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Roulette Forum

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Geschrieben

Ihr Lieben,

aufgrund eines Posts vom Sachsen über seine kürzlichen Pokererfahrungen hab ich mal kurz ein paar Nachforschungen angestellt, und eine kleine Auflistung erstellt. Die folgende Liste zeigt, wieviel Rake der durchschnittliche Spieler pro 100 Hände in big blinds bezahlt. Als Dsiziplinen hab ich mich auf die 6max-Varianten von No Limit Hold´em und Pot Limit Omaha (jeweils Cashgame) beschränkt, da dies die beliebtesten Spielformen sind. Die Zahlen selbst (der Anbieter in dem Fall ist Pokerstars, das ganze ist aber durchaus mit anderen Anbietern vergleichbar) sind von Pokertableratings, wurden von mir nur umgerechnet auf bb/100, da man mit diesem Verhältnis auch seine Winrate angibt und somit ein besserer Vergleich möglich ist.

Rake in bb/100 für 6max

Blinds ------- NLHE ---- PLO

0.01/0.02 --- 12,5 ------ 25

0.02/0.05 --- 10,4 ------ 22,6

0.05/0.10 --- 10,2 ------ 19,5

0.10/0.25 --- 9,4 ------ 18,4

0.25/0.50 --- 8,5 ------ 15,9

0.50/1.00 --- 6,9 ------ 12,8

1.00/2.00 --- 5,0 ------ 9,4

2.00/4.00 --- 3,3 ------ 6,2

3.00/6.00 --- 2,6 ------ 4,8

5/10 --------- 1,7 ------ 2,9

10/20 -------- 0,9 ------ 1,4

25/50 -------- 0,3 ------ 0,6

Sehr schön zu erkennen, dass Rake der langsame Tod des durchschnittlichen Small- und Midstakes-Spielers ist und warum ca. 95% aller Pokerspieler langfristig zu den Verlierern zählen.

Grüße

s.

Geschrieben

mit anderen worten:

die gebühr, bzw. die zero, bzw. rake ruiniert dich.

beim poker ist es nun so, dass rake prozentual dort am stärksten zuschlägt, wo die einsätze am geringsten sind.

ich erklärs mal an den extrembeispielen:

im kleinsten PLO-limit zahlst du ca. 25bb/100 an gebühr. das wären in dem fall 0,5$. man spielt normalerweise mit einem stack von 2$. das bedeutet, dass man alle 100 hände 25% seines stacks verliert, nur an gebühren.

im höchsten limit zahlst du etwa 0,6bb/100, also etwa 30$. man spielt mit stacks von der größe von 5000$, was 0,6% des stacks alle 100 hände sind. das ist nun ein reichlich lächerlicher betrag, wobei die gegner natürlich bedeutend stärker sind auf diesem niveau.

Geschrieben

mit anderen worten:

die gebühr, bzw. die zero, bzw. rake ruiniert dich.

genau das glaub ich eben nicht. mit diesen faktoren haben sich alle auseinanderzusetzen, 95 % sind looser, der rest ist oft spektakulär.

ein interessantes phänomen.

Geschrieben

ich versteh zwar kein wort von dem was du sagst, aber das mit den 95 % verlierern gilt auch bei roulette und traden :wow:

nico das wissen wir doch wenn sich das nicht rechnen würde würd sich niemand auf Spekulationen einlassen.

Geschrieben

zack, das versteh ich jetzt nicht. oder zählst du dich zu den 5 %?

Sagen wir mal so ich lieg so bei 95% Plus minus 0 hab aber noch nich draufgezahlt ist doch auch schon was

natürlich wäre ich gern weiter vorne.

Geschrieben

na dann bist du mir weit voraus, hab schon ordentlich draufgezahlt, und leb immer noch, oh wunder.

Nur leben reicht mir nicht ich will gut leben habe 30 Jahre Maloche hintert mir.

Geschrieben

leben reicht dir nicht, leben ist leben, ob gut oder schlecht, ist eins.

im übrigen wirst du nicht gefragt, ob 30 jahre maloche oder nicht, dem leben ist das ein furz.

Geschrieben (bearbeitet)

mit anderen worten:

die gebühr, bzw. die zero, bzw. rake ruiniert dich.

genau das glaub ich eben nicht. mit diesen faktoren haben sich alle auseinanderzusetzen

nun ja... es geht hier um den durchschnittsspieler.

wenn zwei durchschnittsspieler gegeneinander antreten, werden sie auf lange sicht bei +-0 sein. nur verlieren sie eben beide die spielgebühr ans casino und gehen dadurch bankrott.

die rechnung funktioniert auch bei zwei spielern, die perfekt nach spieltheorie gegeneinander spielen. keiner wird dem anderen nennenswert davonlaufen, aber beide zahlen gebühr wie verrückt.

professionelles pokern bedeutet auch, dass man sich

a) tische suchen muss, die man schlagen kann

b) wenn möglich an den platz am tisch setzen muss, der am profitabelsten ist

wenn man diese dinge (natürlich nicht nur diese) berücksichtigt, muss man gar nichtmal ein weltklassespieler sein, um profit zu machen.

bearbeitet von aural
Geschrieben
Sehr schön zu erkennen, dass Rake der langsame Tod des durchschnittlichen Small- und Midstakes-Spielers ist und warum ca. 95% aller Pokerspieler langfristig zu den Verlierern zählen.
Der langsame Tod des durchschnittlichen Spielers dürfte eher sein, dass er eben nur durchschnittlich gut spielt (und fürs Gewinnen dann entsprechend underdurchschnittliche Mitspieler braucht ;)).

Wenn man sich in den niedrigsten Limits bewegt und (abgesehen vom Rake) am Ende trotzdem nur auf plus/minus null kommt, sollte man entweder dringend an seinem Spiel arbeiten oder sich gleich ein ganz anderes suchen. Oder man schreibt die geringen Verluste als Ausgaben für sein Hobby ab und spielt aus Spaß am Spiel selbst weiter. (Oder, wenn man es wirklich wissen will, man wagt den Schritt in ein höheres Limit - da verhalten sich die Mitspieler für gewöhnlich gleich meist vernünftiger und man kann auch tatsächlich mal taktisch agieren. Kostet im Verlustfall aber natürlich dann mehr.)

Der Rake geht in den meisten Fällen vom gewonnen Pot weg (abgesehen von Turnieren, wo er direkt mit der Gebühr bezahlt wird, und Live-Casinos, die Gebühren auf die bloße Spielzeit erheben), "belastet" also nur den jeweiligen Gewinner der Runde - alle anderen haben ihre Einsätze sowieso schon komplett verloren, wie viel davon dann ans Haus wandert, spielt gar keine Rolle mehr. Bei niedrigeren Limits ist der Rake zwar oft prozentual höher angesetzt, aber immer noch nach oben hin gedeckelt - mag im Vergleich zu den Prozentzahlen der höheren Limits brutal anmuten, am Ende bleibt für den Gewinner einer Runde trotzdem immer der größte Teil des Pots übrig. Poker Stars rechnet in den niedrigsten Limits mit einem Cent Rake auf je zwanzig Cent in einem Pot, das entspricht maximal 5% des Gewinns, die nicht beim Spieler ankommen - bei größeren Pots deutlich weniger, weil der Rake dann schon an sein absolutes Maximum stößt (bei Pokerstars in $0,02/$0,04 Fixed Limit Spielen ist das schon bei $0,04 Rake sprich einem $0,80 Pot erreicht) - dadurch alleine wird sicher kein Spieler in den Ruin getrieben. Damit einem die paar Prozent durch die Lappen gehen können, muss man den Pot überhaupt erst mal gewonnen haben...

Die Augen sollte man natürlich trotzdem aufhalten, nicht überall und nicht immer sind die Rakes fair berechnet. Bei Party Poker gab es mal Turniere (weiß nicht, ob es immer noch so ist), bei denen der Rake gleich mal doppelt so hoch ausfiel, wie allgemein üblich, bei manchen Anbietern kann man ziemlich auf die Nase fallen, wenn man um Pfund oder Euro statt Dollar (prozentual identisch, aber absolut dann ungleich höherer maximaler Rake) spielt... Aber das sind heutzutage die absoluten Ausnahmen. Rake alleine ruiniert keinen halbwegs guten Spieler, der sich im richtigen Umfeld bewegt.

Geschrieben
Sehr schön zu erkennen, dass Rake der langsame Tod des durchschnittlichen Small- und Midstakes-Spielers ist und warum ca. 95% aller Pokerspieler langfristig zu den Verlierern zählen.
Der langsame Tod des durchschnittlichen Spielers dürfte eher sein, dass er eben nur durchschnittlich gut spielt (und fürs Gewinnen dann entsprechend underdurchschnittliche Mitspieler braucht ;)).

Wenn man sich in den niedrigsten Limits bewegt und (abgesehen vom Rake) am Ende trotzdem nur auf plus/minus null kommt, sollte man entweder dringend an seinem Spiel arbeiten oder sich gleich ein ganz anderes suchen. Oder man schreibt die geringen Verluste als Ausgaben für sein Hobby ab und spielt aus Spaß am Spiel selbst weiter. (Oder, wenn man es wirklich wissen will, man wagt den Schritt in ein höheres Limit - da verhalten sich die Mitspieler für gewöhnlich gleich meist vernünftiger und man kann auch tatsächlich mal taktisch agieren. Kostet im Verlustfall aber natürlich dann mehr.)

Der Rake geht in den meisten Fällen vom gewonnen Pot weg (abgesehen von Turnieren, wo er direkt mit der Gebühr bezahlt wird, und Live-Casinos, die Gebühren auf die bloße Spielzeit erheben), "belastet" also nur den jeweiligen Gewinner der Runde - alle anderen haben ihre Einsätze sowieso schon komplett verloren, wie viel davon dann ans Haus wandert, spielt gar keine Rolle mehr. Bei niedrigeren Limits ist der Rake zwar oft prozentual höher angesetzt, aber immer noch nach oben hin gedeckelt - mag im Vergleich zu den Prozentzahlen der höheren Limits brutal anmuten, am Ende bleibt für den Gewinner einer Runde trotzdem immer der größte Teil des Pots übrig. Poker Stars rechnet in den niedrigsten Limits mit einem Cent Rake auf je zwanzig Cent in einem Pot, das entspricht maximal 5% des Gewinns, die nicht beim Spieler ankommen - bei größeren Pots deutlich weniger, weil der Rake dann schon an sein absolutes Maximum stößt (bei Pokerstars in $0,02/$0,04 Fixed Limit Spielen ist das schon bei $0,04 Rake sprich einem $0,80 Pot erreicht) - dadurch alleine wird sicher kein Spieler in den Ruin getrieben. Damit einem die paar Prozent durch die Lappen gehen können, muss man den Pot überhaupt erst mal gewonnen haben...

Die Augen sollte man natürlich trotzdem aufhalten, nicht überall und nicht immer sind die Rakes fair berechnet. Bei Party Poker gab es mal Turniere (weiß nicht, ob es immer noch so ist), bei denen der Rake gleich mal doppelt so hoch ausfiel, wie allgemein üblich, bei manchen Anbietern kann man ziemlich auf die Nase fallen, wenn man um Pfund oder Euro statt Dollar (prozentual identisch, aber absolut dann ungleich höherer maximaler Rake) spielt... Aber das sind heutzutage die absoluten Ausnahmen. Rake alleine ruiniert keinen halbwegs guten Spieler, der sich im richtigen Umfeld bewegt.

Naja, ich spiele zwar kein Poker, aber wenn dieses Rake nur vom Gewinn abgezogen wird, hat aural doch vollkommen recht. Die Null beim Roulette trifft auch nur den Gewinner und ruiniert ihn letztendlich, denn wenn ich Rot setze und nach der Null kommt Schwarz, war es sowieso egal.

Geschrieben

leben reicht dir nicht, leben ist leben, ob gut oder schlecht, ist eins.

im übrigen wirst du nicht gefragt, ob 30 jahre maloche oder nicht, dem leben ist das ein furz.

Da liegst du ziemlich richtig eizelschicksale zählen nicht minge Pap hät immer gesahgt Mir kumme all

in die Kist oder durch den Ofen.So Long Aber irgendwie befreit einen das auch.

Geschrieben

Ein komische Diskussion.

Im Casino höre ich auch öfter: Naja, Tronc muss ich ja nur bezahlen, wenn ich gewinne.

Richtig - aber jedes Mal.

Ebenso ist es beim Rake.

Der ist auch dann fällig, wenn ich zwar einen Pot ziehe aber insgesamt hinten liege.

Wer den obigen Argumenten folgt, ist meilenweit entfernt von jeglicher Einsicht über

die objektiven Gründe der Spielverluste.

Geschrieben

Bei aller Liebe: Wenn die (maximal, niedrigste Limits und kleine Pots vorausgesetzt) fünf Prozent, die von den Gewinnen abgehen, den alleinigen Grund für den Ruin eines Spielers darstellen sollen, heißt das im Umkehrschluss, dass er ohne Rake unterm Strich mit deutlich weniger als fünf Prozent Plus dagestanden hätte (denn wär's mehr, hätte er auch mit Rake noch was übrig). Inwiefern das ein profitables Spiel sein soll (besonders wenn man Cent-Beträge als Einsätze (die Voraussetzung sind, dass man auf diese "hohen" Rakeprozente kommt) und die viele Zeit, die man investieren muss (die immer gleich ist, unabhängig von den absoluten Summen, um die man dann spielt), in die Überlegung mit einbezieht), erschließt sich mir nicht. Da kann man gleich um Spielgeld spielen, wenn man nur auf plus/minus null oder meinetwegen zehn Cent Gewinn am Wochenende abzielt.

Wer trotz einfachster Konkurrenz (Micro-Limits) insgesamt nur drei oder vier Prozent Gewinn einfahren würde, wird mit dem Spiel aus finanzieller Sicht auf keinen grünen Zweig kommen, mit oder ohne Rake. Mit kommt die Einsicht vielleicht schneller, das mag sein, aber an der Tendenz ändert das nichts. Die anderen 95% des Gewinns müssen ja erst mal irgendwo versickert sein, dass ausgerechnet diese letzten fünf das Konto ins Minus stürzen sollen. Der Vergleich mit dem Tronc ist doch ganz passend - wenn das eine Stück, das man im Gewinnfall abgibt, gleich für den Ruin verantwortlich sein soll, heißt das im Umkehrschluss, dass von vornherein weniger als ein Stück vom Gewinn geblieben wäre. Das ist eine ziemlich grenzwertige Art zu spielen und zu kalkulieren...

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass es ein Verlust ist, steht außer Frage, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Ohne würde mehr bleiben. Aber die Gründe für einen "Ruin" würde ich in so einem Fall dann doch eher woanders suchen.

Geschrieben

Bei aller Liebe: Wenn die (maximal, niedrigste Limits und kleine Pots vorausgesetzt) fünf Prozent, die von den Gewinnen abgehen, den alleinigen Grund für den Ruin eines Spielers darstellen sollen, heißt das im Umkehrschluss, dass er ohne Rake unterm Strich mit deutlich weniger als fünf Prozent Plus dagestanden hätte (denn wär's mehr, hätte er auch mit Rake noch was übrig). Inwiefern das ein profitables Spiel sein soll (besonders wenn man Cent-Beträge als Einsätze (die Voraussetzung sind, dass man auf diese "hohen" Rakeprozente kommt) und die viele Zeit, die man investieren muss (die immer gleich ist, unabhängig von den absoluten Summen, um die man dann spielt), in die Überlegung mit einbezieht), erschließt sich mir nicht. Da kann man gleich um Spielgeld spielen, wenn man nur auf plus/minus null oder meinetwegen zehn Cent Gewinn am Wochenende abzielt.

Wer trotz einfachster Konkurrenz (Micro-Limits) insgesamt nur drei oder vier Prozent Gewinn einfahren würde, wird mit dem Spiel aus finanzieller Sicht auf keinen grünen Zweig kommen, mit oder ohne Rake. Mit kommt die Einsicht vielleicht schneller, das mag sein, aber an der Tendenz ändert das nichts. Die anderen 95% des Gewinns müssen ja erst mal irgendwo versickert sein, dass ausgerechnet diese letzten fünf das Konto ins Minus stürzen sollen. Der Vergleich mit dem Tronc ist doch ganz passend - wenn das eine Stück, das man im Gewinnfall abgibt, gleich für den Ruin verantwortlich sein soll, heißt das im Umkehrschluss, dass von vornherein weniger als ein Stück vom Gewinn geblieben wäre. Das ist eine ziemlich grenzwertige Art zu spielen und zu kalkulieren...

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass es ein Verlust ist, steht außer Frage, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Ohne würde mehr bleiben. Aber die Gründe für einen "Ruin" würde ich in so einem Fall dann doch eher woanders suchen.

Ist es möglich, außer eigener Handhistory auch den eigenen Rake abzurufen?

Das würde vermutlich einiges Entsetzen hervorrufen.

Ich bin sicher, es geht schon im Bereich von 50Cent bei mehrstündigem Spiel pro Tag in die tausende Dollars pro Jahr.

Wenn bei kleinem Spiel im HU schon 30 $ die Stunde entstehen, dann kann man den Totalverlust durch Rake doch leicht schätzen.

Geschrieben

Bei aller Liebe: Wenn die (maximal, niedrigste Limits und kleine Pots vorausgesetzt) fünf Prozent, die von den Gewinnen abgehen, den alleinigen Grund für den Ruin eines Spielers darstellen sollen, heißt das im Umkehrschluss, dass er ohne Rake unterm Strich mit deutlich weniger als fünf Prozent Plus dagestanden hätte (denn wär's mehr, hätte er auch mit Rake noch was übrig). Inwiefern das ein profitables Spiel sein soll (besonders wenn man Cent-Beträge als Einsätze (die Voraussetzung sind, dass man auf diese "hohen" Rakeprozente kommt) und die viele Zeit, die man investieren muss (die immer gleich ist, unabhängig von den absoluten Summen, um die man dann spielt), in die Überlegung mit einbezieht), erschließt sich mir nicht. Da kann man gleich um Spielgeld spielen, wenn man nur auf plus/minus null oder meinetwegen zehn Cent Gewinn am Wochenende abzielt.

Wer trotz einfachster Konkurrenz (Micro-Limits) insgesamt nur drei oder vier Prozent Gewinn einfahren würde, wird mit dem Spiel aus finanzieller Sicht auf keinen grünen Zweig kommen, mit oder ohne Rake. Mit kommt die Einsicht vielleicht schneller, das mag sein, aber an der Tendenz ändert das nichts. Die anderen 95% des Gewinns müssen ja erst mal irgendwo versickert sein, dass ausgerechnet diese letzten fünf das Konto ins Minus stürzen sollen. Der Vergleich mit dem Tronc ist doch ganz passend - wenn das eine Stück, das man im Gewinnfall abgibt, gleich für den Ruin verantwortlich sein soll, heißt das im Umkehrschluss, dass von vornherein weniger als ein Stück vom Gewinn geblieben wäre. Das ist eine ziemlich grenzwertige Art zu spielen und zu kalkulieren...

Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Dass es ein Verlust ist, steht außer Frage, da brauchen wir nicht zu diskutieren. Ohne würde mehr bleiben. Aber die Gründe für einen "Ruin" würde ich in so einem Fall dann doch eher woanders suchen.

Ist es möglich, außer eigener Handhistory auch den eigenen Rake abzurufen?

Das würde vermutlich einiges Entsetzen hervorrufen.

Ich bin sicher, es geht schon im Bereich von 50Cent bei mehrstündigem Spiel pro Tag in die tausende Dollars pro Jahr.

Wenn bei kleinem Spiel im HU schon 30 $ die Stunde entstehen, dann kann man den Totalverlust durch Rake doch leicht schätzen.

Na die Lösung beim LivePoker ist doch einfach: einfach heimlich abseits vom Casino spielen, damit Poker wieder dahin kommt, wo die allgemeinheit es auch sieht: in schmierigen Bars und Hinterzimmern.

Ein weiterer Vorteil, ist das man das Spiel varieren kann, nach Abstimmung natürlich: mit 32 Karten, mit Jokern, oder ohne Blinds, sehr interessant, wie Draw Poker:

Jeder zahlt Ante(normalerweise 1/5 vom Einsatz), und wer eröffnen will, der eröffnet, mit 1/2 oder 1 vollem Einsatz, hat damit natürlich den Nachteil in die ganze Runde reinzubeten (Position), wenn keiner eröffnet, kriegt man den Flop dann "umsonst" zu sehen, man spielt somit automatisch vielmehr Hände.

im Casino ist sowas alles Unmöglich(Festgefahen), btw. ich hab öfters mit 32 Karten gepokert, aber nirgendswo stand der Drilling über der Strasse (wurd hier mal behauptet).

Geschrieben
Ist es möglich, außer eigener Handhistory auch den eigenen Rake abzurufen?

Ja, auf pokertableratings.com kann man für jeden Spieler Gewinne, gespielte Hände, bezahlten Rake und zig andere Dinge einsehen.

Das würde vermutlich einiges Entsetzen hervorrufen.

Nein, da sieht man genau das, was einem auch der gesunde Menschenverstand sagt: Spieler, die grundsätzlich Verlust machen, machen so viel Verlust, dass der Rake in Relation dazu geradezu lächerlich wirkt. Spieler, die sich mit Müh und Not auf plus/minus null halten beziehungsweise nur sehr, sehr wenig Gewinn in Relation zu gespielten Händen herausholen, sind vom Rake am stärksten betroffen (aber auch hier gilt: wer im Plus ist, ist im Plus. Wer im Minus ist, ist im Minus. Das würde ohne Rake nur geringfügig (wenn überhaupt) anders aussehen.). Und Spieler, die Gewinne einfahren, tun das unabhängig vom Rake. Ohne hätten sie mehr, aber auch mit sind sie weit, weit vom Bankrott entfernt und bauen ihre Bankroll immer weiter aus.

Ich bin sicher, es geht schon im Bereich von 50Cent bei mehrstündigem Spiel pro Tag in die tausende Dollars pro Jahr.
Möglich (hab auf Anhieb leider keinen brauchbaren Spieler auf der Seite gefunden, den man als Referenz heranziehen könnte, und meine aktive Zeit liegt schon eine Weile zurück), spielt aber im Endeffekt keine Rolle, wie gesagt. Entweder erzielt man ordentlichen Profit im Hinblick auf die Anzahl der gespielten Hände oder eben nicht - wer das nicht tut, hätte auch ohne Rake nicht viel mehr vom Spiel, und wer das tut, braucht sich um den Rake keine großartigen Sorgen machen (und Rakeback und ähnliche Systeme gibt es ja auch noch), da beißt die Maus keinen Faden ab. Rake ist ein unumgängliches Übel beim Online-Poker und die theoretische Spielerei "ohne Rake wäre ich noch im Plus" bringt einen nicht weiter. Wenn die Gewinne so dünn sind, dass allein der Rake den Ausschlag gibt, rechnet sich das Spielen so oder so nicht.

Bin gerade über das Profil eines Spielers gestolpert, der weit über 80000 Hände in $0,25/$0,50 Limits gespielt hat und dabei unterm Strich kaum 900 Dollar "verdient" hat - bei solchen Spielern ist der Verlust durch Rake in Relation zum Gewinn natürlich enorm, das liegt aber dann nicht am Rake, sondern an dem kümmerlichen Gewinn (und selbst hier bleibt am Ende noch was vom Gewinn übrig, von Ruin kann also keine Rede sein - aber reich wird er so natürlich auch nicht...).

Geschrieben

Ja, auf pokertableratings.com kann man für jeden Spieler Gewinne, gespielte Hände, bezahlten Rake und zig andere Dinge einsehen.

Ich kanns nicht finden, oder ist das ein registrierungspflichtiges Feature?

Geschrieben

herrgott, ich habe hier vom "durchschnittsspieler" (bzw. freizeitspieler, oder amateur) geschrieben, nicht vom spieler mit professionellen ambitionen und dem entsprechenden können (denen geht der rake auf NL25 sonstwo vorbei)

ausschließlich darum gehts: um spieler, die ganz passabel sind, aber die unteren limits nicht (klar) schlagen können, weil der überproportional hohe casinoanteil die mickrigen gewinne auffrisst. die lösung ist natürlich, sich im spiel zu verbessern, wenn man die entsprechenden ambitionen hat, keine frage. aber darum gehts ja gar nicht. die unteren limits sind recht easy zu schlagen für überdurchschnittlich gute spieler. für durchschnittlich gute spieler aber nicht.

Geschrieben

Ja, auf pokertableratings.com kann man für jeden Spieler Gewinne, gespielte Hände, bezahlten Rake und zig andere Dinge einsehen.

Ich kanns nicht finden, oder ist das ein registrierungspflichtiges Feature?

Ja, dafür muss man sich leider registrieren, und auch dann hat man nur eine sehr kleine Anzahl an Profilaufrufen frei pro Tag.
Geschrieben

Ja, auf pokertableratings.com kann man für jeden Spieler Gewinne, gespielte Hände, bezahlten Rake und zig andere Dinge einsehen.

Ich kanns nicht finden, oder ist das ein registrierungspflichtiges Feature?

Ja, dafür muss man sich leider registrieren, und auch dann hat man nur eine sehr kleine Anzahl an Profilaufrufen frei pro Tag.

Ja, auf pokertableratings.com kann man für jeden Spieler Gewinne, gespielte Hände, bezahlten Rake und zig andere Dinge einsehen.

Ich kanns nicht finden, oder ist das ein registrierungspflichtiges Feature?

Ja, dafür muss man sich leider registrieren, und auch dann hat man nur eine sehr kleine Anzahl an Profilaufrufen frei pro Tag.

Das ist und bleibt eine ruinöse Abgabe, auch wenn du es verniedlichst und herunterspielst und sogar noch den gesunden Menschenverstand für dich in Anspruch nimmst. Da du gegen jegliche Einwände resistent zu sein scheinst, drängt sich der Verdacht auf, dass du etwas ganz anderes im Schilde führst.

Geschrieben
Das ist und bleibt eine ruinöse Abgabe, auch wenn du es verniedlichst und herunterspielst und sogar noch den gesunden Menschenverstand für dich in Anspruch nimmst. Da du gegen jegliche Einwände resistent zu sein scheinst, drängt sich der Verdacht auf, dass du etwas ganz anderes im Schilde führst.
Oha, enttarnt. Hast ja recht, in Wirklichkeit gehören mir ein halbes Dutzend Onlinepokerräume und mit meinem Beitrag hier hatte ich gehofft, dem armen aural (der, wenn ich das richtig verstanden habe, aber gar nicht selbst spielt, sondern die Zahlen nur aus Interesse herausgesucht hat) in seinen $0,01/$0,02 Spielen noch ein oder zwei Dollar mehr via Rake aus den Taschen zu saugen. Oder was genau soll ich deiner Meinung nach im Schilde führen?

Das ist, mit Verlaub gesagt, eine ziemlich absurde Unterstellung - oder meinst du, ich möchte hier ein Anti-Rake-System verticken?

"Einwände" sehe ich in diesem Thema übrigens keine, jedenfalls nichts was über "es ist aber so" hinausgeht. Ich versuche wenigstens, mit ein paar Zahlen zu arbeiten und gebe noch eine Quelle an, wo man sie finden kann - mehr kann ich auch nicht machen, gegen "ist trotzdem so, weil ich es so sage" kann man nicht argumentieren (lohnt auch nicht - wer kein Online-Poker spielen möchte, soll es lassen, wer spielt und verliert und seine Verluste auf den Rake schieben möchte, soll das tun, es ist ja nicht mein Geldbeutel).

Ich kann nur aus persönlicher Erfahrung sagen: Ich habe jahrelang profitabel online gespielt und kenne genug, die das immer noch tun - trotz Rake. Im Gegenzug kenne ich niemanden, dessen Bankroll allein durch den Rake zugrunde gegangen wäre. Mag sein, dass es diese Gruppe gibt, aber dann ist sie (und das habe ich auch schon erklärt) ein ziemlich schmales Spektrum zwischen denen, die sowieso Verluste einfahren, und denen, die mit Müh und Not unterm Strich auf plus/minus null beziehungsweise minimale Gewinne kommen - gäbe es keinen Rake, würden diese Spieler also in eine der beiden anderen Gruppen fallen... und stünden damit nicht wesentlich besser da als im Moment. Micro-Limit-Poker mit Aussicht auf eine minimale Gewinnspanne von ein paar kümmerlichen Prozent (wenig genug, um vom Rake aufgefressen zu werden) ist nie eine lohnende Angelegenheit, das muss einem einfach klar sein. Das ist wie jeden Tag in die Spielbank zu fahren, aber am Jahresende so wenig Gewinn gemacht zu haben, dass es nicht reicht um die bloßen Fahrtkosten zu decken; da stimmen die Verhältnismäßigkeiten einfach von vornherein nicht. Zum Spaß kann man es aber natürlich trotzdem machen - gibt sicher teurere Hobbys.

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