Paroli Geschrieben Juli 3, 2014 Share Geschrieben Juli 3, 2014 Plusergebnis-Forschung Ein Lauf pro Angriff Neulich (ähhm, naja, vor 12 Jahren) wurde hier schon einiges zum meiner Meinung nach besten Konzentrat aus allen Roulettesystemen geschrieben: Dem Tendenzspiel auf den Einfachen Roulette-Chancen. Die Strategie ist variabel zu spielen und bei besonders ausgeprägten Gewinnstrecken kommt auch das Paroli (Einsatz und Gewinn stehen lassen und dann das Doppelte an Gewinn in seinen hoffentlich möglichst ausgebeulten Taschen versacken lassen) oder Teilparoli zum Einsatz. Zur Spielweise gibt es einige Beschreibungen hier im Forum und bei paroli.de. Beim jahrelangen praktischen Spiel ergaben sich weitere Erkenntnisse. Eine davon: Die Strategie Ein Stück pro Angriff bzw. mindestens von +1 Satzeinheiten in beliebiger Höhe pro Spielsitzung oder pro Spieltag lässt sich nicht immer und überall erzwingen. Das Grilleau-System mit dem eigentlich bescheiden klingenden Gewinnziel bleibt meiner Meinung nach trotzdem eines der besten Konzepte zur Ergebnisverbesserung beim Spiel mit und gegen den Zufall. Beim Tendenzspiel wird zwar nicht auf Abbruch von dominierenden Chancen spekuliert, aber das ständige Gewinnziel in kleiner Höhe wurde ebenfalls angestrebt. Von diesem Ziel wurde inzwischen Abstand genommen. Die bessere Strategie zielt darauf ab, einen Lauf pro Angriff bzw. Spielsitzung möglichst gewinnbringend auszunutzen oder durch diesen zumindest den größten Teil des Minusrücklaufes vom gleichen Tag positiv auszugleichen. Worum geht es? Es geht darum, pro Spielsitzung wenigstens in einen Gewinnlauf zu gelangen und diesen nicht durch falsche Spielweise ungenutzt verpuffen zu lassen oder zu verhindern, durch zu voreiliges Gezocke den früher oder später fälligen Gewinnlauf komplett zu verpassen. Mit viel Glück hat man sofort den Lauf und es wird eine kurze Spielsitzung mit dem Erreichen des angestrebten Gewinnzieles. Mit weniger Glück dauert es etwas länger bis zur ausreichend langen Gewinnstrecke. Ist etwas mehr Pech mit im Spiel, beginnt man die Roulettepartie mit einem Fehlstart und dann kann man sich irgendwie doch noch ins Plus hinein wursteln. Die wenigen Tage mit sehr viel Pech sind dafür entscheidend, ob wir in den Teufelskreis bzw. die Minusspirale ohne Chance auf Rückkehr in den Plusbereich geraten oder ob wir uns an den Absturzklippen vorbei mogeln können. An diesen Tagen brauchen wir in den meisten Fällen auch den Gewinnlauf, aber dieser sollte dann nicht ausgereizt werden, sondern nur den Schaden begrenzen. Zehn Pech-Tage mit begrenztem Schaden (erträgliches Minusergebnis) lassen sich positiv ausgleichen. Das komplett verspielte Guthaben lässt sich hingegen oft nur wenige Male ersetzen, bevor es spürbar an die Substanz geht und die Minusspirale dreht sich dann meistens unumkehrbar abwärts. Was ist überhaupt ein Lauf? Jeder von uns kennt den Spruch "Im Moment habe ich einen Lauf, mir gelingt zur Zeit einfach alles". Das lässt sich auf ganz alltägliche Dinge übertragen und ist für Vergleichszwecke vor allem dann interessant, wenn überwiegend der Zufall mit im Spiel ist. In dem Fall kann ein solcher Lauf nicht endlos lange ausbleiben. Es wird Phänomene mit deutlich länger als durchschnittlichen Abständen zwischen zwei Gewinnläufen geben, aber das wird sich innerhalb gewisser Grenzbereiche abspielen. Wir brauchen also ein Strategie, um die Durststrecke zwischen zwei Läufen mit so geringem Schaden wie möglich zu überstehen und andererseits soll der Gewinnlauf (wenn er dann endlich da ist) nicht mit zu lang anhaltendem Minimum-Sandkastenspiel ungenutzt an uns vorbei ziehen. Der bestmögliche Lauf ist die lange Plus-Serie. Die Gewinnergebnisse erscheinen in gehäufter Form: + + + + + + Der viel wahrscheinlichere Lauf ist die Plus-Tendenz, die z.B. so aussehen könnte: +++ - ++ - +++ - ++ usw. Gewinne sind häufiger als Minusergebnisse und der Minusfall tritt nur vereinzelt zwischen den Plusergebnissen auf. Solche Tendenzen sind häufiger als lange Serien, bleiben dafür aber länger intakt. Die lange Serie verabschiedet sich gern mit einem spontanen Umkippen zur Gegenseite oder mit übergangslosem Wechsel zu besonders chaotischen Unordnungen. Die Plus-Tendenz mit vereinzelten Minus-Zacken dazwischen löst sich oft geordneter durch Übergang in eine Intermittenz-Phase auf. Diese Wechseltendenz lässt sich ebenfalls sehr gut bespielen, weil jede Verlustprogression funktioniert, so lange die Chancen sich nur durch vereinzelte Erscheinungen oder als 2er-Serien untereinander abwechseln. Der verpasste Lauf Es wird zu voreilig zu hoch gesetzt (relativ zum vorhandenen Spielkapital). Beispiel: Wir haben €1000 zur Verfügung, die in Einsätze zwischen €10 (wenn es besonders gut läuft) und €1 (wenn es schlecht läuft) aufgeteilt werden könnten. Die Spielsitzung beginnt mit folgendem Plus/Minusverlauf: - - - - - + - - - + - - - - (und geht dann so weiter: +++ - ++ - ++++ ) Falls ein Zocker mit 100er Einsätzen spielt, ist nach dem Fehlstart mit den drei Minusserien bereits kein Guthaben mehr vorhanden. Der nachfolgend fällige Gewinnlauf bleibt ungenutzt, weil das Spielkapital zu schnell verzockt wurde. Das Money Management war zu schlecht, um die Minusstrecke überstehen zu können. Einlauf-Verpuffung Der Lauf ist endlich da, z.B. +++ - ++ - ++ - ++++ - +++ oder etwas holpriger +++ - ++ -- ++ - +++ -- ++ usw., aber der Spieler traut sich wegen der zuvor erlebten Minusserien und zu früh abgebrochenen Anfangstendenzen nicht mehr, die Einsätze zu erhöhen. Oder jemand spielt irgendwo online und lässt das Spiel mit Minimum über eine "Automatischen-Setzen"-Funktion laufen. Die Plushäufung wird in den Fällen nicht dazu genutzt, um bisherige Verlustergebnisse auszugleichen bzw. wenn möglich mehr als auszugleichen. Wir sollten auch in diesem Fall ungefähr wissen, wo wir stehen. Die grafische Darstellung der Chancenverteilung, z.B. durch Abbildung des Zufalls-Rauschens zwischen zwei 1:1 Chancen oder durch Darstellung des Chartverlaufes um den theoretischen Mittelwert herum kann uns dabei behilflich sein, das positive Momentum besser zu erkennen und die Einsätze entsprechend zu erhöhen. Das Zufallsrauschen lässt sich durch die EC-Permanenzdarstellung in senkrechter und zugleich waagerechter Form verdeutlichen, so wie es z.B. in einem der Tendenzspiel-Themen beschrieben wurde. Sind ausreichend aufeinander folgende Tagespermanenzen vorhanden oder eine ausreichend lange Endlos-Permanenz, die in nebeneinander stehende Spalten zerlegt wird (z.B. in 20er oder 50er oder 100er Abschnitte oder ähnlich), lässt sich die Zufallsverteilung in dieser Form grafisch darstellen. Mal in diese Richtung denken: Es muss nicht die "Punktlandung" gelingen, sondern nur versucht werden, sich dem Zentrum der Tendenz besser anzunähern. Schwarz (S) und Rot (R ) könnte durch Glück (G) und Pech (P) ersetzt werden. Die grafische Darstellung wird den obigen Beispielen ähneln, wenn die Permanenz der eigenen Plus- und Minusergebnisse beim Spiel auf 1:1 Chancen genauso aufgeschlüsselt werden würde. Egal, welches System ihr spielt. Der Zufall wird ähnliche Verklumpungen bzw. Häufungen von Glück und Pech erzeugen wie bei den Schwarz- und Rot-Erscheinungen. Sind Roulettesysteme deshalb sinnlos? Als Stütz-Roulator kann man sie zeitweise trotzdem gebrauchen, um in der Spur zu bleiben und nicht völlig planlos zu zocken. Blindes Vertrauen ins System und weiter Marschieren bis zum Vulkan, obwohl einem die Lava schon entgegen geblubbert kommt, erscheint mir sinnlos. Stellt man den Zufall grafisch dar, entweder so, wie in den obigen und weiteren Beispielen bei Tendenzspieldiskussionen oder als Chartverlauf, lässt sich der eine oder andere Abgrund zumindest erahnen. Fortsetzung folgt. Das Thema bleibt erst mal für Kommentare geschlossen, das wird sich aber nach einigen Fortsetzungen ändern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Paroli Geschrieben Oktober 12, 2014 Autor Share Geschrieben Oktober 12, 2014 Das positive Gewinnziel lässt sich nicht dauerhaft durchsetzen. Diese Erkenntnis sollte als eingemeißelte Tatsache akzeptiert werden. Das bedeutet für die Praxis: An einigen besonders "verhexten" Tagen muss der geordnete Rückzug angetreten werden. Du hast scheinbar das perfekteste System der Welt (zum Vergleich: Die am besten hoch-gerüstete Armee weltweit, aber bekommst in Vietnam oder Korea den A.... versohlt), aber es funktioniert nicht, dann muss es eine Exit-Strategie geben. Das ist in diesem Fall das Stopp-Limit. Gewinnziel minus x Rücklauf. Beim Spiel auf Einfache Chancen beim Roulette gibt es meistens noch mal eine Schwankung Richtung Null-Linie, die das Ziel "kleines Plusergebnis" nicht ganz erreicht. Hinterher ärgert man sich dann, dass dieser letzte mögliche Hinterausgang mit geringem Schaden nicht betreten wurde. Was lernt man aus dieser Erkenntnis? An diesen ganz schlechten Tagen mit vergeblichem Anrennen gegen die Plusbereich-Barriere sollte man nach dem dritten oder spätestens vierten Versuch mit Rücklauf ins Minus über die Exit-Strategie nachdenken und die Spielsitzung abbrechen. Wenn das gelingt, ist der relativ kleine Minusbetrag später meistens leicht aufzuholen. Ohne die Spielunterbrechung ist man zu sehr auf auf das Gewinnziel fixiert, so dass das Gespür für die risk/protection-balance fehlt. (wird später fortgesetzt) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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