PsiPlayer Geschrieben September 20, 2004 Geschrieben September 20, 2004 Martin Jung der zwei Bücher hauptsächlich über Roulette geschrieben hat, erwähnt in seinem ersten Buch „ROULETTE – Spielsysteme und Gewinnchancen“ (1952) in einem Anhang auch Baccarat. Ich zitiere den Anfang und das Ende von seiner Spielbeschreibung. Ein System oder signifikante Zahlen sind leider nicht enthalten, dafür eine Anekdote und eine Bac-Weisheit:Das Baccarat-SpielBaccarat ist Hazard in konzentriertester Form. Wie populär dieses Spiel in romanischen Ländern ist, charakterisiert folgende Anekdote, die sich auf den beim Bac vielumstrittenen „Fünferkauf“ bezieht:Bei einer französischen Volksabstimmung über den „Fünferkauf“ entschieden sich 45 % aller Franzosen für und 45 % gegen ihn. „Und die restlichen 10 %?“ fragte ein Ausländer. „Nun, die spielen eben kein Bac.“...Spielsysteme, wie an der Roulette, gibt es beim Bac nicht. Bei diesem Spiel wird auf die Dauer nur der erfolgreich sein, der klein pointiert und hoch die Bank eröffnet.In diesem lapidaren Hinweis liegt die ganze Bac-Weisheit. (Seite 87-94)BemerkungEin einziger Satz, den man richtig versteht, kann den Unterschied ausmachen. Nur werden diese Sätze aus dem Mund eines erfahrenen Spielers kommen. Die geschilderte Weisheit wird man aber leider nur beim Baccarat „Chemin de fer“ nutzen können und nicht bei Punto Banco. Es sei denn, man kann die Schwankungen nutzen, die sich tendenziell zu Banco bewegen: klein als Punto und hoch als Banco.Gruß PsiPlayer Weiteres Baccarat Thema (Infos über Online Baccarat)
PsiPlayer Geschrieben September 21, 2004 Geschrieben September 21, 2004 (bearbeitet) Damit deutsche Verlage wissen, an welchen Büchern sie sich orientieren könnten....30 Bücher über BACCARAT!Bestellungen können bis zu 6 Wochen dauern. Sind aber sicher und problemlos in 24 Städten Deutschlands über die Fachbuchhandlung LEHMANNSwww.LOB.de zu beziehen.Alphabetisch geordnet nach Autoren-Namen:1.)Allen, J. Edward The Basics of Winning Blackjack ISBN: 0940685248 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 1992 2.)Arnold, Peter [Ed.] The Book of Games ISBN: 185152178X Preis: 5.99 Pound Jahr: 1992 3.)Basics of Winning Baccarat ISBN: 0940685302 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 1992 4.)Brooerick, Mark Baccarat ISBN: 0887393659 Preis: 15.95 Dollar Jahr: 2001 5.)Cardoza, A. Basics of Winning Baccarat ISBN: 1580420990 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 2003 6.)Chartech [Corp.] Aqua3 IGN Bleue: Baccarat ISBN: 0754982483 Preis: 7.99 Pound Jahr: 2003 7.)Cie Cristalleries De Baccart Staff Baccarat ISBN: 2906309052 Preis: 70.00 Dollar Jahr: 1994 8.)Baccarat System Tester ISBN: 9994081500 Preis: 29.95 Dollar Jahr: 1993 9.)Gollehon, John All About Baccarat ISBN: 0399515062 Preis: 3.95 Pound Jahr: 1989 ·Titel ist vergriffen und erscheint voraussichtlich nicht wieder; antiquarische Suche ist möglich 10.)Havers, Michael; Grayson, Edward The Royal Baccarat Scandal ISBN: 1863402950 Preis: 13.95 Dollar Jahr: 1991 11.)Hebert, Byron F Power Baccarat The Best Game in the Casino ISBN: 0963599933 Preis: 19.95 Dollar Jahr: 1995 12.)Hebert, Byron F Power Baccarat 2 ISBN: 0963599941 Preis: 19.95 Dollar Jahr: 2000 13.)Hoffman, Prof Baccarat Fair and Foul ISBN: 0870190024 Preis: 5.00 Dollar Jahr: 1983 ·Titel ist vergriffen und erscheint voraussichtlich nicht wieder; antiquarische Suche ist möglich 14.)Kayser, Brian Secrets of Winning Baccarat ISBN: 1580420877 Preis: 14.95 Dollar Jahr: 2003 ·Titel ist noch nicht erschienen (Hilfe)15.)Kane, Ray How to Play and Win at Casino Baccarat ISBN: 0934650179 Preis: 7.95 Dollar Jahr: 1989 16.)Lembeck, Frederick Beat the House Sixteen Ways to Win at Blackjack, Roulette, Craps, Baccarat, and Other Casino Games ISBN: 0806516070 Preis: 12.95 Dollar Jahr: 1995 17.)Mahl, Huey Baccarat Decisions ISBN: 0870190016 Preis: 5.00 Dollar Jahr: 1983 18.)May, John Baccarat for the Clueless A Beginners Guide to Playing and Winning ISBN: 0818406046 Preis: 12.00 Dollar Jahr: 1998 19.)Nolan, Walter I Facts of Baccarat ISBN: 0870190113 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 1984 20.)Patrick, John John Patricks Baccarat How to Play and Win at the Table with the Fastest Action and the Highest Stakes ISBN: 0818405953 Preis: 16.50 Pound Jahr: 1997 21.)Patterson, Jerry L; Nielsen, Eric Casino Gambling A Winners Guide to Blackjack, Craps, Roulette, Baccarat, and Casino Poker ISBN: 0399525114 Preis: 13.95 Dollar Jahr: 2000 22.)Rezoni, Tommy Renzoni on Baccarat ISBN: 0818400676 Preis: 7.00 Dollar Jahr: 1974 23.)Renzoni Baccarat: Everything You Want to Know About Playing and Winning everything you want to know about playing and winning ISBN: 0806506032 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 1977 24.)Ryton, Royce; Havers, Michael The Royal Baccarat Scandal A Play ISBN: 0573113742 Preis: 6.00 Pound Jahr: 1990 25.)Scoblete, Frank Baccarat Battle Book How to Attack the Game of Baccarat ISBN: 1566251346 Preis: 12.95 Dollar Jahr: 1999 26.)Silberstang, Edwin Baccarat ISBN: 0872236366 Preis: 4.95 Dollar Jahr: 1980 ·Titel ist vergriffen und erscheint voraussichtlich nicht wieder; antiquarische Suche ist möglich 27.)Stuart, Lyle Lyle Stuart on Baccarat ISBN: 1569801053 Preis: 18.99 Pound Jahr: 1997 28.)Stuart, Lyle Ultimate Book of Baccarat ISBN: 081840339X Preis: 20.00 Dollar Jahr: 1983 29.)Svoboda, Peter Beating the Casinos at Their Own Game A Strategic Approach to Winning at Craps, Roulette, Slots, Blackjack, Baccarat, Let It Ride, and Caribbean Stud Poker ISBN: 0757000053 Preis: 15.99 Pound Jahr: 2001 30.)Tamburin, Henry J. Winning Baccarat Strategies ISBN: 0912177004 Preis: 19.95 Dollar Jahr: 1983 bearbeitet September 22, 2004 von PsiPlayer
Shotgun Geschrieben September 23, 2004 Geschrieben September 23, 2004 @PsiPlayerHallo,ich habe mal das Sammelsurium meiner Bac-Notizen geordnet, aber viel ist daraus nicht abzulesen. Anfangs habe ich nicht mal die Werte der Naturals notiert und die Tie gar nicht erfast sondern nur Kreuze für Banker oder Player gemacht. Daraus ergibt sich ein Bild wie eine EC, keine Unterschiede oder Abweichungen zu erkennen. Aufgefallen ist mir, wie schon einmal gepostet, als ich anfing die Werte der Naturals zu notieren und diese auszuzählen, daß es mir unwahrscheinlich oft so zu sein schien, daß die gespielte Chance dann noch bei 8 von einer 9 der Gegenchance übertroffen wurde oder es (zu)häufig zu einem Tie kam. Andererseits ist mir auch nicht ganz klar, ob jede Zahl bei jeder Chance die gleiche Wahrscheinlichkeit hat, zu erscheinen. Anscheinend nicht, sonst könnte Banker nicht einen Vorteil haben. Also könnten auch Erscheinungen wie die mit den Naturals absolut normal sein, vermute ich.Shotgun
PsiPlayer Geschrieben September 23, 2004 Geschrieben September 23, 2004 Hi ShotgunSchade, dass Du aus 20.000 (in Worten: „z w a n z i g t a u s e n d“) Mini-Baccara-Coups keine verwertbare Serienaufschlüsselung herausfiltern kannst.... So ist das mit den jungen Pferden... schnell abgeritten...nächstes Pulver.... (aber auf „Praktiker“ pochen...) Aber: Keine Grundlagenforschung, kein Pulver... da haben wir es wieder. Beim Zählen der Naturals würde ich zwischen 8 und 9 nicht trennen, sonst wird es zu kompliziert. Und praktikabel ist es auch nicht. Vielleicht sollte man in Verbindung „Naturalls/Tie“ denken. Man sollte unmöglichen Gedanken seinen Lauf lassen:1. Wenn beide Chancen zu „erwarten“ sind, auf Naturalls spielen. Kommen die Naturalls nicht, dann können aufeinanderfolgende Ties manchen Satz retten.2. Wenn beide Chancen zu „erwarten“ sind, auf Naturalls und Ties spielen. Kommen mehrere Naturalls, können manche verlorene Tie-Sätze vielleicht ausgeglichen werden.Mal in dieser Richtung schießen....Ich mein´ ja nur ... für Praktiker versteht sich.... Gruß PsiPlayer, der jetzt immer an den Song „I´m a naturall woman“ denken muß.... Wer hat den nochmal gesungen?
Shotgun Geschrieben September 23, 2004 Geschrieben September 23, 2004 Hi PsiPlayer,deinen Zynismus kannst du dir schenken. Ich spiele eben lieber mal x-tausend Coups ohne vernünftige Dokumentation, aber mit einem bleibenden Erfahrungswert, statt 20.000 Seiten zu lesen und zu belabern, ohne auch nur einen Satz auf dem Tableau zu tätigen, der event. ja einen Taler kosten könnte...Du willst was bezüglich Serienverhalten? Nach meinen Kreuzchenlisten kannst du dir eine 1/4-Jahrespermanenz herunterladen, den Handwechsel und die Zero eliminieren und du hast das, was meine Protokolle auch anzeigen. Nur mit eher Tendenz zu Serien auf Player statt Banker, wie es ja wohl eigentlich sein sollte. Und was sagt uns das??? Shit happens......und nicht jedes Pulver knallt, auch wenn darüber 1.000 Seiten studiert wurde.Shotgun
PsiPlayer Geschrieben September 24, 2004 Geschrieben September 24, 2004 Mann, Shotgunkannst Du kein Späßchen mehr vertragen ... will ich nicht glauben Bitte nochmals lesen... Nochmals konkret nachgefragt:Bestehen Deine Mini-Baccarat-Spielaufzeichnungen jetzt nur noch aus Datenmüll?Oder kann man daraus noch etwas verwerten?Kann doch nicht das ganze Pulver verflogen sein, oder ... ?Gruß PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 24, 2004 Geschrieben September 24, 2004 (bearbeitet) Hallo MoranDu schreibst (wegen der einheitlichen Lesbarkeit habe ich die Casino-Begriffe für Mini-Baccarat eingefügt und hervorgehoben): Nun, mir ist das Mini-Baccarat geläufig. So wie es z.B. von "Bossmedia" oder "Microgaming" angeboten wird...Statistisch erscheint alle 10 Spiele der Tie. ...Angesichts der Tatsache, dass die BANKER-Seite überhaupt keinen messbaren Gewinnvorteil gegenüber dem zufallsbestimmten Erscheinen der PLAYER-Seite hat, ist es müßig und teuer längere Zeit auf BANKER zu wetten...... Nun, in der Praxis des Mini-Baccarat habe ich oft und zuviel auch auf BANKER gesetzt, obwohl ich so stetig 5 % vom Einsatze verloren habe.Desweiteren könnt ihr mit Gewissheit davon ausgehen, dass langanhaltende Serien, wie bei allen anderen 1:1 Wetten der Hazardspiele auftreten werden. Baccarat ist da meines Erachtens nach sehr stoisch. Gerade die Serien- und auch Figurenverteilung der G/V kommt in einer angenehm reinen Klarheit zum tragen, eigentlich besser als einfache Roulettechance.Im übrigen, Playtech bietet für die Tie-Wette 9:1 anstelle nur 8:1, also Nullsummenspiel. (Moran Geschrieben am: Feb 19 2004, 00:45)FRAGE:Hast Du aus Deiner eigenen Statistik von „10.000 Runden“ für das Erscheinen von Tie „alle 10 Spiele“ selbst herausgefunden? Oder gibt es einen Unterschied bei Playtech?Playtech ist offensichtlich vorzuziehen, wenn man sein Spiel auch auf die Tie-Chance auslegt.Gibt es einen Unterschied der Daten zwischen Bossmedia und Microgaming? Wie würde eine langfristige Saldowelle für PLAYER gegen BANKER bei Mini-Baccarat aussehen, wenn ich +1/-1 für das Erscheinen/ Nichterscheinen von PLAYER saldiere?Das Gesetz der Großen Zahl käme allmählich zum tragen. Liegt BANKER dann mit 4% Gleichsatzüberschuß vorne? Bei meiner einfach saldierten Welle werden ja die 5% Kommission nicht miteingerechnet.Also nach den Regeln/ Odds habe ich nach 10.000 Runden Spiel auf PLAYER angeblich ca. 100 Stücke verloren, die 5% Kommission ausgerechnet knapp 400 Stücke auf BANKER gewonnen. Jedoch die 4% höhere Erscheinung- zu gunsten BANKER muss sich doch auf Kosten von 4% niedrigerer Erscheinungswahrscheinlichkeit gegen PLAYER niederschlagen. Wie auch immer, in meinen Aufzeichnungen ist kein häufigeres Auftreten von BANKER gegenüber PLAYER zu erkennen. Doch lange Saldokurven von 10Tausenden Runden, bespielt mit bekannter OC-Software schwanken um die Nulllinie. Keine der beiden Seiten beim Mini--Baccarat tritt häufiger auf als die andere. Ab und an gibts dann noch die Ties. Die verändern doch aber die Rechnung Bank/ Spieler nicht. Meine Erkenntnisse beruhen auf Erfahrung und so hätte ich 4% Erscheinungsvorteil Bank gegen Spieler längst auch subjektiv registriert.Irgendwie stimmen die mathematischen Odds nicht mit meinen Nachprüfungen überein. (Moran Geschrieben am: Sep 9 2004, 07:23) Das ist wirklich erstaunlich! Wir sind inzwischen vier Leute, die die gleiche Erfahrung machen, dass BANKER nicht häufiger vorkommt:Shotgun mit 20.000 Coups und gar “eher Tendenz zu Serien auf Player“,Moran mit 10.000 CoupsParoli mit „einige tausend gesetzten Coups“und PsiPlayer demnächst mit 5.000 Coups (Funmodus),Letzterer noch dazu mit eindeutiger PLAYER-Bevorzugung!!!Kannst Du aus Deinen Aufzeichnungen eine Serien-Aufschlüssellung erstellen?Gruß PsiPlayer bearbeitet September 24, 2004 von PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 24, 2004 Geschrieben September 24, 2004 An alle Mini-Baccarat-FreundeIm CCM Nr. 6/ 4.Vj. 2003, Seite 18, erscheint folgende Frage und Antwort:FRAGE:Ich interessiere mich im CC hauptsächlich für das Spiel Mini-Baccarat. Gibt es eventuell auch die Möglichkeit Permanenzen für Mini-Baccarat anzufordern? Ich würde mich sehr freuen, wenn das machbar wäre.ANTWORT:Leider haben wir derzeit keine Möglichkeiten, Permanenzen für Mini-Baccarat zur Verfügung zu stellen. Wir werden jedoch in dieser Hinsicht Überlegungen anstellen und über die Ergebnisse im CCM berichten.Ende des Zitats.Bisher ist daraus nichts geworden!Wer kennt Möglichkeiten an Mini-Baccarat-Permanenzen zu kommen?Gruß PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 25, 2004 Geschrieben September 25, 2004 (bearbeitet) Ich fand einen interessanten Bericht aus den ersten Jahren der Einführung von Punto Banco:PUNTO BANCO – ERSTE ERFAHRUNGENEtliche deutsche und österreichische Spielbanken bieten den Gästen bereits eine Erweiterung des Spielangebots und haben Punto Banco eingeführt. Besonders interessant für Liebhaber dieses neuen Spiels, die ersten Erfahrungen damit: Punto Banco, ein Kartenspiel (genaue Regeln in Heft 78) ist für Casinobesucher eine echte Alternative zum Roulette, da es dem Spieler offenbar sehr günstige Bedingungen bietet. Tatsache ist, dass zum Beispiel seit drei Monaten in der Spielbank Baden/Wien Punto Banco gespielt wird und das Casino ist – laut offiziellem Bericht – an diesen Tischen immer noch im Minus! Insider erinnern sich dabei an die Einführung von Blackjack oder Chemin de fer in Europa. Die „lockeren“ Anfangsregeln haben ein paar Spieler, die die Kriterien dieser Regeln geistesgegenwärtig erfasst hatten, zu Millionären gemacht. Dann haben die Spielbanken reagiert und gewisse Regeln wieder abgeschafft: Bei Chemin de fer die Halbsätze auf den Einfachen Chancen, bei Blackjack den Fünfkartentrick*).*) Halbsätze beim Chemin de fer: Man konnte eine Einheit auf z w e i verschiedene Einfache Chancen legen und erhielt doppelten Einsatz wenn beide Chancen kamen, halben Einsatz, wenn nur eine Chance kam.Fünfkartentrick beim Blackjack: Hatte man fünf Karten w e n i g e r als 21, gewann man den Einsatz. (Aus CJN. Nr. 80/1987)Anmerkung:Die Hervorhebungen sind von mir. An Blackjack-Tischen, so ist meine eigene Erfahrung als Dealer gewesen, gewinnt die Bank jeden Tag einen erstaunlich konstanten und hohen Betrag. Auch andere Croupiers bestätigten mir das. Wenn ich hier lese, dass der Punto-Banco-Tisch nach drei Monaten noch immer im Minus war, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder der Croupier steckte unter einer Decke mit Spielern, oder das Spiel selbst hat „Lücken“, die es gilt herauszufinden. Bei der Erwähnung von Chemin de fer ist wohl eher Roulette gemeint. Diese falsch verstandene Regel wurde bereits von Haller in seinem Buch "Die Berechnung des Zufalls", S. 17-20 ins rechte Licht gerückt und soll so nicht existiert haben!Blackjack: Der Fünfkartentrick gilt mit fünf Karten einschließlich 21 Augen.Gruß PsiPlayer bearbeitet September 25, 2004 von PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 25, 2004 Geschrieben September 25, 2004 Auch diese, eher fußnotenartige Mitteilung aus dem Jahre 1960, ist durchaus noch immer interessant:Baccara in Las VegasIn der amerikanischen Glücksspielmetropole Las Vegas ist neuerdings das europäische Baccara eingeführt worden, wobei die Spieler nicht gegen einander, sondern gegen den Bankhalter pointieren. Fünf Stunden nach der Eröffnung hatten 16 Spieler insgesamt 251.000 Dollar kassiert, und das Casino im Sands Hotel buchte seinen größten Verlust einer Nacht seit Bestehen.(RK 61/1960, Seite 1778)Anmerkung:Man denkt unwillkürlich an Mini-Baccarat. Doch kann es auch die Baccara-Variante >>Baccara tout va<< sein, bei welchem als Bankhalter nicht der Spieler, sondern ein Vertreter des Casinounternehmens fungiert. Die Höhe der Banksumme ist nicht fixiert, und es kann eine beliebige Anzahl von Gegenspielern den unlimitierten Höchsteinsatz gegen die Bank tätigen (tout va). Der Spieler hat eine Option zur dritten Karte, wobei dem Bankhalter (Casino) das Ziehen oder Stehenbleiben freigestellt bleibt. In einigen Casinos mögen die Regeln etwas eingeschränkter sein.Das Mini-Baccarat in Nevada eher ein „Newcomer“ ist, spricht dafür, dass erst um1958 Chemin-de-fer-Tische in Las Vegas installiert wurden. Gruß PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 26, 2004 Geschrieben September 26, 2004 Da es nur ganz wenige deutsche Informationen über Baccarat gibt, freue ich mich ganz besonders wenigstens aus den wenigen Beiträgen zitieren zu können, die mir vor Jahren bei Durchsicht der RK zufällig aufgefallen sind. Der folgende Beitrag zielt auch auf die Variante des >>Baccarat tout va<<, diesmal bereits aus der Sicht des Jahres 1957:Sensation an der französischen RiveriaDie Zeiten haben sich gewandelt. Während früher russische Fürsten und Großgrundbesitzer in Monte Carlo Riesensummen über die grünen Tische jagten, halten heute millionenschwere amerikanische Filmmagnaten, „Kaffee- und Autokönige die Casinobosse in Atem. So kam es Ende August im „Palm-Beach“-Casino von Cannes zu einer Sensation. Der amerikanische Filmproduzent Darryl F. Zanuck von der 20th Century-Fox, sein „Kollege“ Jacky Warner aus Hollywood von der Warner.-Brothers Film-Corporation und der brasilianische Kaffeekönig Marwin, strichen eine Woche lang Nacht für Nacht märchenhafte Gewinne ein. Am Ende dieser Woche hatte die Bank nicht weniger als 3,5 Millionen Mark verloren. An einem einzigen Abend betrug ihr Verlust die runde Summe von 100 Millionen Frances (eine Million Mark), wovon Warner allein 40 Millionen (400.000 Mark) gewann. Die Bank war gesprengt, und das Casino von Palm-Beach sah sich gezwungen, das Baccaratspiel ohne Limit („Tout-va!“ =“Alles geht!“) einzustellen. Eine Katastrophe, die umso schwerer wiegt, als das Risiko beim Baccarat in den großen französischen Casinos vom Bankhalter in vollem Umpfang getragen wird, während z.B. die deutschen Spielbanken nur mit einer Umsatzprovision von 5 % risikolos an diesem Spiel beteiligt sind. (RK 52/1957, Seite 1325)Anmerkung:Neben dem Kesselgucken bei Roulette und dem Pokerspiel scheint es für talentierte Spieler auch sichere Spielmöglichkeiten mit mehreren Baccarat-Varianten zu geben. Wie auch in Baccarat-Wettbewerben gewonnen wird, zeige ich im nächsten Posting am Beispiel von Lady „Baccara“.Gruß PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 26, 2004 Geschrieben September 26, 2004 (bearbeitet) Ich möchte das extra hervorheben:Gewinne bei den diversen Baccarat-Varianten haben einen anderen Stellenwert als Jubelberichte aus exaltierten Roulettegewinnen oder gar von Automaten-Jackpot-Gewinnausschüttungen.Vielleicht sollte man (gerade aus den „Tout-va!“ =“Alles geht!“-Erfahrungen) dem höherem Maximum, also der weiten Range bei Online-Casinos, mehr Beachtung schenken!Ich bin Shotguns Empfehlung der „Natural“-Beobachtung bei meinen Permanenznotierungen des Mini-Bac aus dem Funmodus sporadisch nachgegangen. Bei der Wahrnehmung von Ausgleichsprognosen, also Satz auf die Seite der zurückgebliebenen „Natural’s“ bei PLAYER oder BANKER, konnte ich bereits erstaunliche Trefferserien entdecken. Natürlich habe ich noch keine Signifikanz und die Daten dafür müssten erst noch erarbeitet werden. Denn selbst bei dieser Empfehlung könnte sich auch alles wieder in Luft auflösen. Auch das erwähnte Shotgun. Der Ansatz macht jedenfalls Mut.Übrigens entdeckte ich zwei weitere Threads, die sich mit Mini-Baccara beschäftigen:Aus dem Forum „Online-Casinos“ der Thread von Paroli:DrHo Spielbericht (Live-Roulette) Echter Kessel, live übertragen! und den Thread von Shotgun:EC ohne Zero Mini-Baccarat = EC ohne Zeroder im Dezember 2003 hier im gleichen Forum leider unbeachtet blieb.Wer noch weitere Threads weiß (auch aus anderen Foren), die sich mit dem Thema Baccarat befassen oder gar einzelne Postings entdeckt, dem bitte ich zu einem Hinweis darauf.Gruß PsiPlayer bearbeitet September 26, 2004 von PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 Lady „Baccara“Zum 87. Geburtstag gratuliert Casino-Direktor Bert Hanken der „Baccara-Lady“ und gab ihr zu Ehren einen Empfang in der Casino-Bar. Andere verspielen Haus und Hof. Christa Bell aus Köln aber hat seit 38 Jahren Glück im Spiel. Die ehemalige Krankenschwester spielt seit Eröffnung der Spielbank von Bad Neuenahr im Jahre 1948 jede Woche Roulette und Baccara. Dies ist einmalig. Einmalig ist auch, dass sie mit ihren 87 Jahren immer noch selbst mit dem Auto jeden Tag von Bad Neuenahr zurück nach Köln fährt. Gespielt hat sie schon mit Ex-Kaiserin Soraya, Filmstar „Kojak“ Telly Savalas, Peter Frankenfeld und dem Scheich von Kuweit.Seit Christa Bell auch den Baccara-Wettbewerb 1986 gewonnen hat, wird sie nur noch liebevoll „Lady Baccara“ genannt. „Ist die Bell am Tisch, gibt es immer was zu lachen“, sagen ihre Spielteilnehmer.Aber nicht immer gab es etwas zu lachen. Manchmal geht es auch sehr turbulent und aufregend zu. „Einmal starb neben mir ein Spieler – Herzinfarkt. Des öfteren werde ich auch angepumpt. Ich war immer zu leichtgläubig und gutmütig, wollte immer helfen und habe auf diese Weise 120.000 DM verliehen, aber nichts mehr zurückbekommen. Außerdem bin ich sehr abergläubisch. Wenn mir die linke Hand juckt, ich von großen Torten träume, muß ich spielen gehen. Einmal sah ich vor dem Casino einen Kardinal mit einer Nonne. Sie brachten mir Glück, ich gewann 24.000 DM mit den Karten.“Aber auch die „Baccara-Lady“ hat schon mal eine Pechsträhne. „Nur, ich weiß immer, wann ich aufhören muß. Das ist das ganze Geheimnis“. Gewonnen hat sie im Laufe der Zeit allein sieben Automobile, mehrere Preise in Baccara-Wettbewerben, einmal sogar 75.000 DM an einem Tag.Fragt man nach ihrem Geheimnis ihrer Vitalität und geistigen Regheit, sagt sie nur: “Ich rauche nicht, ich trinke nicht und esse viel Milchprodukte“. Oft verbindet die lebenslustige Dame ihre Aufenthalte in Bad Neuenahr auch mit einem „Kururlaub“. „Schließlich will ich 100 Jahre alt werden. Der Nervenkitzel, die prickelnde Spannung beim Spiel, hält mich fit“, lacht sie spitzbübisch. (ROULETTE Nr. 44/1986, S. 42)1989 anläßlich ihres 90. Geburtstag wurde sie mit einem vergoldeten Baccara-Schlitten überrascht. „Sie hat sich in all den Jahren nie überspielt“, lobte der Prokurist der Spielbank Bad Neuenahr.„Alles habe ich überlebt: Zwei Weltkriege, Hungersnot, viel Elend und Skandale. Deshalb ist mein einziger Wunsch: Weiterhin Glück und Gesundheit, damit ich meinen 100. Geburtstag auch noch im Casino feiern kann.“(ROULETTE Nr. 56/1989, S. 35)Anmerkung:Hervorhebungen sind von mir.Ein einzigartiger Bericht!Eigentlich bin ich nicht überrascht, dass das Geheimnis von Lady Baccara im „Aufhören“ besteht. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.Das Lady Baccara zusätzlich über eine gute Menschenkenntnis verfügt, besagt schon ihr ehemaliger Beruf als Krankenschwester. Als Baccarat-Spielerin kann sie es gewinnbringend nutzen. Der Bericht zeigt auch, dass sie all die Jahre 100prozentig dabei blieb. Und so ist es nur bedauerlich, dass es von ihr keine Spieler-Biographie gibt.Leider ist mir nicht bekannt, ob für Lady Baccarat der Wunsch des 100. Geburtstags in Erfüllung ging.Gruß PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 Hier mal für Computer-Freunde: Ein einfacher Ausgleichs-Marsch im Gleichsatz für Mini-Baccarat (Mini Punto Banco)Wenn in den letzten 5 Coups je Chance (PLAYER oder BANKER) weder eine 8 oder 9, ob einzeln oder in der Summenzählung von 2 oder 3 Karten (Natural) erschienen sind, dann Satz auf diejenige Chance. Die meist zurückliegende Chance hat Vorrang! (Später muß man sehen, ob noch mehr als 5 zurückbleibende Coups besser sind.)Die besten Situationen werden die sein, wo z. B. bei BANKER in den letzten 5 Coups keine 8, 9 und deren Summen zu Naturals erschienen sind und gleichzeitig es bei PLAYER in den letzten Coups zu häufigen 8, 9 oder in der Summenzählung zu Naturals kam (in der Annahme, das sie ihr „Soll“ erfüllt haben). 1. Beide Chancen getrennt voneinander (BANKER-Vorteil?!). 2. In Korrelation mit der zurückliegenden Chance beim Gleichsatz-Saldo.Untersuchung der Tie-Chance:1. Bei zurückliegende Tie’s (20 Coups ohne Treffer), die zuvor nicht gehäuft auftraten, Tie-Satz bis ... Coups....2. Satz nur in Korrelation mit zurückliegenden Ziffern von 8, 9 und der Summenzählung zu Naturals (siehe obigen Marsch).Wer wagt sich ran?Gruß PsiPlayer
Moran Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 (bearbeitet) Hi Psiplayer,ein mystisches Zitat"Wer die Kreise des Spiels betritt, wird in ewiger Unruhe gehalten und sitzt in einem Gefängnis, dessen Schlüssel im Meer liegen und dessen Riegel sich niemals öffnen."Vielen Dank für die zahreichen Infos zum Thema.Baccarat hieß doch früher, Anf. des 19 Jahrhdt. Pharao, oder?!Bemerkenswert ist es auch wenn man es schaffen würden können sich nie zu überspielen, d. h. ja man höre immer früher bzw. spätestens rechtzeitig genug auf..., so wie du es in deinem lobenswerten Beitrag zum shortgaming/ kurzspiel auch anregst!Beim Spielen ist weniger oft mehr, und man braucht beim bac, was prinzipiell gerade als punto/banco ein simples Hasardspiel ist, ausreichend Zeit und Köpfchen um die hohen Ansprüche zu verwirklichen. Es ist gut, sich dem Lauf der Dinge geschmeidig anzupassen und es wird mitunter sehr gefährlich, wo man sich vielleicht nur aus Profitstreben und Eitelkeit dem entgegenstellt. So erkennt der leichtsinnige Gambler:"Das Geld, das man hat, verhilft uns zu Freiheit – das Geld, dem man nachjagt, macht uns zu Knechten."v. RousseauGrüße!MoranPS: bin zur Zeit oft am zitieren, grad Mode bearbeitet September 27, 2004 von Moran
sachse Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 Hallo Moran,bin mir nicht ganz sicher aber ich glaube, "Pharao" war das Spiel, welches wir heute "Meine Tante - Deine Tante" nennen.Aus einem Skatblatt werden jeweils von oben 2 Karten ausgegeben. 1. Karte verliert, 2. Karte gewinnt. 2x das Gleiche(z.B. 2 Damen) heißt, es wird die Hälfte der Einsätze(Blüte)abgezogen. Das ist der Bankvorteil. Ich habe dieses Spiel geliebt.sachse
Moran Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 (bearbeitet) so gings früher zu,http://www.afu.ping.de/holtze/universitaetsleben.htmDer Autor der biograph. Erzählung, die ziemlich authentisch wirkt, gesteht"Wie es den Spielern zu gehen pflegt, dass sie bald viel, bald nichts haben, so ging es auch mir."(Kontext ist weiter unten auf der seite)Nun, da wurde beim "Kommerschspiel" auch viel gesoffen und in der Gesellschaft will einer den anderen übertrumpfen - führte bestimmte zu Maßlosigkeit beim Umgang mit den Thalern, und dann die ganzen verschiedenen Sorten von dem Geld.. war halt eine andere Zeit.ist ein ellenlanger Text, beisst euch bloß nicht fest!Moran bearbeitet September 27, 2004 von Moran
PsiPlayer Geschrieben September 27, 2004 Geschrieben September 27, 2004 Baccara-Spieler scheinen besonders alt zu werden ...Interessant der folgende Bericht über einen 99 jährigen Spieler:Baccara-König an der Riviera gestorbenIn einem Hotel an der Riviera starb kürzlich der allgemein als „Baccara-König“ bekannte Engländer George Whiteman im Alter von 99 Jahren. Ursprünglich Buchhalter eines bedeutenden Londoner Unternehmens, hat er seit etwa 50 Jahren kaum noch etwas anderes angerührt als Spielkarten. Der Junggeselle, der sich stets wie ein Lord trug, hinterließ bei seinem Tode ein Vermögen von nahezu 400.000 DM. 1910 hatte sich Whiteman von seinem bescheidenen Einkommen soviel erspart, dass er einen Urlaub an der französischen Riviera verbringen konnte. Mit einer kleinen Summe betrat er zum ersten Mal den Spielsaal von Monte Carlo. Als er gegen Morgen mit einem Gewinn von mehreren hundert Pfund das Kasino verließ, beschloß er sich fürderhin nur noch dem Glücksspiel zu widmen.Whiteman spielte in den kommenden Jahrzehnten meistens an der Riviera Baccara. In den Kasinos von Monte Carlo, Cannes und Nizza, aber auch in Deauville war er ständiger Gast. Zwischendurch flog er immer wieder zu kurzen „Erholungsaufenthalten“ nach London.Bis zu seinem Tode galt George Whiteman als der Schrecken der internationalen Spielkasinos, denn er verlor immer nur kleine Beträge, gewann aber große Summen. Das Geheimnis seines Erfolges nahm der Baccara-König mit ins Grab. (RK 66/1961, Seite 2048)Anmerkung:Offensichtlich ist auch hier die Variante „Baccarat-tout-va“ gemeint, wenn Whiteman als „Schrecken der Spielkasinos“ galt. Es ist umso erstaunlicher, weil, wie auch bei der Variante „Baccara a deux tableaux“ er sich an strikten Ziehregeln halten mußte, während der Bankhalter als Vertreter des Casinounternehmens die freie Wahl hatte.Nur bei der Variante „Baccara Chemin de fer“ spielen Spieler gegeneinander und das Casino hält sich an die 5 % der Gewinne des Bankiers.Interessant ist eine Bemerkung über „Baccara a Deux Tableaux“ des Amerikaners John Scarne, der als einer der größten Authoritäten gilt, wenn es um Casinospiele geht. Aus seinem Buch SCARNE ON CARDS (1974):„The game is usually banked by the casino operators or by concessionaires (usually from Greek syndicate), who pay the casino operators 50 per cent of their monthly winnig for the banking privileg…..One of the reasons this game has not made any headway in the United States is the fact that it is open to all sorts of cheating practices – especially player cheats who signal their card count to a banker cheat so that, in a short time, the bank must win all the money in sight. The cheats split the take later, and the honest player hasn’t a chance.” (S. 313)Ich glaube, man findet dazu das richtige Buch über ZVAB:Committee on Government Operations: None But the Rich: The Life and Times of the Greek Syndicate, The story of Nicholas Zographos and his syndicate which for 40 years dominated the baccarat tables of Monte Carlo and France. London Cassell & Company 1963. First Edition Very Good Hard Cover 8vo - over 7¾" - 9¾" tall <Bestellnr. 014146> GBP 25,- Fine Bestimmt kein schlechter Lesestoff... Gruß PsiPlayerPS. Zu "Pharao"Meint Ihr vielleicht Faro oder Farobank (nur ein anderer Name)?
PsiPlayer Geschrieben September 28, 2004 Geschrieben September 28, 2004 (bearbeitet) Hi MoranLeider bist Du auf meine Fragen aus dem Posting vom 24.09.04/14:51 nicht eingegangen!Übersehen?Zu Deiner Frage:Laut John Scarne (habe gerade nochmals nachgesehen) ist das Spiel „Faro“ die englische Version von „Pharaon“ und mag wohl das älteste Bankspiel sein. Ein Casinospiel mit 52 Karten. „Louis’ (XIV) royal gamblers called the game Pharaon because one of the honor cards bore the face of an Egyptian Pharaoh.“ Er beschreibt das Spiel eingehend auf 10 Seiten, was aber für mich nicht einfach zu übersetzen ist. Ein weiterer Name ist auch „Pharo“.Einen deutlichen Hinweis woher Baccara stammt, gibt uns einer der oft in seriösen Kreisen zitierten wissenschaftlichen Autoren RICHARD A. EPSTEIN in seinem Buch The Theory of Gambling and Statistical Logic (1977) am Anfang seines Beitrages zu BACCARAT CHEMIN DE FER. Hier das Text-Original:“A game offering a simple mixed strategy at one of its decision points is Baccarat. Introduced into France from Italy during the reign of Charles VIII (ca.1490), the game was apparently devised by a gambler named Felix Falguiere who based it on the old Etruscan ritualism of the “Nine Gods.” According to legend, twenty-six centuries ago in “The Temple of Gold Hair” in Etruscan Rome, the “Nine Gods” prayed standing on their toes to a golden-tressed virgin who cast a novum dare (nine-sided die) at their feet. If her throw was 8 or 9, she was crowned a priestess. If she threw a 6 or 7, she was disqualified from further religious office and her vestal status summarily transmuted. And if her cast was 5 or under, she walked gracefully into the sea. Baccara was designed with similar partitions (albeit less dramatic payoffs) of the numbers, modulo 10.” (Seite 193)BemerkungKlare Ansage: Vor 2.600 Jahren ein etruskisches Ritual!Interessant der 9seitige Würfel, den man mittlerweile in speziellen Spielläden erwerben kann.Wer sich mit den ursächlichen Spielen auseinandersetzt, wird immer wieder entdecken, das jedes Spiel aus einem divinatorischen Kontext (Orakel) entstammt* (selbst und gerade das Roulettespiel).Für mich geradezu pikant diesen Text bei Epstein lesen zu können, der einer der kritischsten Gegner der Parapsychologie ist. So hat er auch am Ende des obig genannten Buches ein Kapitel für „Paranormale Phänomene“. Darin versucht er sein bestes, um die parapsychologische Spielmöglichkeit als absurd darzustellen und die Wissenschaftlichkeit zu unterminieren. Doch auf der letzten Seite muß er dann doch zugeben, dass er bei einer limitierten Serie mit ASW- (ESP) und PK-Experimenten, die er selbst unterstützte, zu extrem erfolgreichen Ergebnissen kam. Interessant, gerade bei nur zwei möglichen Chancen: „That is, binary choices (guessing the color of cards in a conventional deck) were extremly successful…” (Seite 406)Na bitte! Gruß PsiPlayer* Nigel Pennick: Spiele der Götter – Ursprünge der Weissagung, Walter-Verlag 1992.PS. Für den interessierten Leser schildert Richard A. Epstein in seinem Buch „The Theory of Gambling and Statistical Logic“ (Seite194-196) eine anspruchsvolle Baccara-Methode. Die Darstellung des englischen Textes dürfte hier zu weit führen. bearbeitet September 28, 2004 von PsiPlayer
Moran Geschrieben September 28, 2004 Geschrieben September 28, 2004 (bearbeitet) Hallo Psiplayer,gute Recherearbeit!..schön ist der Mythos, mit dem etrusikschen Ritual, so gibt es sogar Verbindungen von Religion und Spiel.zu den übergangenen fragen:Hast Du aus Deiner eigenen Statistik von „10.000 Runden“ für das Erscheinen von Tie „alle 10 Spiele“ selbst herausgefunden? Ja, das sind circa Zählergebnise entsprechend langer bacpermanenzen.Oder gibt es einen Unterschied bei Playtech?Ich habe es noch nicht genau überprüft. Aber man kann davon ausgehen, dass bei allen bekannten Softwareanbietern im wesentl. die gleichen Regeln f. minibac/ puntobanco angewandt werden.Playtech ist offensichtlich vorzuziehen, wenn man sein Spiel auch auf die Tie-Chance auslegt.Ja, bin ich mir recht sicher.Gibt es einen Unterschied der Daten zwischen Bossmedia und Microgaming?habe noch nicht die Tiefe der Permanenz zb. Naturalverteilungen etc. analysiert. Allerdings habe ich die meisten Erfahrungen mit diesen beiden Herstellern gemacht.MG viper ist wegen des Vorhandenseins von "autoplay" sehr gut für Systemiers geeignet. Außerdem gibt es eine Statistikfunktion, aber nur für die aktuelle Session. Man kann auch einen guestaccount aufmachen und die Statistik für Abertausende Runden im onlinemodus risikolos erstellen lassen (nur am highlimitbaccart).BM eignet sich gut, wegen des bequemen Spiels über die F-tasten des keyboards.nun gut,Moran bearbeitet September 28, 2004 von Moran
PsiPlayer Geschrieben September 30, 2004 Geschrieben September 30, 2004 MoranWäre es Dir möglich mal einige Runden aus dem Onlinemodus zu erstellen?Mich würde der Aufbau der Permanenzdarstellung interessieren.Was meinst Du mit „MG viper“? PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben September 30, 2004 Geschrieben September 30, 2004 Ein weiterer interessanter Bericht aus dem Jahr 1982, den ich gekürzt wiedergebe:BaccaraIn der Wiener Spielbank, dem Cercle in der Kärntnerstraße, hat im November ein österreichischer Geschäftsmann beim Baccara in einer Woche vier Millionen Schilling (ca. 580.000 Mark) gewonnen, davon allein an einem Tag 1,4 Millionen! Nur Glück?An fast allen großen europäischen Casinos wird Baccara gespielt, aber nicht immer. Da die Spieler nur gegeneinander setzen können, müssen sich genügend Teilnehmer finden. Obwohl Baccara für den Mitspieler keine größeren Summen erfordert als Roulette oder Blackjack, umgibt dieses Spiel doch ein Odium der Exklusivität. Wenn es um große Summen geht, bleiben die wirklich reichen Leute unter sich. Der Spieler im Wiener Cercle hat sicher nicht gegen „kleine“ Systemspieler gesetzt, die mit ein paar Jetons Gewinn zufrieden sind. Am Baccara teilzunehmen hebt das Image! Es geht unter Insidern die Sage – wieso eigentlich? -, dass Baccaraspieler sich erlauben können, ein paar zehntausender zu riskieren. Es umgibt sie ein Fluidum von selbstbewusstem Manager, der sich beim Spiel auskennt – auch wenn er verliert!...Die Ähnlichkeit mit Blackjack ist unverkennbar, nur hat der Mitspieler beim Baccara keine Chance das Spiel zu beeinflussen. Er ist auf Gedeih und Verderb den Entscheidungen seines Vertreters ausgeliefert. Dieser Ponte und der Bankhalter tragen das Duell unter sich aus. Menschenkenntnis und Pokerface können den Spielerfolg dabei entscheidend verbessern. Ist der Vertreter der Ponte ein riskanter Spieler, der etwa bei sechs Punkten noch kauft, wird der Bankier seine Entscheidung, ob er zieht oder bleibt, anders treffen, wie bei einem vorsichtigen Gegner. Ein erfahrener Ponte kann dagegen den Bankhalter geschickt täuschen, so dass er sich verkauft – also über neun Punkte kommt und dadurch nur wenig zählende Punkte in den Karten hat -, weil er glaubt, dass die Karten des Gegners besser sind als die eigenen.Man kann also annehmen, dass die großen Gewinner von Baccara-Turnieren routinierte Spieler sind, die beim Pokern denselben Erfolg hätten*. Der Ruf der Exklusivität des Baccara ist auch dadurch erklärlich, dass das Spiel nur für den Bankier und den Pontes-Vertreter interessant ist, man aber beides nur werden kann, wenn man mehr Geld hat bezw. riskiert als die anderen Mitspieler. * Eine Ausnahme war die junge Dame aus Essen, die beim großen Baccara-Wettbewerb dieses Jahres in Baden-Baden den ersten Preis – einen Flug nach Las Vegas für 2 Personen – gewann, obwohl sie noch nie im Leben Baccara gespielt hatte. Sie ließ sich von den Croupiers beraten, hielt sich an das übliche Schema beim Kaufen oder Bleiben und bewies, dass man mit Glück und gesundem Menschenverstand 14 mal!!! nacheinander gewinnen kann, auch wenn man kein Baccara-Routinier ist.(CJ. 60/1982, Seite 19-22)FRAGE: In einigen deutschen Spielbanken sind Zuschauer beim Baccara unerwünscht. Wie mir eine Saalaufsicht mitteilte, werden der Bankinhaber und sein Gegenspieler durch Zuschauer irritiert und in ihren Entscheidungen eventuell beeinflusst. Das erscheint mir sonderbar, da auch beim Blackjack vom Spieler Entscheidungen wie „Kaufen“ oder nicht, zu treffen sind und da gibt es immer Zuschauer.Anmerkung d. Red.: Wir haben uns erkundigt. Zuschauer sind beim Baccara unerwünscht, weil die Spieler gegeneinander spielen und unwillkürliche Reaktionen eines Zusehers Hinweise auf das Kartenblatt geben könnten. (CJ. 62/1983) Weiteres Baccarat Thema (Infos über Online Baccarat)
PsiPlayer Geschrieben Oktober 4, 2004 Geschrieben Oktober 4, 2004 (bearbeitet) Um noch eine Vorstellung zu bekommen wie beliebt Baccara-Turniere sind (waren), und dabei selten die Anzahl der Spielteilnehmer erwähnt wird, ist folgender Bericht (auch als Momentaufnahme) informativ:SPIELCASINO AACHENBaccara-Turnier 1989Am ersten Novemberwochenende vom 2. bis 4.11.1990 fand wieder das traditionelle Baccara-Turnier im Spielcasino Aachen statt. Es ist eines der größten in Deutschland.Mit über 450 spielenden Gästen, nebst Begleitpersonal, war der Andrang in diesem Jahr so groß, dass die 9 Baccara-Tische nicht ausreichten. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, viele Ausländer nahmen teil und ein Gast kam aus Ostasien.Es wurden große Partien gespielt, die höchste Bank betrug ca. DM 100.000,-. Das Turnier brachte viel Spannung, da die Sieger erst in der letzten halben Stunde feststanden. Es wurde von Freitag 20.00 Uhr bis Sonntag 24.00 Uhr gespielt.Die A-Wertung gewann ein Gast aus Köln, der einen Preis von DM 20.000.- erhielt. Die B-Wertung teilten sich die Herren J.J.M. Fransen aus Valkenburg sowie A. Fonderella aus Duisburg mit je DM 5.000,-.Die Spielatmosphäre, der gastronomische Rahmen und der Service für alle Gäste wurden nach überwiegender Meinung der Teilnehmer als einmalig in Deutschland angesehen. (Aus R. 60/1990, Seite17)Eine kritische BemerkungDieser hohe Spielerandrang steht leider nur in einem geringen Verhältnis zu den Veröffentlichungen über Baccara, wobei es oft nur zu Ankündigungen der Turniere reichte.Schon in Pauflers Magazin DIE ROLLENDE KUGEL muß man mit einer „Lupe“ suchen. Doch in dem Nachfolger-Magazin ROULETTE findet man in den gesamten 92 Ausgaben (letzte Ausgabe 1998) nur den weiter oben zitierten Bericht über „Lady Baccara“. Das CASINO-JOURNAL ist nicht besser. Gewiß ein Armutszeugnis der hiesigen Spielbanken-Magazine. Man kann nur hoffen, dass es durch die künftige Verbreitung über Mini-Baccara und Punto Banco zu einer Rückbesinnung dieses traditionellen Spiels kommt. In Zeiten der Online-Casinos wird die Chance aber eher gering sein. Gruß PsiPlayer bearbeitet Oktober 4, 2004 von PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben Oktober 4, 2004 Geschrieben Oktober 4, 2004 (bearbeitet) Doch bereits das Baccara-Turnier von 1985 in Berlin hatte eine hohe Teilnehmerzahl. Die Besonderheit: eine 9 Monate dauernde Austragungszeit:Berliner Baccara-Olympiade war ein großer ErfolgVom 13. Juli 1984 bis 31. März 1985 veranstaltete die Berliner Spielbank eine Baccara-Olympiade. Der Wettbewerb, der wegen seiner 9 Monate dauernden Austragungszeit scherzhaft als „Baccara-Marathon“ bezeichnet wurde, war ein großer Erfolg. Über 400 Teilnehmer spielten um die besten Wertungen. Zur Preisverteilung gelangten:1. Preis: Ein Mercedes 190 E 2,3-162. Preis: DM 8.000,-3. Preis: DM 4.000,-Als Damenpreis wurde ein Schmuckgutschein in Höhe von DM 1.500,- vergeben.Glücklicher Gewinner der Baccara-Olympiade wurde ein 50jähriger Künstler aus dem Schaugeschäft – der nicht genannt werden möchte – mit 1.350 Coups über 5.Wegen des großen Erfolges soll eine Baccara-Olympiade einmal jährlich in der Berliner Spielbank ausgetragen werden. (R.38/1985, S. 57)BemerkungWas heißt: „1.350 Coups über 5“?Hat dieser Spieler 1.350 Coups lang keine Augenzahl unter 5 bekommen?Das wäre nach meinen bisherigen Ergebnissen der Permanenzauswertung für Mini-Baccarat im Funmodus höchst unwahrscheinlich, wenn nicht unmöglich! Eher wird damit die Spanne des gesamten Turniers gemeint sein, oder?Wer kennt sich mit Turnier-Daten aus?Ich kann mir vorstellen, dass es Baccara-Spieler gibt, die sich auf Baccara-Turnierreisen spezialisiert haben. Auch wenn es nur vereinzelte Casinos gibt, und diese nur ein einziges Turnier im Jahr veranstalten, könnte es sich alleine in Europa lohnen. Es gibt ja nur 54 Wochenenden im Jahr, aber um so mehr Casinos. Man hätte die Auswahl, auch wenn man den nahen Osten eher zurückhaltend begegnet.Das es in Amerika zu ganz anderen Preisen kommt, berichte ich in einer der nächsten Postings.Gruß Psi bearbeitet Oktober 5, 2004 von PsiPlayer
PsiPlayer Geschrieben Oktober 5, 2004 Geschrieben Oktober 5, 2004 Welche Summen beim Turnier über’n Tisch gehen, beschreibt folgender Bericht aus dem Casino Bad Homburg von 1978:Wertvolle Preise für Gewinner beim BaccaraVon einem Freitagabend bis zum Sonntag um Mitternacht ging das heiße Duell der Baccara-Freunde in der Spielbank Bad Homburg. Grund war der Start zur 46. Rallye Monte Carlo, der in diesem Jahr vor den Toren der Spielbank im Kurpark erfolgte. Teilnehmer des Spiels waren aus ganz Europa gekommen und kämpften verbissen um die ausgesetzten wertvollen Diamant- und Goldpreise.Erster Gewinn war ein Mini-Autorad mit einem Durchmesser von 35 Millimetern, bei dem die Nabe aus einem Diamanten von 1,09 Karat, die Felgen aus Platin und der Reifen aus Onyx bestehen. Preis Nummer 2 war ein VW-Modell, dessen Scheinwerfer Diamanten sind.Beim Wettbewerb ging es um die Frage, wer beim Spiel das meiste Geld erwirtschaftet. Und Kenner dieses Spiels wissen, dass bei solchen Wettbewerben nur der eine echte Chance hat, der mit mindestens 10.000 Mark Gewinn aufwarten kann. So war es denn kein Wunder, dass Banken von 20.000 Mark keine Seltenheit war.Zwischen den Spielen erfrischte die Spielbank Bad Homburg die Teilnehmer mit einem Trunk aus der Champagnerflasche....(R.10/1978, S.14)BemerkungAch ja....und die Küche war auch gut.... Spannend berichtete Spielsituationen oder Interviews mit den Gewinnern (oder Verlierern) sucht man vergebens. Es sind leider nur wenige Sätze, die hier und da auftauchen und einem zu weiteren Informationen verhelfen.Psi
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