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Steuern auf Pokergewinne? FA prüft


hermann

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mann das darf doch nicht wahr sein, wo leben wir.

wie soll das abgehen wer will beweisen wieviel ich gewinne, oder geht das beim pocker.

was ich gerne wissen möchte wie sieht das mit verlusten aus. ;-)

starwind war schneller,ich kanns kaum glauben.

was bedeutet besser geld zu hause im safe.

es ist nicht mehr zum lachen.

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mann das darf doch nicht wahr sein, wo leben wir.

wie soll das abgehen wer will beweisen wieviel ich gewinne, oder geht das beim pocker.

was ich gerne wissen möchte wie sieht das mit verlusten aus. ;-)

In einem Rechtsstaat, in dem dieses Ergebnis leicht vorhersehbar war.

Der Beweis war hier doch leicht, Scharf hat z.B. an offiziellen Turnieren mit Spielerlisten teil genommen. Er hat seine Gewinne zum Teil doch praktisch selbst mitgeteilt.

Soweit er Verluste eingefahren hat, gehen die im Jahresgewinnsaldo dieser Einkunftsart auf (werden also berücksichtigt, soweit er sie belegen kann).

Ein völlig anderes Thema ist das Berücksichtigen von Verlusten im jeweiligen Jahresgewinnsaldo beim üblichen Verlustspieler (das hat dann aber rein gar nichts mehr mit dem Fall Scharf zu tun). Das kannst Du in der Tat getrost in der Pfeife rauchen.

Starwind

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Im Ausland fühlt man sich auch nur wohl, wenn genügend Vermögenswerte mitgenommen werden können.

Ich meine, er kann etwas und das verlernt er nicht einfach. Demnach wird er auch in Zukunft gewinnen.

Also hebt er den Arm, wird enteignet und fängt im Ausland noch einmal an.

Ich habe mich noch vor dem FA selbst enteignet und das Leben macht trotzdem noch Spaß.

"Kleine Chance ist immer."

sachse

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Ich meine, er kann etwas und das verlernt er nicht einfach. Demnach wird er auch in Zukunft gewinnen.

Also hebt er den Arm, wird enteignet und fängt im Ausland noch einmal an.

Ich habe mich noch vor dem FA selbst enteignet und das Leben macht trotzdem noch Spaß.

"Kleine Chance ist immer."

sachse

Ich beurteile es so, dass es für einen derartigen radikalen Lebensumbruch, wie er von Dir angedacht wird, noch keine zwingenden Gründe gibt.

Der Mann ist hauptberuflich Pilot, da hängen eine Menge Folgen hinsichtlich Rente und zunächst gesicherter weiterer Einkünfte dran, wenn er Deutschland verließe.

Zudem geht es hier lediglich um die Revisionsentscheidung des Bundesfinanzhofes (Steuerpflicht im Fall Scharf ist gegeben) zu einem Zwischenurteil des Finanzgerichts Köln.

Über die Höhe der Steuerschuld ist noch gar nichts entschieden, da hierzu selbst die erstinstanzliche Entscheidung aussteht.

Wenn er sich jetzt klug verhält, zieht er das nicht bedingungslos voll juristisch durch, sondern sucht einen Konsens mit dem für ihn zuständigen Finanzamt im Sinne einer Tatsächlichen Verständigung über die Höhe seiner Steuerschuld und die Modalitäten von deren Begleichung. Was dabei konkret heraus kommen mag, ist nicht exakt abzusehen. Seine Felle hinsichtlich der Grundfrage steuerpflichtig ja oder nein, sind jedenfalls definitiv weggeschwommen. Nun sollte er sich dem Gedanken der "Schadensbegrenzung" zuwenden.

Starwind

bearbeitet von starwind
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Wenn er Pilot und professioneller Pokerspieler ist dürfte eine 6-stellige Summe kaum seinen Ruin bedeuten.

Das verdient ein Pilot in einem Jahr.. oder 2. Und Ratenzahlung geht bestimmt auch.

Ich bin mir nicht sicher, ob er seinen Beruf noch ausübt.

Turniere in der ganzen Welt sind während einer geregelten Tätigkeit kaum möglich.

sachse

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P.S. Siehe meinen Beitrag hierzu #7 und den ganzen Blödsinn, der dazu anderweitig abgesondert wurde.

So toll war die rechtliche Würdigung nun auch nicht. Der BFH hat auch die Fehler der Vorinstanz beseitigt, das die Frage des Glückspiels für die Steuerbarkeit keine Rolle spielt. Du hingegen hättest genauso wie das Finanzamt und Eddy Scharf um Glückspiel und kein Glückspiel gestritten. Entscheidender ist aber, ob der Spieler das ganze in einer nachhaltigen Weise betreibt, da das Einkommensteuergesetz die Besteuerung weder in positiver noch in negativer Hinsicht an den Tatbestand des Glückspiels knüpft.

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Ich bin mir nicht sicher, ob er seinen Beruf noch ausübt.

Turniere in der ganzen Welt sind während einer geregelten Tätigkeit kaum möglich.

sachse

Ich glaube er ist in Rente. Außerdem wird er nicht so dumm sein und versuchen mit Poker reich zu werden. Eddy Scharf hat aufgrund seiner guten Einkünfte die angesagtesten Turniere spielen dürfen und auch ein paar mal gewonnen. Genau zur richtigen Zeit, mitten im Pokerboom bekam er als halbwegs erfolgreicher deutscher Spieler einige Fernsehauftritte in DSF. Daraus entwickelten sich Marketingverträge mit Fulltilt Poker usw wo er als Profi auftrat.

Scharf hat alles richtig gemacht, denn er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort erfolgreich. Heute hätte er leider keine Chance mehr, denn 1. ist der Pokerboom vorbei und niemand interessieren mehr irgendwelche Profis und 2. sind die Spieler viel besser geworden, so das er heute weder dauerhaft gewinnen könnte noch Profi wäre.

Bleibt nur noch seine Rente, aber die ist ja jetzt bis auf 1078€ Pfändungsfreigrenze weg.

Ich mochte ihn sehr gerne... ein tragischer Fall der mal wieder aufzeigt, wie der Deutsche Staat Existenzen zerstört.

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... ein tragischer Fall der mal wieder aufzeigt, wie der Deutsche Staat Existenzen zerstört.

Bei allem Abstand zu sehr vielen Grundsatzentscheidungen des Deutschen Staates, aber warum soll er durch sein Handeln im konkreten Fall Scharf "Existenzen zerstören" ?

Hier bemüht er sich zumindest um Gleichbehandlung. Wie willst Du allen anderen Gewerbetreibenden erklären, dass diese Steuern zahlen müssen, der Gewerbetreibende Herr Scharf aber nicht ?

Starwind

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Das ist von vorne bis hinten unfair abgelaufen. Herr Scharf hatte sicherlich nicht nur Gewinne zu verzeichnen sondern auch Verluste, die er aber aufgrund seines Images und der Verträge in der Branche nicht öffentlich machen wollte./konnte Außerdem wird er die Belege für seine Ausgaben nicht aufgehoben haben, weil er nicht damit rechnen konnte das das Finanzamt etliche Jahre später ankommt und Kohle will. Meines Wissens ist er der erste Profi der bezahlen muss, wie sollte er auch nur ansatzweise davon ausgehen können, das es für ihn gut ist das seine Verluste veröffentlicht werden? Mal ganz davon abgesehen das man im Casino keine Quittung bekommt und jeder Rebuy in Pokerturnieren direkt am Tisch getätigt wird. Außerdem gibt es Datenbanken wo alle Gewinne einsehbar sind, die auch das Finanzamt für seine Zwecke benutzt, aber Verluste nicht aufgezeichnet werden. Du wolltest im konkreten Fall wissen wie der Staat eine Existenz zerstört hat, jetzt weißt Du es.

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Zunächst verallgemeinerst Du, indem Du den Plural wählst ("wie der Deutsche Staat Existenzen zerstört"), jetzt ruderst Du auf den Einzelfall zurück.

Selbst wenn er keine Belege aufgehoben haben sollte, hat er einen Anspruch auf sachgerechte Schätzung seiner Ausgaben (z.B. Reisekosten, Unterbringung, Verpflegung, Startgelder usw.). Dazu liegt noch gar keine Entscheidung vor, weil nicht einmal die erste Instanz hierüber bisher befunden hat, Du unterstellst aber schon mal munter vorgreifend, dass Herr Scharf darüber benachteiligt würde. Nichts als reine Phantasie !

Starwind

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Gleichbehandlung ? Was für ne Gleichbehandlung ???

In Hessen wurden etliche Steuerprüfer vom Amtsarzt für "dienstunfähig" erklärt

und nach Hause geschickt.

Was hatten die gemacht ?

Sie sind mal an die großen Fische ran und haben denen auf den Zahn

gefühlt. Das ist der Verdiener-upperclass in mainhattan lästig geworden.

Ruck zuck waren die Steuerprüfer aus dem Rennen ....

Teil II :

Niedersachsen ist mit ca. 20 % an VW beteiligt. Nun ja, nach heutigem

Stand kann das schon mal eher lästig werden.

Die Flugzeugflotte vonn VW ist irgendwo auf den Caimans oder in der Ecke

angemeldet, weil : Irgendwie spart das Steuern !!!

ALSO : Der staatliche Anteilseigner ist damit einverstanden, damit man

nicht so viele Steuern an den Staat bezahlen muss !!!

Versteht das jemand ? Ich nicht ...

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Versteht das jemand ? Ich nicht ...

Ich versuche mal eine Erklärung:

Dein Teil I stellt ein widerliches rechtswidriges Verhalten dar, welches insbesondere von lobbyistisch beeinflussten Volksvertretern eines kriegerischen kleinen Bergbauernvolkes im Süden unser Republik praktiziert und nach unten durchgetreten wird (aber nicht ausschließlich nur dort).

Dein Teil II hingegen stellt eine legale Steuergestaltungsmöglichkeit dar.

Der Bundesfinanzhof hat schon etwa 1956 (bin jetzt zu faul, dies konkret heraus zu suchen) in einer Grundsatzentscheidung erklärt, dass es jederman frei stehe, seine steuerlichen Angelegenheiten so zu gestalten, dass er möglichst wenig Steuern zahlen müsse, allerdings auf legaler Basis.

Solche Gestaltungen wurden dort gewählt.

Ob man die Möglichkeit solcher Gestaltungsformen als gut befindet oder nicht, ist eine andere Frage. Der vorstehend dargestellte Grundsatz gilt aber bis heute unverändert.

Starwind

bearbeitet von starwind
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Der Bundesfinanzhof hat schon etwa 1956 (bin jetzt zu faul, dies konkret heraus zu suchen) in einer Grundsatzentscheidung erklärt, dass es jederman frei stehe, seine steuerlichen Angelegenheiten so zu gestalten, dass er möglichst wenig Steuern zahlen müsse, allerdings auf legaler Basis.

Find ich nett vom Bundesfinanzhof.

Und wer war an der Ausgestaltung zugehöriger Gesetze der legalen Basis beteiligt?
bearbeitet von Nordwest
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Find ich nett vom Bundesfinanzhof.
Und wer war an der Ausgestaltung zugehöriger Gesetze der legalen Basis beteiligt?

Zum Teil gab es diese Gesetze, Verordnungen usw. schon zum Zeitpunkt dieser Entscheidung des Bundesfinanzhofes. Viele wurden bei dieser langen Zeitspanne seither nachträglich verabschiedet und in Kraft gesetzt. Beteiligt an dem heute geltenden Gesamtkonstrukt unserer Rechtsordnung waren insbesondere alle Bundes- und Landesparlamente, ein Teil stammt sogar noch aus der Zeit vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland.

Starwind

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Das ist die Theorie.

Und wie ist es in der Praxis? Stichwort APL. Außerparlamentarischer Lobbyismus.

Oder anders ausgedrückt: Die, die auf Teufel komm raus Steuern sparen wollen und Einfluß auf die Legislative haben, waren (und sind) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatkräftig bei der Sache.

bearbeitet von Nordwest
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Das ist die Theorie.

Und wie ist es in der Praxis? Stichwort APL. Außerparlamentarischer Lobbyismus.

Oder anders ausgedrückt: Die, die auf Teufel komm raus Steuern sparen wollen und Einfluß auf die Legislative haben, waren (und sind) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tatkräftig bei der Sache.

Bei den Lobbyisten geht es um sehr viel mehr als nur um Steuerangelegenheiten.

Für den Deutschen Bundestag sind mehr als 2000 Ausweise für Lobbyisten vergeben.

Putzig finde ich, dass fast einhellig die Ansicht vertreten wird, die nehmen doch -demokratisch nicht legitimiert- Einfluss auf die Politik. Natürlich tun sie das.

Aber es ist doch irrwitzig, zu glauben, dass sich ganze Politikergenerationen von denen die Zeit stehlen lassen würden, wenn dies wirklich nur eine Einbahnstraße wäre.

Starwind

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Hier bemüht er sich zumindest um Gleichbehandlung. Wie willst Du allen anderen Gewerbetreibenden erklären, dass diese Steuern zahlen müssen, der Gewerbetreibende Herr Scharf aber nicht ?

der gewerbetreibende? muss man ein gewerbe nicht anmelden?

mein gewerbe? ja ich bin profi-pokerspieler, sozusagen der oberzocker :lachen: sehr witzig, wieviele angestellte haben sie denn?

mensch starwind ...

bearbeitet von nico1
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Das ist ja das Gefährliche. Wenn Politik und Lobby sich zusammenschließen und sich daraus eine WinWin-Situation ergibt: Wer ist dann der Verlierer?

Wenn ich als Verbraucher im Supermarkt einkaufen gehe und eine Packung Schinken kaufe, der gar kein Schinken ist, sondern verklebtes Fleisch ...

Umgekehrt lassen sich in die Unternehmen aber auch politische Zielvorstellungen direkt einbringen -zur Not auch unter Androhung der Verabschiedung einer neuen gesetzlichen Regelung-, die sonst viel komplizierter und zeitaufwändiger ablaufen würden.

Die Diskussion fängt an, mir ein wenig zu missfallen, da ich lediglich über meine Hinweisversuche, dass nicht absolut alles, was über den Lobbyismus bewirkt wird, auch letztendlich Schrott für den Bürger sein muss, in die von mir nicht gewünschte Rolle des "Generalverteidigers" dieser Rechtsordnung zu geraten scheine.

Das bin ich nicht und will ich auch nicht sein !!! :lachen: :lachen: :lachen:

Starwind

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der gewerbetreibende? muss man ein gewerbe nicht anmelden?

mein gewerbe? ja ich bin profi-pokerspieler, sozusagen der oberzocker :lachen: sehr witzig, wieviele angestellte haben sie denn?

mensch starwind ...

Du hinkst etwas hinterher, Nico.

Er ist vom dafür zuständigen höchsten deutschen Gericht als Gewerbetreibender beurteilt worden. Das ist damit gesetzt, gleichgültig, welche abweichende Meinung der eine oder andere nun dazu noch haben mag.

Gewerbetreibender ist man, wenn man ein Gewerbe betreibt, unabhängig von einer Gewerbeanmeldung. (Wäre ja eine tolle Nummer, wenn man sich durch einfaches Unterlassen der Anmeldung den Folgen entziehen könnte.)

Ein Gewerbetreibender kann, aber muss keine Angestellten haben.

Starwind

bearbeitet von starwind
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