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Roulette Forum

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Geschrieben (bearbeitet)

Die fragwürdigen

und feigen „Methoden“

von CSICOP (3)

Von Skeptikern geäußerte Zweifel

am Gefühl des Angestarrtwerdens

3. Teil von 3 Teilen

Von Rupert Sheldrake

(Auszug aus seinem Buch DER SIEBTE SINN DES MENSCHEN)

CCTV-Experimente

und von Experimentatoren erzielte Effekte

Richard Wiseman, ein britisches CSICOP-Mitglied, erforschte den Blick-Effekt, indem er einige CCTV-Blick-Experimente durchführte, bei denen Studenten als Beobachter und als Testperson fungierten. Wie bei den oben beschriebenen Studien von Colwell und seinen Kollegen lieferte das erste Experiment signifikante positive Ergebnisse.(16) Ebenso wie Colwell und seine Kollegen versuchte auch Wiseman diese Ergebnisse als Artefakte des Randomisierungsverfahrens abzutun, ohne seine Hypothese anhand seiner eigenen Daten zu überprüfen. Ich bat ihn, mir die Daten zur Verfügung zu stellen, damit ich feststellen konnte, ob seine Artefakt-Theorie richtig oder falsch war. Zunächst erklärte er mir, die Daten wären «unzugänglich», aber später gelang es ihm, die Ergebnisse für einige seiner Testpersonen ausfindig zu machen, und er stellte sie mir freundlicherweise zur Verfügung. Ich stellte fest, dass sie seine Artefakt-Theorie nicht bestätigten.(17)

Bei seinen anschließenden CCTV-Experimenten übernahmen Wiseman und seine Kollegen das Schauen selbst. Nun entdeckten sie, wie sie erwartet hatten, dass es keinen signifikanten Effekt gab.

Zum Glück ist das noch nicht das Ende der Geschichte. Marilyn Schlitz, eine Psychologin aus Kalifornien, die bei CCTV-Blick-Experimenten stets positive Ergebnisse erzielt hatte, begab sich zu Wisemans Labor in England, wo sie ein gemeinsames Experiment unter identischen Bedingungen durchführten. Die Hälfte der studentischen Testpersonen wurden nach dem Zufallsprinzip Schlitz, die andere Hälfte Wiseman zugewiesen. Schlitz erzielte statistisch gesehen signifikante positive Ergebnisse, als sie selbst die Experimentatorin und Beobachterin war. Wiseman hingegen erzielte nichtsignifikante Ergebnisse, als er selbst der Experimentator und Beobachter war.(18)

Somit gab es also einen auffälligen «Experimentatoren-Effekt». Derartige Effekte sind ja aus der Psychologie und der Medizin bekannt.(19) Allgemein formuliert erzielen Experimentatoren meist die Ergebnisse, die sie erwarten – daher werden viele psychologische Experimente und klinische Versuche ja auch nach dem «Doppelblindverfahren» durchgeführt, bei dem weder die Experimentatoren noch die Testpersonen wissen, wer welches Mittel erhält. Bestimmt hatten Wiseman und Schlitz ganz unterschiedliche Erwartungen – während sie die Möglichkeit von Blick-Effekten ernst nahm, ging er an die Experimente mit der Einstellung heran, dies sei zwar, wie er selbst es formulierte, «reine Zeitverschwendung, aber probieren wir’s halt mal».(20)

Derartige Experimentatoren-Effekte sind nicht symmetrisch. Dass es den Testpersonen nicht gelang, Wisemans Blicke wahrzunehmen, besagt nur, dass Wiseman ein ineffektiver Beobachter war. Seine negativen Erwartungen könnten durchaus die Art und Weise beeinflusst haben, wie er die Testperson ansah. Dass hingegen die Teilnehmer die Blicke von Schlitz wahrnahmen, und zwar unter Bedingungen, die sinnliche Hinweise ausschlossen, spricht eher für die Existenz einer unerklärlichen Sensibilität für Blicke. (S. 420-421)

(17) Sheldrake (2001)

(18) Wiseman und Schlitz (1997)

(19) Rosenthal (1976)

(20) Zitiert in Playfair (2000), S. 15

Ende des Berichts.

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben (bearbeitet)

Kommentar:

Offenbar waren die Blicke von Wiseman ohne Intention.

Für mich erstaunlich, wie man immer wieder versucht unbedingt ein Experiment zum Misserfolg zu führen und dann, diesmal ganz feige, versucht die Daten nicht rauszurücken!

So auch hier im Forum: Ich kann es schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich den Skeptikern darauf hingewiesen habe, doch eigene Experimente anzustellen. Zuletzt in meinem Thread Mind over Matter, wo man, ähnlich wie ich, eigene PK-Versuchsreihen zum Zero-Sektor anstellen könnte, um im Sinne der dargestellten PSI-Protokolle dort einfach 108 Coups einzutragen. Vielleicht hätte sich ebenfalls eine Art Treffer-Pyramide gezeigt.

Offenbar haben Skeptiker vor positiven Daten Angst. Denn wenn man sie veröffentlicht, müsste man ja Farbe bekennen. Aber das darf nicht sein. Wohl wissend, weil diese Daten gegen eigene Überzeugungen stehen würden.

Psi

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben
Kommentar: Offenbar waren die Blicke von Wiseman ohne Intention. Für mich erstaunlich, wie man immer wieder versucht unbedingt ein Experiment zum Misserfolg zu führen und dann, diesmal ganz feige, versucht die Daten nicht rauszurücken! So auch hier im Forum: Ich kann es schon gar nicht mehr zählen, wie oft ich den Skeptikern darauf hingewiesen habe, doch eigene Experimente anzustellen. Zuletzt in meinem Thread Mind over Matter, wo man, ähnlich wie ich, eigene PK-Versuchsreihen zum Zero-Sektor anstellen könnte, um im Sinne der dargestellten PSI-Protokolle dort einfach 108 Coups einzutragen. Vielleicht hätte sich ebenfalls eine Art Treffer-Pyramide gezeigt. Offenbar haben Skeptiker vor positiven Daten Angst. Denn wenn man sie veröffentlicht, müsste man ja Farbe bekennen. Aber das darf nicht sein. Wohl wissend, weil diese Daten gegen eigene Überzeugungen stehen würden. Psi

Ich denke, was du hier beschreibst ist keine "Eigenschaft" der Skeptiker sondern die fast aller Menschen.

Vielen ist nicht bewusst, dass "Wer A sagt, der muß nicht B sagen. Er kann auch erkennen, daß A falsch war.“ (Bertolt Brecht)

Man denke nur an die Religionen..

Was ich damit sagen möchte ist, du kannst deine "Kritiker/Skeptiker" wie starwind, Sachse, Spielkamerad etc. nicht pauschal verurteilen. Ganz im Gegenteil denke ich sogar, dass die genannten nicht zu den von dir beschriebenen "Ignoranten" gehören. Ich denke jedem hier ist wichtig, dass die richtige Wahrheit (um die Menschen vor finanziellem Schaden zu bewahren) ans Tageslicht kommt und gesprochen wird.

Aber ja, man sollte nichts aus Überzeugung vorverurteilen sondern eigene Experimente anstellen. Wenn man die Zeit und das Interesse dafür hat. Leider denke ich, in deinem Fall, ist das Interesse zu gering als dass jemand (ein Skeptiker) seine kostbare Lebenszeit damit verbringen wollen würde..

Geschrieben

Der nächste, der bisher nicht mitspielt!

Und Du willst ein Spieler sein?

das ist doch, was er dir damit sagen wollte. mitspielen muss man freiwillig. außerdem wer will denn spieler sein?

sp.......!

Geschrieben (bearbeitet)

außerdem wer will denn spieler sein?

sp.......!

was bist du eigentlich? oder ist dein nick rein zufällig gewählt?

bearbeitet von nico1
Geschrieben

was bist du eigentlich? oder ist dein nick rein zufällig gewählt?

lerne wieder und staune.

einen spielkameraden hat man in der kindheit und hat weniger mit roulette, als vielmehr mit sportaktivität und anderweitiger freizeitgestaltung zu tun.

sozusagen ein weggefährte. was bin ich also?

sp......!

Geschrieben

lerne wieder und staune.

einen spielkameraden hat man in der kindheit und hat weniger mit roulette, als vielmehr mit sportaktivität und anderweitiger freizeitgestaltung zu tun.

sozusagen ein weggefährte. was bin ich also?

sp......!

ein zocker?

maybe

ps: war natürlich ein scherz. ;)

Geschrieben

kakaosprudler vielleicht.

(http://www.ostarrich...aosprudler.html), damit du es auch verstehst.

nico, verstehe ich nicht!

bei dieser frage mir so eine antwort zu geben und mir den link beizufügen, entspricht sicherlich wieder deinem intellekt. nur was willst du mir sagen?

die frage: was bin ich?

deine antwort: Österreichisch - Deutsch : Kakaosprudler - blasse Beine???

da fragst du mich wirklich anschließend noch, was ich unter dem "realen leben" verstehe? so, so....hauptsache gesund!

sp......!

Geschrieben

ich merk schon, sp, du stehst voll an.

will dir nicht weh tun, aber schön langsam könntest du schon mal zu denken anfangen.

der reine skeptizismus bringt dich anscheinend nicht weiter.

antworten gibt es von dir nicht, zb reales leben, was ist das für dich, kannst oder willst du nicht beantworten, wohl etwas zu hoch für dich.

macht nichts, du bist momentan noch etwas naiv, aber du interessierst dich wenigstens.

und sei nicht immer gleich so aggressiv.

Geschrieben

ein kakaosprudler ist jemand der viel quatscht und nichts dahinter, vielleicht verstehst jetzt mal.

siehst du, dein eigner link war so dümmlich, dass man da eben nur solche antworten erwarten kann. wenn du schon einen link sendest, schau doch vorher mal nach was er bedeutet! verstehst die angenomme sprache nicht und erwartest, dass ich paar seiten des links verfolge? ich bitte dich!

wie kommst du auf aggressiv? das finde ich lächerlich. woraus schließt du das? weil ich dir den spiegel vorhalte? nee, nee....da gehört mehr zu, als am waldesrand zu wohnen, blöde fragen zu stellen und mich in sinnloses gesülze zu verwickeln. was hast du nicht verstanden, nachdem wir nun festgestellt haben, dass wir unterschiedliche lebensphilosophien haben? was auch immer ich dir antworte, was für mich reales leben bedeutet, es wird für dich irreal sein. endeffekt: sinnlos!

warum belässt du es nicht, wie bei #107 geantwortet?

sp.....!

Geschrieben

ein kakaosprudler ist jemand der viel quatscht und nichts dahinter, vielleicht verstehst jetzt mal.

zeig mir doch mal in deinem link, wo du deine übersetzung her hast?!

dein österreichisch ist genauso deppert wie deine ansichten. fehler eingestehen ist auch nicht dein ding. was erwartest du?

PS: du kannst mir auch nicht wehtun, da ich dich mittlerweile eher beschmunzeln, anstatt ernst nehmen kann. mach dir also keine sorgen! wir sprechen halt nicht die gleiche sprache. die selbe schon mal gar nicht. passiert eben! dir liegt denken eben mehr als mir. du lebst auch in einer anderen welt. da kommt so etwas vor.

sp......!

Geschrieben

als weggefährte taugst du nicht, dazu bist du zu verschlossen.

wieder so etwas. das sollten meine weggefährten entscheiden, nicht du!

mein tipp: achtung vorurteile! "sir p. ustinov"

jetzt lass mal gut sein. psi nervt es bestimmt schon und bald darauf gibts von oben.

sp......!

Geschrieben (bearbeitet)

Das bisher letzte (13.) Buch von Rupert Sheldrake (71):

Der Wissenschaftswahn -Warum der Materialismus ausgedient hat

2012, 491 Seiten, 20 Schwarz-Weiß-Abbildungen,

Inhaltsübersicht

(ohne Seiten-Nummerierung)

Vorwort

Einleitung

Das naturwissenschaftliche Glaubensbekenntnis

Das naturwissenschaftliche Weltbild in der Glaubwürdigkeitskrise

Prolog

Eine wissenschaftliche Priesterschaft

Wunschträume von Allwissenheit

Indeterminismus und Zufall

Weitere Allwissenheitsphantasien

Naturwissenschaft und Christentum

Der atheistische Glaube

Dogmen, Glaubenssätze und die Freiheit des Forschens

1 Ist die Natur mechanisch?

Vom lebendigen Organismus zur biologischen Maschine

Der Gott der mechanischen Natur

Als die Natur wieder zum Leben erwachte

Die Göttinnen der Evolution

Das Leben sprengt die Maschinenmetapher

Organismische Philosophie

Der Kosmos als ein sich entwickelnder Organismus

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

2 Ist die Gesamtmenge der Materie

und Energie immer gleich?

Materie, Kraft und Energie

Ewige Atome

Das Ende der festen Materie

Die Erhaltung der Energie

Materie taucht aus dem Nichts auf

Dunkle Materie

Dunkle Energie

Das Perpetuum Mobile und der zweite Hauptsatz der Thermodynamik

Alternative Energietechnologie

EnergieErhaltung in lebenden Organismen

Ist die Erhaltung der Energie experimentell überprüfbar?

Lichtnahrung

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

3 Stehen die Naturgesetze ein für alle mal fest?

Ewige Mathematik

Wie konstant sind die »Grundkonstanten«?

Viele Universen

Evolutionäre Gewohnheiten

Morphische Resonanz

Gewohnheiten der Kristallisation

Gewohnheit und Kreativität

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

4 Ist Materie ohne Bewusstsein? 

Geist verneint sich selbst

Geistige Materie

Physik und Erfahrung

Augenblicke der Erfahrung

Bewusste Erfahrung und Gehirntätigkeit

Bewusstes und Unbewusstes

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

5 Ist die Natur ohne Zwecke und Absichten?

Die Ziele lebendiger Organismen

Tierverhalten

Attraktoren

Proteinfaltung

Das Versagen des Reduktionismus

Gibt es in der Evolution eine Zielorientierung?

Schwerkraft in Richtung Zukunft

Das Schöpferische

Göttliche und menschliche Absichten

Die Evolution des Bewusstseins

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

6 Ist biologische Vererbung ausschließlich materieller Natur?

Immaterielle Formen

Präformation und Neubildung

Werden die Gene überbewertet?

Das uneingelöste Versprechen der Molekularbiologie

Das »Problem der fehlenden Erblichkeit«

Die Genom Wette

Epigenetik und die Vererbung erworbener Eigenschaften

Morphische Resonanz und morphogenetische Felder

Zwillinge

Meme und morphische Felder

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

7 Werden Erinnerungen als materielle Spuren gespeichert?

Logische und chemische Probleme

Die vergebliche Suche nach Erinnerungsspuren

Weiß die Motte, was sie als Raupe gelernt hat?

Hirnschäden und Gedächtnisverlust

Hologramme und die implizite Ordnung

Resonanz mit der Vergangenheit

Gewohnheitsbildung und Sensibilisierung

ResonanzLernen

Wiedererkennen

Sich-Erinnern

Experimentelle Überprüfung

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

8 Gibt es Geist nur im Gehirn? 

Im Raum ausgedehnter Geist

Wie sehen wir?

Bilder außerhalb des Körpers

Blicke spüren

Experimentelle Überprüfung

Geist in der Zeit

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

9 Sind unerklärliche Phänomene reine Einbildung?

Wie mir ein aufgeschlossener Wissenschaftler die Augen öffnete

Telepathie im Labor

Telepathie bei Tieren

Die Naturgeschichte der Telepathie unter Menschen

Telefontelepathie

Wenn Tiere Katastrophen ahnen

Vorahnung und Präkognition beim Menschen

Vorgefühle

Was die Skeptiker sagen

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

10 Ist mechanistische Medizin die einzig wirksame Medizin?

Natürliche Widerstandsfähigkeit und Selbstheilungskraft

Hygiene und das öffentliche Gesundheitswesen

Infektionskrankheiten und ihre Heilung

Neue Medikamente

Placebo und die Macht der Hoffnung

Hypnose: Blasen und Warzen

Lebensweise, soziale Einbindung und spirituelle Praxis

Erste Anzeichen des Umdenkens

Komplementäre und alternative Therapien

»Evidenzbasierte« Medizin und vergleichende Wirksamkeitsforschung

Träume von Unsterblichkeit

Sterben

Was könnte daraus folgen?

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

11 Die Illusion der Objektivität 

Schamanische Reisen und körperloser Geist

Das Höhlengleichnis

Der Wissenschaftler als Mensch

Zurück zum Aktiv

Wissenschaftliche Spiegelfechterei

Wie Erwartungen die Ergebnisse färben

Experimentelle Tests zum Experimentatoreffekt

Selektive Publikation

Schwindel und Täuschung in der Wissenschaft

Skepsis als Waffe

Fakten und Werte

Fragen an Materialisten

Zusammenfassung

12 Die Zukunft der Wissenschaft 

Wissenschaft und Wissenschaften

Physikalismus und Physik

Vereinigende Prinzipien

Wissenschaft und Autorität

Wissenschaftlicher Diskurs

Öffentliches Engagement und neue Wege der Finanzierung

Von anderen Kulturen lernen

Neue Dialoge mit den Religionen

Offene Fragen

Literatur

bearbeitet von PsiPlayer
Geschrieben

Die im Buch angeführten Beispiele des telepatischen Hundes,

der immer dann zum Fenster lief, wenn sich Frauchen auf dem

Heimweg befand und das Experiment von richtig vorhergesagten

Anrufern konnten in Kontrollversuchen nicht bestätigt werden.

Im Übrigen gehört zum Betrügen beim Hund lediglich eine Hundepfeife

im für den Menschen unhörbaren oberen Hertz-Bereich, die im rechten

Moment von Frauchen auf dem Heimweg oder sonstwem ferngesteuert wird.

Ein Betrug mit den Anrufern wäre ganz leicht mit einem Zweittelefon

möglich, auf dem der Versuchsleiter die anrufende Nummer sieht.

Beweise sehen für mich anders aus.

Geschrieben (bearbeitet)

Ein Seeigel hat mehr Gene

als ein Mensch

Über den Biotech-Aktienmarkt

RUPERT SHELDRAKE

Das schöpferische Universum

Die Theorie des morphogenetischen Feldes

Aus dem Vorwort zur deutschen überarbeiteten Neuausgabe von 2008

Wie die mechanistische Biologie selbst

gezeigt hat, wo ihre Grenzen liegen

Bei seiner Veröffentlichung in den 80er-Jahren stand dieses Buch keineswegs im Einklang mit der damals in der Biologie tonangebenden Geisteshaltung. Der mechanistische Ansatz schien auf seinen endgültigen Triumph zuzusteuern. Die Molekularbiologie stand, indem sie Einblick in den genetischen Code gewann und die Proteinsynthese beherrschte, im Begriff, die Geheimnisse des Lebens zu enträtseln. Und mit den technischen Möglichkeiten der Computertomographie begann man zu enthüllen, wie – aus mechanischer Sicht – der Geist funktionierte. Das »Jahrzehnt des Gehirns«, 1990 von dem früheren US-Präsidenten George Bush senior ins Leben gerufen, verschaffte der Entwicklung der Neurowissenschaften zusätzliche Schubkraft, und die verbreitete optimistische Auffassung, mit Hilfe der Computertomographie werde man unserem Innersten auf dem Grund gehen können, beflügelte sie noch mehr.(1)

Aus überschwänglicher Begeisterung für sogenannte künstliche Intelligenz entstand unterdessen die Erwartung, in Kürze werde eine neue Computergeneration den geistigen Fähigkeiten des Menschen Konkurrenz machen oder sie womöglich in den Schatten stellen können. Wenn man Intelligenz, ja sogar Bewusstsein als solches, in Maschinen einprogrammieren könnte, wären selbst die allerletzten Geheimnisse enträtselt. Leben und Geist würden dann im Sinn einer molekularen und neuralen Apparatur voll und ganz erklärbar. Damit hätte der Reduktionismus endgültig seine Rechtfertigung erhalten. Wer da glaubt, es gäbe Phänomene, die außer Reichweite der mechanischen Naturwissenschaft lägen, wäre ein für allemal widerlegt.

Man kann sich kaum noch ausmalen, welche Atmosphäre begeisterter Hochstimmung in den 80er-Jahren herrschte, als neue Techniken die Wissenschaftler in der Lage versetzten, Gene zu klonen und die »Buchstaben«-Sequenzen des genetischen Codes zu ermitteln. Die Biologie schien auf ihrem Höhepunkt angekommen zu sein: Wurden doch zu guter Letzt die genetischen Baupläne des Lebens selbst aufgedeckt, was den Biologen die Möglichkeit eröffnete, Pflanzen und Tiere genetisch zu modifizieren – und selbst zu größerem materiellem Reichtum zu gelangen, als sie sich je erträumt hatten. Der Strom der Neuentdeckungen wollte gar nicht mehr abreißen. Praktisch jede Woche wurde in den Zeitungsschlagzeilen ein neuer »Durchbruch« vermeldet: »Wissenschaftler machen Gene zur Krebsbekämpfung ausfindig«, »Wissenschaftler kommen hinter das Geheimnis des Alterns« und dergleichen mehr.

Die »neue Genetik« schien ein derart vielversprechendes Gebiet zu sein, dass schon bald Forscher aus sämtlichen biologischen Fachrichtungen, vom Zoologen bis zum Mikrobiologen, eifrig damit beschäftigt waren, die entsprechenden Techniken auf ihr jeweiliges Spezialgebiet anzuwenden. Dieser bemerkenswerte Fortschritt beschwor eine ungeheuer ehrgeizige Vision herauf: die genetische Entzifferung des gesamten menschlichen Genoms.

Walter Gilbert von der Harvard University merkte dazu an: »Die Suche nach diesem ›Heiligen Gral‹, der uns hilft zu erfassen, wer wir sind, ist nun in die heiße Phase eingetreten. Letztlich mit dem Ziel, dass wir uns das menschliche Genom in all seinen Einzelheiten aneignen.« Für das Humangenomprojekt (Human Genome Project), 1990 in aller Form auf den Weg gebracht, wurde ein Budget von drei Milliarden US-Dollar veranschlagt.

Dieses Projekt war ein wohlüberlegter Versuch, in der Biologie, die vormals eigentlich eher an einem familiären Kleinbetrieb erinnert hatte, einen quasi-industriell betriebenen Wissenschaftsbetrieb mit Großforschungsprojekten zu etablieren – Big Science.

Physiker waren ja längst schon an gewaltige Budgets gewöhnt, zum Beispiel bei den enormen militärischen Ausgaben für Raketen und Wasserstoffbomben, beim Star-Wars-Projekt, bei den viele Milliarden Dollar kostenden Teilchenbeschleunigern, beim Weltraumprogramm oder dem Hubble-Teleskop. Neidvoll hatten ehrgeizige Biologen seit Jahren auf ihe Kollegen aus der Physik geschielt und sehnsüchtig den Tag herbeigesehnt, an dem die Biologie ebenfalls ein mit großer öffentlicher Aufmerksamkeit bedachtes, prestigeträchtiges Multimilliarden-Dollar-Projekt haben würde. Das Humangenomprojekt war die Antwort darauf.

Gleichzeitig führte eine Flut von Börsenspekulationen in den 90er-Jahren zu einem ungeahnten Biotechnologie-Boom, der im Jahr 2000 seinen Höhepunkt erreichte. Zusätzlich zu dem offiziellen Humangenumprojekt gab es ein hochtrabendes, privat finanziertes Genomprojekt. Durchgeführt wurde es, unter der Leitung von Craig Verter, von der Firma Celera Genomics mit dem Ziel, Hunderte menschlicher Gene zu patentieren und so in den Besitz der kommerziell verwertbaren Rechte zu gelangen. Der Marktwert von Celera Genomics schnellte, ähnlich wie derjenige von vielen anderen Biotechnologie-Aktien, in den ersten Monaten des Jahres 2000 in schwindelerregende Höhen empor.

Indirekt führte allerdings die Rivalität zwischen dem staatlich finanzierten Humangenomprojekt und Celera Genomics zu einem Kurseinbruch der Celera-Genomics-Aktien, noch bevor die Sequenzierung des Genoms abgeschlossen war. Anfang März 2000 ließen die Entscheidungsträger des stattlichen Genomprojekt verlauten, all ihre Informationen würden für jedermann frei verfügbar sein. Daraufhin nahm am 14. März auch Präsident Clinton öffentlich zu diesem Sachverhalt Stellung: »Unser Genom«, so erklärte er, »das Buch, in dem das ganze menschliche Leben verzeichnet ist, gehört jedem Angehörigen der menschlichen Rasse ... Wir müssen sicherstellen, dass der Gewinn, den uns die Erforschung des menschlichen Genoms bringt, nicht an Dollarerträgen gemessen wird, sondern daran, dass diese Forschung den Menschen zu höherer Lebensqualität verhilft.«(2)

Der Präsident, hieß es anschließend in Presseberichten, wolle die Möglichkeit, Patente auf das menschliche Genom anzumelden, einschränken. Umgehend verzeichnete der Aktienmarkt dramatisch fallende Aktien-Kurse. Es gab, um mit Venters Worten zu sprechen, einen »scheußlichen Börsenabsturz«. Innerhalb von zwei Tagen hatte Celere Genomics sechs Milliarden US-Dollar und der Markt für Biotechnologie-Aktien insgesamt sogar rund 500 Milliarden US-Dollar an Wert eingebüßt.(3)

Angesichts der ungewollt heraufbeschworenen Börsenkrise ließ Präsident Clinton am nächsten Tag eine Richtigstellung verbreiten: Was er gesagt habe, sei keineswegs auf die Patentierbarkeit von Genen oder auf die Biotech-Industrie gemünzt gewesen. Aber da war alles schon längst gelaufen.

Seither sind tatsächlich zahlreiche menschliche Gene patentiert worden. Doch anders als man erwartet hatte, machte sich das für die Patentinhaber nur in wenigen Ausnahmefällen bezahlt.

Ein Vierteljahr später kündigten Präsident Clinton und der britische Premierminister Tony Blair an, zusammen mit Craig Venter von Celera Genomics und mit Francis Collins, dem Leiter des stattlichen Genomprojekts, am 26. Juni 2000 die erste Arbeitsversion des menschlichen Genoms vorzustellen. Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus sagte Präsident Clinton damals: »Wir sind heute hier, um zu feiern, dass zum ersten Mal eine vollständige Kartierung des menschlichen Genoms durchgeführt werden konnte. Ohne Zweifel ist dies die wichtigste und wunderbarste Karte, die jemals von Menschen erstellt wurde.«

Diese erstaunliche Errungenschaft hat uns in der Tat zu einem gewandelten Selbstverständnis Anlass gegeben – allerdings auf ganz andere Weise, als wir vermutet hätten. Die erste Überraschung: Das menschliche Genom wies erstaunlich wenige Gene auf. Die letztlich ermittelte Zahl von rund 24 000 Genen, anstelle der vorher für wahrscheinlich gehaltenen Anzahl von 100 000 oder mehr als 100 000 Genen, gab sehr zu denken. Umso mehr, wenn man sie mit dem Genom anderer Lebewesen vergleicht, die wesentlich einfacher gebaut sind als wir: Eine Fruchtfliege hat zirka 17 000 und ein Seeigel etwa 26 000 Gene. Reis zum Beispiel hat ungefähr 38 000.

Svante Paabo, der Leiter des Schimpansengenomprojekts, sprach bereits 2001 davon, dass es nach Abschluss dieser Arbeit möglich sein werde, das Schimpansengenom mit demjenigen des Menschen zu vergleichen und »die überaus interessanten genetischen Grundvoraussetzungen zu ermitteln, durch die wir uns von anderen Lebewesen unterscheiden«. Nachdem die vollständige Gensequenz der Schimpansen dann vier Jahre später tatsächlich veröffentlicht worden war, gab er eine weitaus verhaltenere Erklärung ab: »Daran können wir nicht ablesen, warum wir uns von den Schimpansen so deutlich unterscheiden«.(4)

Nach Durchführung des Humangenomprojekts setzte ein dramatischer Stimmungsumschwung ein. In der Zeit davor war man noch von der Annahme ausgegangen, verstehen zu können, was Leben ist, sobald die Molekularbiologen das »Programm« kennen würden, durch das ein Organismus zu dem wird, was er ist. Diese Vorstellung hat mittlerweile jedoch der Einsicht Platz gemacht, dass sich zwischen unserer Kenntnis der Gensequenzen und der Art und Weise, in der lebendige Organismen wachsen und sich verhalten, eine weit auseinanderklaffende Wissenslücke auftut. Das vorliegende Buch skizziert eine Möglichkeit, diese Kluft zu überbrücken.

Inzwischen hat der Optimismus der Investoren an der Aktienbörse eine Reihe von Tiefschlägen einstecken müssen. Nachdem die Biotech-Spekulationsblase im Jahr 2000 geplatzt war, gingen viele Firmen, die am Biotechnologie-Boom der 90er-Jahre

teilgenommen hatten, entweder in Konkurs, oder es kam zu einer Übernahme durch Konzerne der pharmazeutischen beziehungsweise chemischen Industrie. Ein paar Jahre später fiel der wirtschaftliche Ertrag allerdings immer noch enttäuschend aus. Im Frühjahr 2004 erschien im Wall Street Journal ein Artikel mit der Überschrift: »Bedrückende Biotech-Bilanz: mehr als 40 Milliarden $ Verluste.«(5) Weiterhin hieß es dort:

»Biotechnologie ... wird womöglich doch noch zu einem Schrittmacher für wirtschaftliches Wachstum werden und tödliche Erkrankungen heilen können. Bisher lässt sich freilich kaum geltend machen, dass man hier sein Geld gut anlegt. Nicht nur, weil die Biotech-Industrie über jahrzehnte hinweg Verluste verbucht hat, vielmehr wird das Loch, das sie gräbt, Jahr für Jahr tiefer.«

bearbeitet von PsiPlayer

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