um eine gewisse Spielreife. Die wird jeder für sich anders empfinden. Aber mit POKER ACADEMY PRO hat man die Möglichkeit sich stetig zu verbessern. Das ist das Hauptziel.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß es natürlich nicht, muss aber mit allem rechnen. Zunächst hat er mit seinem Call Schwäche signalisiert.

Lieber Psi

Die Vorstellung "Call=Schwäche" ist eine Pokerweisheit für die Tonne. Viel zu oft stimmt es einfach nicht. Ein Call kann große Kraft haben und eine immense Bedrohung darstellen, vor allem auf diesem Board.

Ein anderes Beispiel für Call=Stärke:

Ich habe TopTwoPair auf einem Board wie

A795

Ich bin auf dem Button und setze den halben Pot nachdem 2 Spieler zu mir gecheckt haben. Der BB raist den Pot und der Spieler UTG callt.

Der BB könnte eventuell nur versuchen, den Pot zu stehlen (abgesehen von den Möglichkeiten, eine gute Hand zu haben), da ich in Position nach zwei Checks eine "zweite C-Bet" bringe, aber der Caller (sofern er ein kompetenter Spieler ist) hat mit großer Wahrscheinlichkeit 68 auf der Hand und die Straight geturnt, oder aber eine andere Hand, die mich schlägt, wie z.B. ein Set. Ein Call nach einem Raise und bevor noch jemand was zu sagen hat, ist eine sehr starke Aussage über die Qualität der Hand. Hier tue ich gut daran, mein Two Pair wegzuwerfen.

Kaum zu glauben.....

... aber wahr. Worauf soll sich denn Kale verbessern (wollen)? Auf eine Straight, die bereits jetzt geschlagen ist? Es hat keinen Sinn, auf Suckerholdings zu drawen. Deshalb: Mit dem Call oder Raise einen Flush repräsentieren und die Hand jetzt, oder auf dem Turn beenden. Kale hat Position und die Wahrscheinlichkeit, dass Du einen Flush hast, ist zu gering, als mit dem großen Stack zu Beginn eines Turniers, nicht einen Move zu wagen.

In diesem Fall bedrohe ich Dich doch. Was machst Du denn, wenn ich reraise? Du würdest dann noch callen, ja? Mit Kale’s Blatt? Mal zu Deiner Erinnerung: Ich bin noch vorn! Kommt der Turn ohne Karo, ohne Dame, würdest Du durchziehen, ja? Lieber Aural, hier posten kannst Du das, aber im Spiel machst Du das nicht. Warum? Weil Du einen großen Teil Deines Stakes abgeben müsstest. Das ist meine Version.

Eine C-Bet ist nicht zwingend eine Bedrohung, sondern zu erwartender Standard. Die eigentlich Bedrohung ist das Board, nicht Deine C-Bet. Das ist für Dich genauso bedrohlich, wie für Kale. Ich fühle mich erst bedroht, wenn Du auf dem Turn nochmal setzt (für den Fall, dass ich calle), oder aber, wenn Du meinen Raise auf dem Flop callst.

Wenn Du reraist, calle ich natürlich nicht. Aber das musst Du erstmal vormachen. Du hast keine Position, keinen Flush und keinen Draw auf die Nuts (außer Turn und River bringen noch exakt A3 oder AA oder 33 . Das ist auf dem Flop so unwahrscheinlich, dass es sich gar nicht lohnt, die Odds auszurechnen, zusätzlich zur Möglichkeit, gegen den Royal Flush Drawing Dead zu sein). Das Board kann für Dich gar nicht besser werden. Du musst Dir schon sehr sicher sein, dass ich einen Move mache. Mit einem Raise einen Flush zu repräsentieren, ist eine Sache, aber mit einem Reraise eine ganz andere. Die Strafe, wenn man sich irrt, ist bei einem Reraise bedeutend höher. Wenn Du es machst, sag ich: Hut ab. Das traut sich nicht jeder.

Ich habe übrigens zu keinem Zeitpunkt davon gesprochen, einen Reraise mit Kales Blatt zu callen. Keine Ahnung, wo Du das jetzt herhast. Abgesehen davon verliere ich mit einem Raise-Fold auf dem Flop nicht sonderlich viel meines Stacks.

Nochmal: mit Kales Blatt würde ich niemals einen Reraise callen. Ich würde die Hand durch einen Raise auf dem Flop beenden wollen, oder aber durch einen Call dich zwingen, nochmal zu setzen. Falls du den Raise callst, reraist, oder den Turn nochmal setzt, ist die Hand für Kale definitiv beendet.

In diesem Sinne... gute Nacht und bis später...

S.

bearbeitet von aural

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