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Roulette Forum

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Geschrieben (bearbeitet)

Bei Holland Casino gibt es schon nach einige Besuche die Möglichkeit eine freie Eintrittskarte zu bekommen, mit spezielle Angebote u.s.w.

Ich glaube, mann soll nur 2 oder 3 Mal Eintritt zahlen, und nachdem freie Eintritt.

Einmal im Woche bekommt mann ein Getränk frei (Zandvoort - Mittwoch).

Dazu kann einer der Automaten spielt, auch noch Bonuspunkte bekommen und gitb es oft spezielle Angebote im Restaurant.

Ist mir aber nicht bekannt ob dass auch für Ausländer so ist.

Ist keine Werbung, aber wie ich es erfahren habe...

Dazu habe ich nie Tronc-probleme gehabt. Normal gebe ich immer wenn es gut geht, aber die verstehen es ohne Problem wenn nicht gegeben wird, z.B. bei Verlust.

Habe nur mal Bemerkungen gehört wenn mal eine Chinese ganz viel gewonnen hatt und nicht mal ein kleines Stück gab. Die haben dann unter einander darüber gesprochen.

Aber in Holland gibt es auch ein Festgehalt und nur ein Teil Tronc im Gehalt.

Die Croupiers in Zandvoort sind immer sehr angenehm und freundlich gewesen, vielleicht ein einzelne mal nicht, aber dass gibt es immer mal.

Da ich fast nur in ZV gespielt habe, kann ich nichts sagen von die Croupiers in andere Holland Casino's.

Wenn ich da falsch bin, bitte ich ein Holl. Casinocroupier mal zu reagieren...

HG.

BlackJack

:topp:

PS. Ich gebe nur Tronc wenn ICH dass tun will. Nicht weil es mir je verpflichtet ist. Da wurde ich bestimmt NICHT geben.

Da ich nicht viele Spiele gemacht habe, und nur wenige, aber gute gewinne machtte, war die Troncförderung nicht groß

BJ

bearbeitet von BlackJack
Geschrieben

Ist alles gut und schön. Boni, Give-aways, freier Eintritt, Festgehälter fürs Tischpersonal (und damit auch keine Tronc-Sorgen mehr), keine Kontrollen am Eingang. Das sind alles Dinge, die die Casinobeteiber hierzulande nur zu gerne machen würden.

Dürfen sie aber nicht. Da haben vor allem Finanzämter, der Gesetzgeber und die Suchtverbände was dagegen. Ich schätze, die Politik hat sich gegen Spielbanken und für Spielhallen entschieden. Roulettespieler, lernt schon mal auf Novo-Line um.

Efes

Geschrieben

ich verstehe diese gamnze Diskussion gar nicht:

wenn ihr, die ihr ein Casino besucht, nicht in der Lage seid, den Eintritt zu bezahlen, dann bleibt doch zuhause!

Wenn ihr dazu noch über den Tronc zettert, ob ihr was geben wollt oder nicht, dann seid ihr ebenfalls am falschen Platz.

Ich gebe immer auf Plein 2 Stücke, hat sich sehr oft "bezahlt" gemacht, besonders bei Streitsätzen.

Croupiers merken sich schon sehr genau, wer knausrig ist und wer nicht.

Und wenn ihr alle immer "hinten" seid, dann ist es doch euer Problem und nicht das Problem des Croupiers. Der tut doch nur seinen Job.

Sucht euch doch ein Spiel, wo ihr immer nur im Plus seid, dann ist doch alles sehr viel eifnacher. Und solche Spiele gibt es zuhauf!!

Und wenn ich solch einen Blödsinn höre, wie die Tage live im Casino erlebt:

Sacht ein Zocker, ganz laut:

Gibt man einmal Trinkgeld, schon wirft der Croupier gegen mich:

Schwachsinn hoch drei! Na, klar, wenn er die Große Serie mit der Serie 5/8 gesetzt hat und es kommt eine Zahl aus den Orphelins, da kann doch der Croupier nichts dafür. Zumal, wenn er getroffen hätte, die Auszahlung eh sehr gering ausgefallen wäre, im Vergleich zum Einsatz.

Und dann die Aussage, es recht der Croupier "des öfteren" den Manque-Satz wech, absoluter Blödsinn, da kann man immer intervenieren, nur, man muss sich halt benehmen können, wenn man so etwas tut, und da fehlt es sicherlich einigen, am Benehmen.

LEXEC

Geschrieben
Ich gebe immer auf Plein 2 Stücke,

Gratulation!

Du überwindest 8,1% Hausvorteil - oder etwa nicht?

Wieviel Ehrenkarten?

sachse

Geschrieben

Da LEXEC sogar ans Zielwerfen glaubt, hätte ich einen besonderen Vorschlag!

Er möge bitte das Tronc-Stück nehmen und den Croupier fragen, auf welche Chance er das Stück legen soll, denn schließlich spielt dieses Stück ausschließlich für die Angestellten. Wenn dann tatsächlich das Stück trifft, hat dieser Gutmensch den unterbezahlten Spielbankangestellten einen Megatronc beschert. Ist doch ne klassische win-win-Situation - die Croupiers bekommen 35fachen Tronc und der Spieler weiß nun, dass die Croupiers zielwerfen können!!! :daumen:

Geschrieben

sachse

Gratulation!

Du überwindest 8,1% Hausvorteil - oder etwa nicht?

Wieviel Ehrenkarten?

hm,

eigentlich weisst du doch welche variable strategie lexec erfolgreich anwendet,

er könnte damit locker 80% hausvorteil überwinden.

mfg

Geschrieben

Funktion des Troncs

Lohnsystem

In Deutschland werden die meisten Mitarbeiter fast aller Spielbanken durch ein System entlohnt, das in seiner Art einzigartig ist; vom Technischen Direktor über die Croupiers bis zum Kassierer werden die Angestellten des Hauses aus dem Tronc bezahlt.

Hierbei ist die französische Bezeichnung richtig, der Begriff "Trinkgeldkasse" hingegen ist verwirrend - deutet er darauf hin, dass die von gewinnenden Gästen überlassenen Prozente ihrer Erträge ein zusätzliches Salär für die Angestellten neben deren Festlohn sind. Dieser Rückschluss ist falsch, da in den meisten deutschen Häusern kein Gehalt bezahlt wird. Die Einnahmen durch den Tronc sind die einzigen Einkünfte des Personals; genaugenommen ist der Arbeitgeber für die Mitarbeiter in der Spielbank nicht der Spielbetreiber, sondern die Gästeschaft.

Der Spielbetreiber, als Konzessionshalter oft eine Landesbank oder eine Lotteriegesellschaft, ist nur für die Verwaltung der Tronceinnahmen und deren Verteilung an die Mitarbeiter zuständig, nicht für die Lohnzahlung. Nur im Fall, dass der Troncinhalt die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne nicht mehr decken kann, sind die Spielbanken entsprechend einem gerichtlich erwirkten Urteil nach einem Mitarbeiterstreik bei einer Spielbankkette heute verpflichtet, den Tronc bis in Höhe des Betrags aufzufüllen, der allen Mitarbeitern zumindest die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlöhne garantiert. Fällt in den Folgemonaten der Tronc wieder höher als die garantierte Troncsumme aus, wird dem Tronc die vorgestreckte Summe wieder entzogen. Eine solche Entscheidung war nötig geworden, weil Angestellte der betroffenen Spielbank in ungekündigter Stellung Anträge auf "Ergänzende Sozialhilfe" gestellt hatten; ihr monatlicher Bezug während außersaisonaler Jahreszeiten reichte für die Befriedigung der Grundbedürfnisse nicht aus.

Höhe der Tronczahlungen

Seiner Rolle, gewissermaßen als "Arbeitgeber" der Angestellten zu fungieren, ist sich der Gast bei Betreten einer Spielbank nur unterschwellig bewusst. Erst in dem Wissen, dass die ihn Bedienenden maßgeblich auf den Troncinhalt angewiesen sind, muss ihm klar werden, weshalb Casinoangestellte bei jeder Dienstleistung auf einen Obolus warten.

Hier zum weiterlesen de.wikipedia.org/wiki/

Und das verteidigt Efes bis aufs Blut und noch andere hier :heart:

V A L E N T I N :daumen:

Geschrieben

Mann!!!! Da wurde ich lieber in Holland arbeiten!

Gibt es da keinen Europäische Gesetze?

Für den Spieler ist also Holland Casino besser, da die Tronc nicht so ein schwere Einfluß auf die Arbeit der Angestellten hatt.

Vielleich lächeln die darum mehr?

HG

BlackJack

:daumen:

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Valentin.

Ein sehr schönes Machwerk oder ? :clap::daumen:

Das geht so manchen hier runter wie Öl

........................................................

Ein Abeitsvertrag von einem Croupier bzw. eines Angestellten eines Casinos, wird ausschließlich zwischen ihm und dem betreffenden Casino geschlossen. Somit ist dies sein Arbeitgeber und nicht der oder die Spieler :) Laut Logik, Recht und Gesetz, muß dieser auch für seine Angstellten den entsprechenden Lohn zahlen. Das Wunschdenken der Casinobranche ist, zwecks Gewinnmaximierung, das die Spieler in ihrer Gesamtheit für den Lohn der Croupiers aufzukommen haben. Um dies zu erreichen zieht man alle Register. Über Propaganda, Falschiformation, Nötigung und moralischen Druck gegenüber der Spielergemeinschaft, versucht man dies zu erreichen. Bei manchen Spielern ( oder Croupiers ? ) zeigt dies ja auch Wirkung. Man kann dies auch an manchen Beiträgen hier im Forum deutlich erkennen! Das sind zumeist milieugeschädigte Leute, die als Kind A : zu heiß gebaden wurden oder B: vom Wickeltisch gefallen sind.

Wenn ich als Angestellter ( Croupier ) mit meinem Einkommen nicht zu frieden bin, so habe ich dies auch nicht an den Spielern auszulassen. Die sogenannten "Angestellten", sollten statt dessen einen angemessenen Lohn bei den Casinos einfordern, bzw. Einklagen. Nur das, ist der richtige Weg und nicht das permanente Schröpfen der Spieler :heart:

Gruß Fritzl

bearbeitet von Fritzl
Geschrieben

hallo Valentin !

ihr monatlicher Bezug während außersaisonaler Jahreszeiten reichte für die Befriedigung der Grundbedürfnisse nicht aus.

was für Bedürfnisse sind das denn ? - Wie hoch ist denn das Mindestgehalt ? - meine Vermutung : das Gehalt wird doch wohl etwas höher sein als ein Hartz IV Gehalt, also angemessen.

Mein Vorschlag : Es sollten für alle Hartz IV Spieler solche Mindestgehälter eingeführt werden.

mondfahrer

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Mondfahrer,

Mein Vorschlag : Es sollten für alle Hartz IV Spieler solche Mindestgehälter eingeführt werden.

Wär doch auch einmal eine Seite, die wir in Betracht ziehen könnten.

:daumen::clap: :heart: :)

Gruß Fritzl

bearbeitet von Fritzl
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo All,

Streik im Casino Berlin

Die Angestellten des Casino Berlin am Alexanderplatz haben für zwei Stunden ihre Arbeit niedergelegt. Sie protestieren damit gegen die Weigerung des Arbeitgebers, über den Tronc aus dem automatischen Multi-Roulette zu verhandeln.

(16.01.2007)

info: Roulette Zeitschrift

So geht das auch.

Das nennt man auch Gewinnmaximierung.

Und wenn sie einmal grad beim rebellieren sind, dann sollen sie gleich für einen angemessenen Lohn streiken :daumen:

Gruß Fritzl

bearbeitet von Fritzl
Geschrieben
Funktion des Troncs

Und das verteidigt Efes bis aufs Blut und noch andere hier  :heart:

V A L E N T I N  :daumen:

Hallo Valentin,

Nö ! Brauch ich nich zu verteidigen.

Ich zeige vielleicht Verständnis für die Gesamtsituation, weil ich die Hintergründe kenne, den Ursprung des Troncs, die Schwierigkeit, an der aktuellen Situation etwas zu ändern, die Beschissenheit der Lage, in der die Jungs und Mädels am Spieltisch deswegen sind und auch für den Frust, den manche Spieler dabei haben, wenn sie sich zum Tronc genötigt sehen.

Aber das scheint nichts für dieses Forum hier zu sein. Ich bin nun einige "Runden" in diesem Kinderkarussell hier mitgefahren und hab erkannt, dass man sich auf diesem Level nicht sachlich auseinander setzen geschweige denn zu einer vernünftigen Lösung kommen kann

Efes

Geschrieben

Hallo efes,

ich bin schon der Meinung, Dir eine vernünftige Lösung vorgeschlagen zu haben.

Dass die Umsetzung nicht leicht ist, weiß ich selbst.

Nun stelle Dir einmal folgendes Szenario vor:

Alle deutschen Croupiers streiken gleichzeitig unbefristet, um anständige Gehälter vom Arbeitgeber zu beziehen.

Ihr hättet ganz sicher die Medien und die Spieler hinter Euch und in kürzester Zeit gäbe es neue Spielbankengesetze und Arbeitsverträge.

Euer Vorteil:

Sicheres Geld und vor allem - mehr Geld, denn traditionell wird man Euch immer noch Tronc zukommen lassen.

Dann wäre das echtes Trinkgeld und somit in Deutschland absolut und in jeder Höhe steuerfrei.

Na, ist das nichts, worum es sich zu kämpfen lohnen würde?

sachse

Geschrieben

Na, ist das nichts, worum es sich zu kämpfen lohnen würde?

sachse

Gute Idee!

Dann wuerde ich vielleicht sogar noch einmal umschulen.

Wobei ich nicht mehr viel lernen muesste - zumindest beim Roulette:

Jetons vom Tisch fegen, einen Stapel Chips in den Kessel fallen lassen,

Handwechsel NICHT anzeigen, nach der 17 Einsaetze auf ROT bezahlen,

von sogenannten "klassischen "Wuerfen reden (woran fast alle (G)Croupiers

wirklich glauben etc. etc.

Kann ich schon :daumen:

Albatros

Geschrieben

Wiesbaden

Bedienstete beklagen "Schikanen" in der Spielbank

03. Juli 2005

Die erste Klageschrift hat der Rechtsanwalt in der vorigen Woche im Auftrag seines Klienten Wolfgang Weis eingereicht. Dessen Anspruch beziffert Bohne in der Klageschrift auf 200000 Euro Verdienstausfall zuzüglich 50000 Euro Schmerzensgeld.

"Mobbing" ist in der deutschen Rechtsprechung noch nicht lange als arbeitsrechtlich relevant bekannt. Einer Definition des Bundesarbeitsgerichts aus dem Jahr 1997 zufolge ist darunter das "systematische Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren" von Arbeitnehmern untereinander oder durch Vorgesetzte zu verstehen, die die Betroffenen in ihrer Ehre, ihrer Gesundheit oder in ihrem allgemeinen Persönlichkeitsrecht verletzen.

Schwierigkeiten nach Wechsel der Geschäftsführung

Bohne führt entsprechende "Schikanen" seiner Mandanten wie auch anderer Spielbank-Mitarbeiter wesentlich auf einen Streik 1996 zurück. Nach Darstellung des 57 Jahre alten Klägers, der seit 1976 in der Spielbank beschäftigt war, haben sie bei ihm allerdings schon Anfang der neunziger Jahre nach dem damaligen Wechsel der Geschäftsführung begonnen. Das bis dahin gute Betriebsklima sei fortan gestört gewesen.

Erste Konflikte hätten sich daran entzündet, daß er als Betriebsratsvorsitzender nicht bereit gewesen sei, "Krankenlisten" zu führen und mit seinen krank geschriebenen Kollegen "Gespräche zu führen". Laut Klageschrift hat der Croupier dann gezwungenermaßen nicht nur seine Funktion im Betriebsrat niedergelegt, sondern bald darauf auch seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Arbeitsrichter.

„Sie wollten uns alle rausekeln“

Daß sich die Situation mit dem Streik zugespitzt hat, bestätigte Weis auf Anfrage. Vor allem die mit der Organisation des Arbeitskampfs befaßten Gewerkschaftsmitglieder seien von da an systematisch gepiesackt worden: "Sie haben sich vorgenommen, uns alle rauszuekeln." Er selbst ist seit annähernd fünf Jahren krank geschrieben, war sechs Wochen stationär in Behandlung und braucht nach eigener Darstellung noch immer psychotherapeutische Unterstützung. Laut amtsärztlichem Zeugnis ist er bis zum Frühjahr 2006 erwerbsunfähig.

Nach dem Bezug von Kranken- und dann Arbeitslosengeld ist Weis, der mit einem Nettoeinkommen von mehr als 3500 Euro zu den bestbezahlten Croupiers der Spielbank gehörte, heute auf Unterstützung nach "Hartz IV" angewiesen.

Seine Klageschrift umfaßt eine Aneinanderreihung von kleinen und größeren Boshaftigkeiten, angefangen von dem seiner Darstellung nach völlig haltlosen und sogar am Schwarzen Brett veröffentlichten Vorwurf, ein "Blaumacher" zu sein, über unberechtigte Abmahnungen und kontinuierliche Einteilung zu Nachtschichten bis hin zu einer schikanösen Überwachungspraxis.

Mitarbeiter haben Panikattacken

Noch heute leide er an massiven Schlafstörungen mit Albträumen, könne niemandem mehr trauen und habe Panikattacken, wenn er nach Wiesbaden müsse, berichtet Weis. Sein Kollege Peter Makamul, ebenfalls 57 Jahre alt und seit 30 Jahren Croupier der Spielbank, traut sich nach eigener Darstellung kaum aus dem eigenen Haus. Mit leiser Stimme berichtet auch er von Panikattacken und anderen schweren seelischen Störungen - alles Folgen, wie er sagt, von "systematischer Quälerei", die bei ihm am Ostersonntag vorigen Jahres ihren Höhepunkt gefunden hätten.

Makamul wie auch Weis bezichtigen vor allem den technischen Leiter der Spielbank, die Mitarbeiter schikaniert oder andere "zum Mobbing vorgeschickt" zu haben. Allerdings mit Wissen und Duldung der Geschäftsführung. Dabei habe er sich nichts vorzuwerfen, beteuert Makamul: "Ich habe meinen Beruf geliebt. Ich war immer da, war immer ehrlich." Selbst in seiner Freizeit habe er dem Unternehmen seine Arbeitskraft angeboten. Zum "Dank" seien ihm etwa die im Sechzig-Minuten-Turnus üblichen Erholungspausen vom Roulettetisch gestrichen worden, so daß er bis zu viereinhalb Stunden auf dem Croupierssitz habe aushalten müssen. Zweimal sei er deshalb auf dem Gang zur Toilette im Saal zusammengebrochen.

Freitod eines Kollegen

Sogar für den Freitod eines Kollegen vor etwa drei Jahren macht Makamul den technischen Leiter verantwortlich. Weil der Mittfünfziger nach einer Tumorerkrankung an den Stimmbändern nur noch leise hätte sprechen können, habe man es abgelehnt, ihn weiter zu beschäftigen. Der Kollege sei sogar bereit gewesen, als Toilettenmann zu arbeiten, so Makamul.

Geschäftsführer Klaus Gülker sieht indes keinen Anlaß zu irgendwelcher Kritik an der Arbeit des technischen Leiters. Dieser habe sein "volles Vertrauen", versicherte er auf Anfrage. Die Klageschrift kenne er noch nicht. Doch was Weis der Geschäftsführung bislang vorgetragen habe, sei "alles unsubstantiiert" gewesen. Der Konflikt sei aber Teil einer lange anhaltenden Auseinandersetzung, die schon vor dem Streik begonnen habe. Klares Ziel auch des Arbeitskampfs sei damals gewesen, "die Geschäftsführung abzuschießen".

„Croupiers haben Unternehmen betrogen“

Das habe "historische" Gründe: "Als wir die Spielbank übernommen haben, hat sich jeder bedient, wie er es gerade wollte." So hätten in den achtziger Jahren Croupiers das Unternehmen um Millionen betrogen, im "Kleinen Spiel" habe er zehn Mitarbeiter entlassen müssen, weil sie sich nachweislich aus der Kasse bedient hätten, und Kassierer hätten sich nichts dabei gedacht, sich gewissermaßen selbst Firmendarlehen zu gewähren, indem sie Bares entnommen und dafür Schecks hinterlegt hätten. Es sei doch klar, meint Gülker: "Daß jemand, der da groß reine macht, sich nicht beliebt macht."

Unregelmäßigkeiten wirft Gülker den Klägern zwar ausdrücklich nicht vor, stellt die Klagen allerdings in den Zusammenhang des auch in der letzten Betriebsversammlung erklärten Ziels des Betriebsrats, den technischen Leiter loszuwerden. Da die Geschäftsleitung bislang keinen Anlaß gesehen habe, diesem zu kündigen, so Gülker, solle seine Beschäftigung offenbar mit Hilfe der Gerichte jetzt "so teuer gemacht" werden, daß der Konzessionär sich am Ende aus wirtschaftlichen Gründen gezwungen sehen könnte, ihn zu entlassen.

Qualitätsmanagement oder Überwachung?

Wirtschaftliche Gründe macht Gülker auch für das verantwortlich, was die Kläger wohl als unzumutbare Überwachungspraxis empfänden: Dabei gehe es darum, die Vorgaben des Qualitätsmanagements einzuhalten, denen zufolge genau überprüft werden müsse, ob Dienstanweisungen eingehalten werden. Nur so sei es der Spielbank gelungen, Angebot und Dienstleistung so attraktiv zu erhalten, "daß wir weitgehend vom enormen Niedergang der übrigen Spielbanken in Deutschland verschont geblieben sind", sagte der Geschäftsführer.

Die Kläger halten solche Argumente für vorgeschoben. Sinn eines Qualitätsmanagements könne ja wohl nicht sein, nicht mehr individuell auf die Spielbankbesucher eingehen zu können, sagte Makamul, nach dessen Darstellung schon mal ein "Anpfiff" fällig war, weil er 13 Sekunden zu lange mit einem Kunden gesprochen habe.

HEIDI MÜLLER-GERBES, F.A.Z.. vom 3. Juli 2005

V A L E N T I N :daumen:

Geschrieben
Alle deutschen Croupiers streiken gleichzeitig unbefristet, um anständige Gehälter vom Arbeitgeber zu beziehen.

Nette Theorie. Wie es allerdings um die Realität bestellt ist, kann man erahnen, wenn man das (schon etwas betagte) Interview mit dem potentiellen "Macher" einer solchen Revolution liest: http://www.isa-casinos.de/articles/5272.html

Und du meinst wirklich, dass so eine Mini-Branche ohne Lobby mit so einer Gewerkschaft mit so einem Funktionär irgend etwas bewegen kann? Vergiss es. Angesichts der BSE-Verhältnisse von Automaten und Tischen würde den Betreibern ein Croupier-Generalstreik ein müdes Lächeln entlocken.

Ihr hättet ganz sicher die Medien und die Spieler hinter Euch und in kürzester Zeit gäbe es neue Spielbankengesetze und Arbeitsverträge.

Du meinst "Sie". Mich betriffts ja nicht (mehr).

Verfolge die Reports in Zeitungen, Magazinen und im TV der letzten Jahre oder gar Jahrzehnte, und du erkennst: Die Medien interessieren sich nur für Spielbanken, wenn a) im großen Stil beschissen wird oder b) wenn's einen interessanten Spielsüchtigen gibt, der Millionen ergaunert und verzockt hat.

Efes

Geschrieben

Efes das müsstest du aber wissen hier eure Gewerkschaft

Verdi DIE SIND NICHT GERADE SCHWACH

rlp.verdi.de/fb_01_finanzdienstleistung/landesarbeitskreis_spielbanken

V A L E N T I N :daumen:

Geschrieben

Hallo Valentin,

sehr interessanter, alter Artikel von Frau Müller - Lüdenscheid.

Sollen die Zocker neben dem Trinkgeld jetzt auch noch dem

oder den Croupiers Medikamente reichen?

Was beklagen sich die Altmeister am Roulettetisch?

Wenn Sie weiter so rumzappeln, wird der Lebendspielbereich

entweder geschlossen, oder aber mit Billigkräften aus Tschechien

weiter geführt.

Ashley

Geschrieben

Hallo Freunde,

Oh, ein Wunder ist geschehen :)

Unser Efes hast´s endlich Geschnallt :heart: :clap::):daumen:

und auch für den Frust, den manche Spieler dabei haben, wenn sie sich zum Tronc genötigt sehen.

Na also, lang hat`s gedauert.

Ich bin nun einige "Runden" in diesem Kinderkarussell hier mitgefahren

Das ist aber schön, das freut uns. Jetzt braucht er nur seine Kontonummer im Fernsehen ( das macht heut jeder Trottel der Geld braucht ) einblenden zu lassen, dann überweisen wir ihm ein paar Schweinos für die Karusellfahrt. Wir lassen uns doch nicht Lumpen :) Wo kämen wir da hin. Es soll uns keiner nachsagen können, wir wären Geizig ( auch wenn das jetzt so extrem Geil ist ). Auch wir Spieler haben ab und zu unsere Spendierhosen an. Zumindest, wenn es nicht um den Bettelpfennig geht.

Gruß Fritzl

Geschrieben

@Fitzl,

wieso schreibst Du eigentlich hier in der "wir" Form?

Solche Typen wie Dich braucht das "Land", dann ist der "totale" Untergang nicht mehr weit!

LEXEC

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