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Roulette Forum

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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Busert:

hey alcatraz46,

da hast du schon recht, die ungleichbehandlung zwischen lc und oc ist aber ein anderes thema.

hier ging es um gesperrte spieler, die bei illegalen oc weiter spielen können. dehalb die rechtsprechung, die offenkundig immer mehr zu lasten der illegalen oc urteilt.

in deuschen lizensierten oc sollen gesperrte spieler ja anscheinend nicht mehr spielen können.

viele grüsse,

busert:wink:

 


Doch das ist genau das Thema (!), denn wenn ich den Spielerschutz ernst nehme, dann sollten Maßnahmen gleich welcher Art auch für alle Formen von Spielstätten gelten. Die Diskussion verläuft in die falsche Richtung. Erkläre mal einem Spielsüchtigen, dass er sich zwar Online nicht mehr Pleite spielen kann, dies jedoch in stationären Casinos und Lotterieannahmestellen kein Problem darstellt, denn selbst eine OASIS Sperre (die erst nach einem Monat greift) ist eben nicht Garant für vollständigen Selbstausschluss. Obwohl Spielhallen und Gastronomiebetriebe seit langen an diesem Sperrsystem angeschlossen sein sollten ist das bundesweit nur bedingt der Fall, von Lotto gar nicht erst zu reden.

Gerichte urteilen durch die Bank weg unterschiedlich. Es macht ebenso einen Unterschied aus, wo das betreffende OC den Sitz hat. Ist dies wie bisher auf Malta, kann in Europa gegen das OC oder den Zahlungsanbieter geklagt werden mit Erfolgsaussichten die einem Münzwurf gleichen. Versucht man das zum Beispiel mit OC auf Curacao, kann man schon mal davon ausgehen sich die Arbeit umsonst zu machen denn es ist in dem Fall egal was Gerichte in Europa entscheiden. Casinos in Übersee reagieren generell nicht auf diese Form von Klagen.

Eine vernünftige gesetzliche Regelung haben einige Länder in Europa hinbekommen (siehe Niederlande). Seit dem 1. April 2021 gilt in den Niederlanden ein neues Gesetz zur Regulierung des Glücksspielmarktes welches sich schon dadurch von der deutschen Variante abhebt, dass sowohl Online- also auch Landcasinos gleichermaßen mit einbezogen werden. Dort steht zum Beispiel der Spielerschutz im Vordergrund, nur werden dort keine Spieleinsatzsteuern erhoben und die Bankhalterspiele bleiben auch unangetastet. Der Spieler kann sich dort seine Limits selber setzen oder ganz ausschließen, je nachdem was gewünscht wird. Die dortigen Behörden unterstützen dies in dem bei einer (Selbst-) Sperre ebenfalls Beratungsangebote und Hilfen zur Verfügung stehen, jedoch wird nicht auf direkten Zwang von außen abgestellt so wie hier. 

Aus diesen und anderen Gründen hängen all diese Themen zusammen und können nicht getrennt voneinander gesehen werden. Der so genannte Spieler- und Jugendschutz ist für den Staat in Deutschland ein prächtiges Argument um einseitig Monopole zu schützen. Auf der anderen Seite sind die eingerichteten Systeme welche die "Vorgaben" unterstützen sollen derart unausgereift und einseitig lax, dass man sich als Außenstehender wundert weshalb dieses Fass überhaupt geöffnet wird, wenn es ohnehin kaum seinen Zweck erfüllt.

 

Große Baustelle. Soll sich jeder selbst ein Urteil drüber bilden.

Geschrieben

 

Das ganze Thema Sperre läuft m.E. nach in eine falsche Richtung.

Natürlich ist es das Recht des Casinos, einen Gewinner mit Begründung "Hausrecht" zu sperren.

Auch Selbstsperren halte ich für gerechtfertigt - auch durch betroffene Angehörige.

Ansonsten ist es für den krankhaften Spieler jederzeit möglich auf Pferdewetten, Sportwetten,

Lotto und Hinterzimmer-Zockerei auszuweichen. Da kann man nichts machen. 

Den Staat geht es jedenfalls einen Schei.dreck an.

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb alcatraz46:


Doch das ist genau das Thema (!), denn wenn ich den Spielerschutz ernst nehme, dann sollten Maßnahmen gleich welcher Art auch für alle Formen von Spielstätten gelten. Die Diskussion verläuft in die falsche Richtung. Erkläre mal einem Spielsüchtigen, dass er sich zwar Online nicht mehr Pleite spielen kann, dies jedoch in stationären Casinos und Lotterieannahmestellen kein Problem darstellt, denn selbst eine OASIS Sperre (die erst nach einem Monat greift) ist eben nicht Garant für vollständigen Selbstausschluss. Obwohl Spielhallen und Gastronomiebetriebe seit langen an diesem Sperrsystem angeschlossen sein sollten ist das bundesweit nur bedingt der Fall, von Lotto gar nicht erst zu reden.

Gerichte urteilen durch die Bank weg unterschiedlich. Es macht ebenso einen Unterschied aus, wo das betreffende OC den Sitz hat. Ist dies wie bisher auf Malta, kann in Europa gegen das OC oder den Zahlungsanbieter geklagt werden mit Erfolgsaussichten die einem Münzwurf gleichen. Versucht man das zum Beispiel mit OC auf Curacao, kann man schon mal davon ausgehen sich die Arbeit umsonst zu machen denn es ist in dem Fall egal was Gerichte in Europa entscheiden. Casinos in Übersee reagieren generell nicht auf diese Form von Klagen.

Eine vernünftige gesetzliche Regelung haben einige Länder in Europa hinbekommen (siehe Niederlande). Seit dem 1. April 2021 gilt in den Niederlanden ein neues Gesetz zur Regulierung des Glücksspielmarktes welches sich schon dadurch von der deutschen Variante abhebt, dass sowohl Online- also auch Landcasinos gleichermaßen mit einbezogen werden. Dort steht zum Beispiel der Spielerschutz im Vordergrund, nur werden dort keine Spieleinsatzsteuern erhoben und die Bankhalterspiele bleiben auch unangetastet. Der Spieler kann sich dort seine Limits selber setzen oder ganz ausschließen, je nachdem was gewünscht wird. Die dortigen Behörden unterstützen dies in dem bei einer (Selbst-) Sperre ebenfalls Beratungsangebote und Hilfen zur Verfügung stehen, jedoch wird nicht auf direkten Zwang von außen abgestellt so wie hier. 

Aus diesen und anderen Gründen hängen all diese Themen zusammen und können nicht getrennt voneinander gesehen werden. Der so genannte Spieler- und Jugendschutz ist für den Staat in Deutschland ein prächtiges Argument um einseitig Monopole zu schützen. Auf der anderen Seite sind die eingerichteten Systeme welche die "Vorgaben" unterstützen sollen derart unausgereift und einseitig lax, dass man sich als Außenstehender wundert weshalb dieses Fass überhaupt geöffnet wird, wenn es ohnehin kaum seinen Zweck erfüllt.

 

Große Baustelle. Soll sich jeder selbst ein Urteil drüber bilden.


Also du kannst Online deine Einzahlungslimits anheben lassen (dafür musst du nachweisen dass du dir das leisten kannst) - wenn du oft (zu oft) und mit zu viel Geld in einem LC aufschlägst und etwas nicht passt (du bist zu jung, deine Kleidung spiegelt das nicht wieder, verhältst dich komisch oder extrem nervös und sicher noch vieles mehr - dazu sind ja die Croupiers geschult Spielsuchtverhalten zu erkennen) dann kannst du aufgefordert werden nach zu weisen dass du dir diese Verluste/Einsätze leisten kannst. Aus eigener Erfahrung (damals sehr jung) kann ich dir sagen ja das kann passieren. Was ich damit sagen will es gibt auch einen Spielerschutz im LC.

Weiter musst du mal nachdenken, während du im LC erst mal wo anders hin fahren musst kannst du Online bei zig Anbietern Geld Parken und wechseln + es gibt dann noch den Geldwäscheansatz + für Poker ggf. Steuern für Profis. Im OC kann dich niemand beim Spielen sehen also auch nicht "so einfach" Suchtansätze erkennen. Es sind also nicht komplett die selben Bedingungen. Eine exakte Gleichstellung spiegelt also nicht alle Aspekte wieder, wer damit argumentiert macht es sich zu einfach. Als letztes Argument: wer im LC spielt hat durch Anfahrt und ein haptischeres Spiel eine höhere Hürde als online, somit muss man Online die Hürde auf andere weise hoch setzen.

Geschrieben
1 hour ago, allesauf16 said:

 

Es geht nicht um mich, sondern um das Thema.

Schon gemerkt ?

Was hat das also mit Lebenseinstellung und guten Vorsätzen zu tun ?

Warum bieten OCs dann weiterhin in Deutschland illegal Spiele an ?

Die wissen doch genau, das dies in Deutschland nicht erlaubt ist.

Man animiert also vorsätzlich Spieler dazu, dass sie illegal spielen !!!

Oder wie soll man das sonst nennen ?

Wenn manche Spieler ganz legal und gerichtlich bestätigt (gibt einige Urteile)

ihre Verluste zurückklagen wollen, dann ist das doch ihr gutes Recht.

"Verluste akzeptieren" ist was für Dumme. Wer die Chance auf zumindest

teilweise Rückerstattung  seiner Verluste hat und das nicht macht,  ist noch dümmer.

Es geht hier einfach nur um : GELD !

Aber nein, das ist ehrlos, wir haben doch aufrecht und heldenhaft verloren.

Bei Geld gibts nichts heldenhaftes, ist einfach nur Geld.

Und wenn man davon wieder was in die eigene Kasse spülen kann, dann

ist das vorteilhaft.

Ich kenne keine Leute, die gerne und freiwillig auf Geld verzichten ....

 

 

 

Die kriminellen OC s Betreiber sollen es mal mit ehrlicher Arbeit probieren ! 

Geschrieben

Seit dem 1.1.23 gibt es die neue Glücksspielbehörde in Halle.

Die sollen auch das online Spiel regulieren.

Dann müssten die hunderte illegale OCs irgendwie sperren,

damit man in Deutschland bei denen nicht mehr spielen kann.

Ist ja illegal. Da bin ich mal gespannt, wie das gehen soll.

Wird wie beim Drogenhandel enden. Das bekommt man seit

Jahrzehnten auch nicht in den Griff. Im Gegenteil. 

Der Konsum und die Umsatzzahlen steigen.

 

 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb allesauf16:

Seit dem 1.1.23 gibt es die neue Glücksspielbehörde in Halle.

Die sollen auch das online Spiel regulieren.

Dann müssten die hunderte illegale OCs irgendwie sperren,

damit man in Deutschland bei denen nicht mehr spielen kann.

Ist ja illegal. Da bin ich mal gespannt, wie das gehen soll.

Wird wie beim Drogenhandel enden. Das bekommt man seit

Jahrzehnten auch nicht in den Griff. Im Gegenteil. 

Der Konsum und die Umsatzzahlen steigen.

 

 

In den USA wurde das über die Kreditkartenfirmen und Banken geregelt.

Das Gesetz verbietet ihnen, Geld an ausländische Glücksspielbetreiber zu überweisen.

In Androhung heftiger Strafen. Ganz einfach eigentlich.

 

 

Sp.........!

 

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb PinkEvilMonkey:

Weiter musst du mal nachdenken, während du im LC erst mal wo anders hin fahren musst kannst du Online bei zig Anbietern Geld Parken und wechseln + es gibt dann noch den Geldwäscheansatz + für Poker ggf. Steuern für Profis. Im OC kann dich niemand beim Spielen sehen also auch nicht "so einfach" Suchtansätze erkennen. Es sind also nicht komplett die selben Bedingungen. Eine exakte Gleichstellung spiegelt also nicht alle Aspekte wieder, wer damit argumentiert macht es sich zu einfach. Als letztes Argument: wer im LC spielt hat durch Anfahrt und ein haptischeres Spiel eine höhere Hürde als online, somit muss man Online die Hürde auf andere weise hoch setzen.


Das was du als "höhere Hürden" bezeichnest hat mittlerweile dazu geführt, dass ein "intakter Markt" (unerheblich ob legal oder nicht legal) völlig zerstört wurde mit nicht weniger gravierenden Auswirkungen als sich zum Beispiel seit geraumer Zeit in Schweden abzeichnen. Man hätte jederzeit das Online Segment so einbinden können, das eine Kanalisierung erfolgreiche Aussichten gehabt hätte und wie das Beispiel Niederlande zeigt, kann das gut gelingen.

Das Problem sehe ich nicht darin, dass es höhere Eintrittshürden gibt oder geben sollte. Das derzeitige Problem ist, dass diese Hürden in einer Weise nach oben verschoben wurden, sodass Spieler kaum noch Anreize sehen in deutsch Lizenzierten OC zu spielen und das kann nicht Sinn der Sache sein, auch wenn die Einstrittsbedingungen LC/OC verschieden sind. Denn man kann den LC Betrieb aus guten Gründen nicht mit Online Casinos vergleichen. Insoweit sehe ich das genauso.

Ein anderes Thema wäre, was der Staat unternimmt um Spieler zu schützen. In Deutschland wird gerne bevormundet und im "Nanny" Verfahren gearbeitet. Es geht mir nicht um Spieler- oder Jugendschutz denn solche Dinge sehe auch ich als wichtiges Instrument um gefährdeten Spielern Hilfe zu gewähren. Was anderes ist die Frage wie das alles passiert.

Wenn ich wie derzeit in deutsch Lizenzierten OC den Spielern die Gewinnchancen derart beschneide durch Einführung einer Spieleinsatzsteuer (was eine Absenkung der RTP bei Spielautomaten zur Folge hatte auf Werte welche kaum noch Gewinne ermöglichen) und zudem auch noch dafür Sorge, das der "Spieltrieb" durch Zwangspausen und andere "Schutzmaßnahmen" nicht in legale Bahnen gelenkt werden kann, muss ich mich auch nicht wundern wenn Spieler sich VPN, Krypto und anderer Mittel bedienen um den Zuständen wie diese derzeit gegeben sind auszuweichen. Darauf gibt es nicht nur einschlägige Hinweise, ich bin OC Spieler und kenne von so einigen Leuten selbst nicht einen der diese Zustände akzeptiert.

Der Vergleich mag extrem erscheinen. Jedoch erzählt in diesem Land niemanden der ein Alkoholproblem hat, dass er sich gefälligst nicht "totzusaufen" hat. Es gibt genügend Hilfsangebote die man nutzen kann. Für Spieler mit Impulskontrollstörung soll also nicht dasselbe gelten wie für andere Suchtpatienten? Ich finde genau dies greift zu kurz. Zuhause kann ich mich auch vollaufen lassen bis zum Leberabwinken oder mir eine "Line" in die Nase ziehen. Wer kontrolliert das?

Mir ist klar, es sind nicht dieselben Süchte. Es ist dennoch klar. Wenn man über Sucht spricht, dann gilt das Grundprinzip im selben Maß und hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Der Staat sollte seinen Bürgern Hilfe gewähren, ganz egal worum es bei einem Suchtverhalten geht. Der Staat sollte jedoch nicht bevormunden, denn egal ob es sich um Spielsucht handelt, Drogen oder Alkoholsucht.

 

Verbote und Einschränkungen haben in der Geschichte wiederholt gezeigt, das sich solche Lösungen nicht etablieren können. 

Geschrieben

Es ist richtig, dass Verbote der falsche Weg sind, ebenso dass sie so gut wie nie etwas gebracht haben auf die Dauer.

Bei Alkohol sagen dir das ebenso Menschen dass es mal gut ist. Dein Arzt, bei Wein gibt es regelmäßig Kampagnen zu Konsum in Moderaten Mengen, Spirituosen und Bier verfolge ich auf dieser Ebene nicht.

Wenn man bei Automaten von Gewinnen spricht die einem Genommen werden geht es entweder um Betrug oder um die Anfänge einer Sucht, die man sich nicht eingesteht.
Es muss klar sein, dass beim Glückspiel ein Verlust zu erwarten ist. Um so mehr man spielt um so eher. Tabellen wie lange man im Plus bleiben kann habe ich dazu an anderer stelle vor nicht al zu langer Zeit bereits geliefert. Somit ist klar dass man irgendwann mal checken muss ob sich jmd diese Verluste leisten kann. Bei Alkohol würde selbst eine Sperrdatei nur dazu führen dass jmd sich Alk von jmd anderem besorgen lässt. Übrigens geht das auch bei online-glückspielaccounts im LC geht das nicht.

In beiden Suchtfällen muss der Steuerzahler bzw die Allgemeinheit für die Person aufkommen sie es übers Gesundheitssystem und oder über Soziale-Auffangsysteme. Eigentlich sollte es darum gehen Süchtige zu identifizieren und ihnen helfen Kontrolle darüber zu gewinnen (so weit wie möglich). D.h. es ist nur ein Schritt sie zu identifizieren. Es muss leider auch klar sein dass es in der Regel mehre Anläufe braucht um "trocken" zu werden. Heißt man muss sichere Systeme für Rückfälle bieten.

Fürs Geld zurückholen sollte eigentlich mindestens eine Sperre in der Bundesweiten Datei nötig sein. Allerdings ist es ja so das der Gesetzgeber sich entschieden hat die Kontrolle über Zahlungsdienstleister aus zu üben. Die wiederum kalkulieren leider nur ihre Verluste darüber in ihre Gebühren ein und fertig. Der Zorn sollte also da hin gehen, auf die Zahlungsanbieter die es zu lassen dass du Geld zu OCs transferieren kannst die hier ilegal sind. Der weitere Unmut, da hast du recht, sollte dahin gehen dass man hätte ein attraktiveres Angebot in D bieten können bzw sollen, da stellen sie sich selbst ein Bein weil man ja nicht attraktiv sein will, und da vermutlich argumentiert wird eine niedrige Schwelle würde mehr Sucht fördern. Es ist mehr als ein Drahtseilakt den ich selbst nicht meistern wollen würde :( Das aktuelle Ergebnis ist leider nicht zufriedenstellend, da sind wir uns einig.

Geschrieben (bearbeitet)

Zwischenfrage:

Die Frankfurter Rundschau behauptet die neue GGL in Halle sei gar nicht für Online-Roulette zuständig, darum würden sich weiterhin  die einzelnen Ländern kümmern.

https://www.fr.de/wirtschaft/glueck-alleine-reicht-nicht-92000615.html

Aber die Länder haben doch gar nicht die rechtlichen und technischen Grundlagen um z.B. IP-Blocking durchzusetzen, oder?

Oder irrt hier die FR?

Und was ist, wenn ein OC sowohl Roulette als auch slots anbietet?

bearbeitet von funtomas
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Spielkamerad:

In den USA wurde das über die Kreditkartenfirmen und Banken geregelt.

Das Gesetz verbietet ihnen, Geld an ausländische Glücksspielbetreiber zu überweisen.

In Androhung heftiger Strafen. Ganz einfach eigentlich.

 

 

Sp.........!

 

hey spielkamerad,

nach meinem kenntnisstand stehen visa, mastercard und auch paypal inzwischen als zahlungsmittel für nicht lizensierte casinos für den deutschen markt nicht mehr zur verfügung.

grüsse, busert:wink:

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb PinkEvilMonkey:


Wenn man bei Automaten von Gewinnen spricht die einem Genommen werden geht es entweder um Betrug oder um die Anfänge einer Sucht, die man sich nicht eingesteht.
Es muss klar sein, dass beim Glückspiel ein Verlust zu erwarten ist. Um so mehr man spielt um so eher. Tabellen wie lange man im Plus bleiben kann habe ich dazu an anderer stelle vor nicht al zu langer Zeit bereits geliefert.


An dieser Stelle habe ich mich auch unpräzise ausgedrückt. Den Begriff "Gewinne" bitte ich daher durch "Ausschüttungsquote" (oder kurz AQ/RTP genannt) zu ersetzen. Letztlich geht es hier um die "Spritkosten" die durch besagte Spieleinsatzsteuer drastisch erhöht wurden. Dies gilt kurioserweise auch für Roulette denn es gibt derzeit noch Malta OC die eine solche Steuer auch auf Einsätze am Roulette Tisch erheben (obwohl Roulette an sich nicht erlaubt ist). 
 

 

vor 53 Minuten schrieb PinkEvilMonkey:

Bei Alkohol würde selbst eine Sperrdatei nur dazu führen dass jmd sich Alk von jmd anderem besorgen lässt. Übrigens geht das auch bei online-glückspielaccounts im LC geht das nicht.


Würde ich in Bezug auf Alkohol nicht anders sehen. Wenn es so wie dargestellt in LC abläuft, ist das natürlich schon ein Vorteil.

 

 

vor 54 Minuten schrieb PinkEvilMonkey:

Eigentlich sollte es darum gehen Süchtige zu identifizieren und ihnen helfen Kontrolle darüber zu gewinnen (so weit wie möglich). D.h. es ist nur ein Schritt sie zu identifizieren.


Ich finde es in allen Fällen richtig, dass man Süchtigen Hilfsangebote unterbreitet. Diese sollten aus meiner Sicht auch so "flächendeckend" ausgestaltet sein, dass jemand der sich ernsthaft gefährdet sieht auch notwendige Mittel und Hilfen erhält zur Eindämmung der Sucht. Leider wird durch die Ansätze im neuen Glücksspielstaatsvertrag das Problem eher "verlagert" anstatt Regelrecht anzugehen. Bezogen auf Online Casinos entstehen dadurch Folgereaktionen unter Spielern wie etwa:" Die wollen mich nicht mehr spielen lassen, also suche ich mir etwas wo ich noch richtig spielen kann". Das heißt im Grunde ist das ja alles ganz richtig wie es gedacht ist, nur wird durch die derzeitige Vorgehensweise der Leitgedanke des Spielerschutzes eher konterkariert.

 

 

vor einer Stunde schrieb PinkEvilMonkey:

Es muss leider auch klar sein dass es in der Regel mehre Anläufe braucht um "trocken" zu werden. Heißt man muss sichere Systeme für Rückfälle bieten.


Solche Systeme wären in der Theorie möglich. In der Praxis ist ein solches Vorhaben aufgrund weltweiter Vernetzung nahezu unmöglich. 
 

 

vor einer Stunde schrieb PinkEvilMonkey:

Das aktuelle Ergebnis ist leider nicht zufriedenstellend, da sind wir uns einig.


Ja dieser Zustand ist eigentlich nichts halbes und nichts ganzes. Wie man dem begegnen soll ohne das sich ein "Gefälle" hin zur einen oder anderen Seite bilden kann wüsste ich auch nicht. Ich denke das Thema wird nicht gegessen sein, nur wohin es letztlich führt bleibt wohl offen. 
 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb funtomas:

Die Frankfurter Rundschau behauptet die neue GGL in Halle sei gar nicht für Online-Roulette zuständig, darum würden sich weiterhin  die einzelnen Ländern kümmern.


Das ist richtig. Die GGL ist nur ein Exekutivorgan in Bezug auf die Durchsetzung des Glücksspielstaatsvertrages. Den Ländern bleibt die Herstellung von Online Casino Angeboten mit Bankhalterspielen überlassen. Diese können je nach Bundesland bzw. der jeweiligen Anzahl von Landcasino Konzessionären in Umfang und Ausgestaltung variieren.

 

 

vor einer Stunde schrieb funtomas:

Aber die Länder haben doch gar nicht die rechtlichen und technischen Grundlagen um z.B. IP-Blocking durchzusetzen, oder?


Nein haben diese nicht. Das so genannte IP Blocking wird durch den Zugangsprovider ausgeführt und geschieht auf "Anruf" der GGL bzw. auf deren Anweisung hin, wobei noch nicht ganz klar ist ob dies überhaupt so geschieht, denn das Blocken von IP Adressen wird kurioserweise von den großen Providern wie z.B. Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica (O2) bisher abgelehnt, da es sich hier um Grundrechtseingriffe handelt, welche wohl Zweifel über die Maßnahmen aufkommen lassen. 

Artikel aus Netzpolitik Zitat: "Wenig spricht dafür, dass sich Provider auf Netzsperren per Zuruf einlassen. Vodafone hat netzpolitik.org bereits mitgeteilt, man werde dieser „Bitte nicht nachkommen“. Vielmehr wolle man sich „an die rechtlichen Rahmenbedingungen“ halten. „Wir werden also im nächsten Schritt sehr genau analysieren, ob und unter welchen Voraussetzungen wir hier sperren müssen.“

Eine Absage erteilt auch der Berliner Anbieter PŸUR. Er sehe „keinen Anlass“, den Aufforderungen Folge zu leisten. Das „Kooperationsangebot“ lehne er dankend ab. Die Telekom schreibt, sie dürfe Zugangssperren nur dann einrichten , „wenn hierfür eine konkrete, rechtsgültige Anordnung vorliegt“ – also auch eine Absage. 1und1 hat nach eigenen Angaben bisher kein Schreiben der GGL erhalten."

Kann man hier nachlesen: https://netzpolitik.org/2022/rundbrief-neue-gluecksspielbehoerde-draengt-provider-zu-netzsperren/

 

 

vor einer Stunde schrieb funtomas:

Und was ist, wenn ein OC sowohl Roulette als auch slots anbietet?

 

Nach derzeitigem Recht sind laut Glücksspielstaatsvertrag 2021 alle Online Casinos, welche Slots und Roulette in einem "Paket" Anbieten als nicht legal anzusehen.

Geschrieben

 

Das ganze Thema ist derart leidig, dass ich es schon gar nicht mehr hören möchte.

Ich, der ich bei Glücksspiel in keinster Weise zur Sucht neige, das weiß ich seit 1972,

habe diesbezüglich eine glückliche Veranlagung gehabt. Ansonsten habe ich lange

Zeit nicht die Beherrschung gehabt, das Rauchen zu beenden. Es ist mir dann doch

2x gelungen, weil sich dazu Anlässe ergaben. Mit Alkohol konnte ich mein Leben lang

gut umgehen nur in den letzten Jahren schmeckt es mir nicht mehr(das Alter?).

Was ich sagen will ist Folgendes: Jeder Mensch ist für sich allein verantwortlich.

Wenn jemand nicht die Beherrschung oder den Willen aufbringt, von seinen Süchten

Abstand zu nehmen und sich vielleicht noch weigert, sich helfen zu lassen, dann

ist er ein hoffnungsloser Fall und dann muss er eben damit leben oder sterben.

Gegenüber der Wohnung meiner Tochter ist ein Wohnheim für "suchtkranke, nicht

abstinente" Männer. Also, die Jungs sind schon früh um sieben kurz nach Öffnung

von Lidl nebenan richtig gut drauf.

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb sachse:

 

Das ganze Thema ist derart leidig, dass ich es schon gar nicht mehr hören möchte.

Ich, der ich bei Glücksspiel in keinster Weise zur Sucht neige, das weiß ich seit 1972,

habe diesbezüglich eine glückliche Veranlagung gehabt. Ansonsten habe ich lange

Zeit nicht die Beherrschung gehabt, das Rauchen zu beenden. Es ist mir dann doch

2x gelungen, weil sich dazu Anlässe ergaben. Mit Alkohol konnte ich mein Leben lang

gut umgehen nur in den letzten Jahren schmeckt es mir nicht mehr(das Alter?).

Was ich sagen will ist Folgendes: Jeder Mensch ist für sich allein verantwortlich.

Wenn jemand nicht die Beherrschung oder den Willen aufbringt, von seinen Süchten

Abstand zu nehmen und sich vielleicht noch weigert, sich helfen zu lassen, dann

ist er ein hoffnungsloser Fall und dann muss er eben damit leben oder sterben.

Gegenüber der Wohnung meiner Tochter ist ein Wohnheim für "suchtkranke, nicht

abstinente" Männer. Also, die Jungs sind schon früh um sieben kurz nach Öffnung

von Lidl nebenan richtig gut drauf.


Das ist ja auch der Grund warum sich bei diesem Thema die Geister scheiden oder die Katze sprichwörtlich in den Schwanz beisst. Es wurde quasi "gelöst" und schafft gleichzeitig einen Schwung neuer Probleme, die der Gesetzgeber ganz sicher so nicht vorgesehen hat.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb allesauf16:

Ich kenne keine Leute, die gerne und freiwillig auf Geld verzichten ....

 

ich auch nicht:sauf:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb funtomas:

Ich schon. :wink:

 

Du bist eine erfreuliche Ausnahme.

 

Ich musste in meinem Leben allerdings auch eine Menge selbst ernannter "Gutmenschen" kennen lernen, die sich zunächst ebenso darstellten, aber nur mangels Gelegenheit, sich auf "die andere Seite" überhaupt begeben zu können.

Als sich dann doch eine Tür öffnete, waren sie schwupps auf "der anderen Seite".

 

Ein nahezu tragisch-komisches Beispiel stellte ein Betriebsprüfer aus dem Finanzamt für Fahndung und Strafsachen in Berlin dar.

Der Typ hatte zunächst einen Musterspruch, der lautete "wenn ich aus dem Fenster gucke, was sehe ich da? Einen Steuerbetrüger neben dem anderen."

 

Als er dann ein Angebot bekam, zusätzlich auch für die andere Seite zu arbeiten und erstmalig richtiges Geld abgreifen zu können, war er schneller als ein Blitz dabei.

 

Er hatte auch eine völlig "überraschende" Begründung. "Wenn ich das nicht gemacht hätte, hätte ein anderer das schöne Geld abgegriffen, außerdem ist mein Einfamilienhaus noch nicht abbezahlt und weiterhin tue ich das doch gar nicht für mich, sondern nur für meine Familie". fisch.gif.76d0ad2f0a35d0d2f9804791c9c9fa5d.gif

 

Ich gehe davon aus, dass Dir Derartiges nicht passieren kann.

 

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb starwind:

Er hatte auch eine völlig "überraschende" Begründung. "Wenn ich das nicht gemacht hätte, hätte ein anderer das schöne Geld abgegriffen, außerdem ist mein Einfamilienhaus noch nicht abbezahlt und weiterhin tue ich das doch gar nicht für mich, sondern nur für meine Familie". fisch.gif.76d0ad2f0a35d0d2f9804791c9c9fa5d.gif

 


Ja genau, und dieselben Typen sind es dann die im Online Casino kein Problem damit haben (sofern zutreffend) Gewinne einzustecken aber sobald sich die Verluste häufen nach dem Rechtsanwalt schreien. Asozialer und menschlich gesehen noch niedriger im Niveau geht es an sich nicht. :selly:

Geschrieben (bearbeitet)
vor 5 Stunden schrieb alcatraz46:

Das ist ja auch der Grund warum sich bei diesem Thema die Geister scheiden oder die Katze sprichwörtlich in den Schwanz beisst. Es wurde quasi "gelöst" und schafft gleichzeitig einen Schwung neuer Probleme, die der Gesetzgeber ganz sicher so nicht vorgesehen hat.

 

Das beurteile ich im Ansatz völlig gleichartig.

Wenn allerdings der deutsche Gesetzgeber neue Regelungen nicht in das bestehende Rechtssystem einzupassen vermag, beurteile ich dies schon als erschreckend mangelhaft.

 

Da kommt dann aber noch die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes mit ins Spiel, der die Suchtprävention über alles in den Vordergrund gerückt hat und dessen Rechtsprechung der deutsche Gesetzgeber und deutsche Gerichte als höherrangiges Recht berücksichtigen müssen.

 

Diese Anforderungen beurteile ich als praktisch unerfüllbar und sehe dort die Wurzel des Übels.

 

Man kann auf diese Weise Süchtige nicht aus der Eigenverantwortung entlassen und deren Probleme anderen -für diese gar nicht lösbar- aufbürden.

 

Einem Süchtigen gibt man die Adresse eines geschulten Therapeuten, damit er in unterstützter Eigenverantwortung sich von seinem Suchtproblem lösen kann und muss. Wenn er das gar nicht will -wie es den Regelfall darstellt- hat er die Folgen seiner Blödheit selbst zu tragen. Ebenso wie beim Säufer.

 

Dieselben Typen würden doch ihre Freiheitsrechtseinschränkung gerichtlich anfechten, wenn man sie nicht spielen ließe.

 

Je nachdem, wie es ihnen gerade in den Kram passt, sind sie mal süchtig (wenn sie verloren haben) oder kein bisschen süchtig (wenn sie gewonnen haben).

 

Diese Individualprobleme kann letztlich kein Gesetzgeber und kein Casino lösen.

 

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben
vor 51 Minuten schrieb alcatraz46:

Ja genau, und dieselben Typen sind es dann die im Online Casino kein Problem damit haben (sofern zutreffend) Gewinne einzustecken aber sobald sich die Verluste häufen nach dem Rechtsanwalt schreien. Asozialer und menschlich gesehen noch niedriger im Niveau geht es an sich nicht. :selly:

 

Dieses Pack verfügt zur Zeit aber über die absolute Mehrheit und irgend welche "Gutmenschen"spinner haben sogar den EuGH dazu gebracht, sich als deren Schutzpatron aufzuspielen.

 

Starwind

Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb starwind:

Man kann auf diese Weise Süchtige nicht aus der Eigenverantwortung entlassen und deren Probleme anderen -für diese gar nicht lösbar- aufbürden.


Das ist einer der wesentlichen Knackpunkte warum die neue Gesetzgebung ein Fehlschuss ist aus meiner Sicht. Statistisch gesehen liegt der Anteil von Spielern mit "problematischen Spielverhalten" in OC bei ca. 20% aller erfassten Online Spieler (Statista). Die neue Gesetzgebung nimmt also einen Anteil von ca. 80% aller Spieler die kein solches Verhalten aufweisen in Haftung.

 

 

vor 36 Minuten schrieb starwind:

Je nachdem, wie es ihnen gerade in den Kram passt, sind sie mal süchtig (wenn sie verloren haben) oder kein bisschen süchtig (wenn sie gewonnen haben).

 

Diese Individualprobleme kann letztlich kein Gesetzgeber und kein Casino lösen.


Vorzugsweise wird das Thema immer dann herausgekramt, wenn der Kühlschrank wieder leer zu sein scheint. Dabei wird auch gerne übersehen, dass sich solche Prozesse je nach Gericht in die Jahre ziehen können (6-36 Monate soweit eruierbar). Selbst wenn solche Klagen Erfolg haben, heißt es noch lange nicht das morgen schon die große "Geldschwemme" unterwegs ist.

Interessant ist was Anwälte seit einiger Zeit kostenpflichtig "empfehlen". Da soll dann Geld von den Zahlungsanbietern selbstständig zurückgebucht werden. Diese "Chargebacks" haben jedoch den kleinen Haken, dass eine Rechtsberatung kein Urteil eines Gerichts darstellt, somit sich dann automatisch Probleme mit Banken und beauftragten Inkassofirmen ergeben, denn mittlerweile treiben Zahlungsanbieter wie Paypal, Skrill und Konsorten (unrechtmäßig) zurückgebuchte Gelder wieder ein. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten schrieb alcatraz46:

Das ist einer der wesentlichen Knackpunkte warum die neue Gesetzgebung ein Fehlschuss ist aus meiner Sicht. Statistisch gesehen liegt der Anteil von Spielern mit "problematischen Spielverhalten" in OC bei ca. 20% aller erfassten Online Spieler (Statista). Die neue Gesetzgebung nimmt also einen Anteil von ca. 80% aller Spieler die kein solches Verhalten aufweisen in Haftung.

 

Das geht leider praktisch nicht anders.

EuGH Rechtsprechung beinhaltet immer allgemeine und bindende Vorgaben für alle europäischen Gesetzgeber und Gerichte vom Bundesrecht bis zum Gemeinderecht.

Da sind dann alle Bürger von betroffen, da dies ja für alle gelten soll.

 

Was ich dem EuGH vorwerfe, ist die allgemeine Suchtpräventionsvorgabe, ohne jeden Hinweis, wie das ganz praktisch zu bewerkstelligen sein soll. Diese Einzelheiten hat der EuGH einfach an die Länder weiter geschoben. Dass dies eine neue Prozeßlawine auslösen muss, hätte den EuGH Richtern klar sein müssen.

Die haben sich aber davor gedrückt, die einzelnen Ländergesetze detailliert abzuklopfen, sich vor den Details gedrückt und dadurch ein neues Chaos ausgelöst.

 

vor 58 Minuten schrieb alcatraz46:

Interessant ist was Anwälte seit einiger Zeit kostenpflichtig "empfehlen". Da soll dann Geld von den Zahlungsanbietern selbstständig zurückgebucht werden. Diese "Chargebacks" haben jedoch den kleinen Haken, dass eine Rechtsberatung kein Urteil eines Gerichts darstellt, somit sich dann automatisch Probleme mit Banken und beauftragten Inkassofirmen ergeben, denn mittlerweile treiben Zahlungsanbieter wie Paypal, Skrill und Konsorten (unrechtmäßig) zurückgebuchte Gelder wieder ein. 

 

Genau dies ist ein wesentlicher Bestandteil des vom EuGH losgetretenen Chaos. Es wurden Folgewirkungen einfach nicht durchdacht.

Dass alle möglichen Winkeladvokaten da eine neue Spielwiese wittern würden, aus der sie eigenen Gewinn zu generieren versuchen werden, war absehbar.

 

Ein Pfurz im Hirn, "wir wollen Spielsüchtige schützen", wir überlassen jedes Detail aber einem europäischen Gesetzes-Flickenteppich, führte zu der nunmehr angerichteten völligen Rechtsunsicherheit.

Ich sehe keinerlei Anhaltspunkte für praktikable Lösungen in absehbarer Zeit.

 

Mein Lösungsansatz hätte zur Zeit keinerlei Erfolgsaussicht.

Der EuGH widerruft seine nicht umsetzbaren Vorgaben durch ein neues Urteil, das Suchtproblem wird dort angegangen, wo es hin gehört, nämlich unmittelbar bei den Süchtigen.

Diese erhalten medizinische Angebote, sich helfen zu lassen, dafür müssen sie aber selbst den Kontakt zu Therapeuten aufnehmen und deren Vorgaben auch nachweislich befolgen.

Alles was Spielsüchtige bis zu diesem Individualzeitpunkt bewirkt haben (Gewinn oder Verlust) bleibt rechtsgültig so stehen.

 

Starwind

bearbeitet von starwind
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb starwind:

Das geht leider praktisch nicht anders.

EuGH Rechtsprechung beinhaltet immer allgemeine und bindende Vorgaben für alle europäischen Gesetzgeber und Gerichte vom Bundesrecht bis zum Gemeinderecht.

Da sind dann alle Bürger von betroffen, da dies ja für alle gelten soll.


Das ist selbstverständlich und auch mir durchaus bewusst. Ich wollte lediglich darauf abstellen das in diesem Fall eine Minderheit über den "Werdegang" aller Beteiligten entscheidet. Die Verbindlichkeit durch die EuGH Rechtsprechung stelle ich dabei nicht in Frage.
 

 

vor 23 Minuten schrieb starwind:

Der EuGH widerruft seine nicht umsetzbaren Vorgaben durch ein neues Urteil, das Suchtproblem wird dort angegangen, wo es hin gehört, nämlich unmittelbar bei den Süchtigen.

Diese erhalten medizinische Angebote, sich helfen zu lassen, dafür müssen sie aber selbst den Kontakt zu Therapeuten aufnehmen und deren Vorgaben auch nachweislich befolgen.

Alles was Spielsüchtige bis zu diesem Individualzeitpunkt bewirkt haben (Gewinn oder Verlust) bleibt als unverändert rechtsgültig so stehen.

 

Das wäre schon ein Lösungsansatz. Ich habe mich lange in diese Materie eingelesen und mit den Details (wohl oder übel) beschäftigt. Das Problem ist dabei in der Tat der Flickenteppich an Gesetzen in Europa, jedoch ist das Ganze von den Ansätzen bis zur Entstehung des GlüStV 2021 vielschichtiger als der Betrachter von außen wahrnehmen kann.

Das Gesetz als solches wurde ja nicht nur "durchgeprügelt" weil Staatssekretäre zusammen Kaffee getrunken haben. Einen großen Anteil am Kern dieses Gesetzes haben ebenso Lobbyvertreter aus verschiedenen Teilbereichen der heimischen Glücksspielindustrie. Man könnte in diesem Fall auch von einer "Verzerrung" des Marktes sprechen wenn man sich die Strukturen dahinter mal zu Gemüte führt. Würde aber jetzt zu weit gehen. ;-)

Praktikable Lösungen bieten einige Länder in Europa durchaus an. Fraglich warum Deutschland stets den "Sonderweg" beansprucht und offenkundig nicht dazulernen kann/will.

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