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Geschrieben

Hallo, ich möchte Euch mal eine authentische Geschichte aus meinem Leben erzählen, und wüßte gerne was Ihr davon hält. In den Jahren 1987 bis 1990 etwa bin ich regelmäßig in der Spielbank Baden - Baden "zu hause" gewesen. Kleine Einsätze in der d`Alembertprogression brachten mir so im laufe der zeit einiges an Plussaldo, ich muß dazu sagen als Systemspieler habe ich immer alle Sätze die ich tätigte mitgeschrieben und wußte zu jedem Zeitpunkt mit wieviel ich im Plus oder Minussaldo stand. Übrigens keine schlechte Strategie diese d `Alembertprogression, wenn man diese mit O minusaldo startet und bei plus 1 beendet, dann überwindet man den Ecartwert (Quadratwurzel aus der länge der Coups) von exakt 1,00 mit Plus minus 0 Saldo. Ist wirklich keine schlechte Strategie. Anscheinend wissen das auch die Verantwortlichen der Spielbanken. Jedenfalls muß ich mit dieser spielweise aufgefallen sein. Eines Tages dann folgendes Geschehnis.

Am 23. Juli 1989 gegen ca. 16.00 Uhr oder 16.30 Uhr am Tisch der Spielbank Baden - Baden hat sich folgendes ereignet. Nach einigen Noir Würfen bei gleichzeitigem Rouge setzen meinerseits wurde die Zahl 14 getroffen. Meiner Regel entsprechend habe ich zuerst meine Plusbuchung vorgenommen, währenddessen wurden die verlorenen Sätze eingezogen. Bei meinem ersten Blick auf das Tableau traute ich meinen Augen nicht - sämtliche auf Rouge getätigten Sätze wurden als verloren eingezogen. Zur Sicherheit habe ich noch einmal in den Kessel geblickt, tatsächlich die 14 - Rouge! Der nächste Blick galt dem Tisch - Chef - keine Reaktion. Der nächste Blick galt den Mitspielern, vor allem derer, die neben mir standen - keine Reaktion. auf mein Rufen hin das sei doch "Rot" wurden zwei Spieler neben mir aufmerksam, die ebenfalls Rot setzten. Diese schauten nun ebenfalls in den Kessel, um anschließend ebenfalls zu reklamieren. (ein Lautes Ha Ja das ischt ja Rot) Erst daraufhin kam der Tisch Chef zu den anderen beiden Spielern, um möglichst unauffällig diese peinliche Situation in den Griff zu bekommen. Ich stand dabei am Kopf des Tisches. Die anderen beiden Spieler auf der rechten Seite auf "Rouge". Der Tisch Chef ging nun mir den Rücken zukehrend zum Kopfcroupier und sagte zu Ihm, "was machen denn Sie für Sachen", er entgegnete und meinte er habe gemeint es sei die "17" gelaufen (man muß fairerweise sagen der Kopfcroupier ist auf die richtige Anzeige mit dem Rechen des Wurfcroupiers angewiesen) Dann fragte der Chef die beiden anderen Spieler was diese denn gesetzt hätten, der eine meinte 10 DM der Andere 20 DM. Da der Tisch Chef mir den Rücken zukehrte, dachte ich der frägt mich bestimmt nicht, und da sprach ich Ihn kurz vor dem verlassen des Tisches darauf an, daß ich auch gesetzt hätte, auch ich bekam dann meinen ausbezahlten Satz. Aber der Tisch Chef hatte bei der Annahme so einen unterton als ob er sagen wollte, da hat jemand gut aufgepasst und behauptet jetzt er habe auch gesetzt, und wollte auf diese Art abfischen, war aber nicht so, ich hatte tatsächlich gesetzt und nicht nur 10 oder 20 DM sondern es waren glaube ich so um die 130 DM es waren nur diese drei Sätze auf Rouge gesetzt. Soweit das Geschehnis.

Dann kamen noch andere Dinge hinzu, die mir auch nicht gepasst haben, ich meinte irgendwie beobachtet zu werden, und so habe ich mir überlegt was ich denn tun könnte. Da ich ab und zu das Roulette-Magazin am Empfang erworben habe wußte ich, daß auch Leserbriefe veröffentlicht werden. Also schrieb ich den SMR Verlag an und schilderte mein Erlebnis. Einige Zeit später kam ich wieder nach Baden - Baden in die Spielbank und erwarb beim Gehen das Roulette - Magazin. Es war die Ausgabe 4.Quartal 1989 Heft Nr. 56. Sofort begann ich die Leserbriefseite zu suchen und - tatsächlich meine Beschreibung war gedruckt.

Nun war mir klar, irgendjemand wird dieses Geschehnis den Herren Direktoren der Spielbank antragen, wenn diese es nicht selbst lesen. Ich dachte damals bin mal gespannt wie die Spielbank reagiert.

Meine weiteren Besuche waren ohne Beanstandung. Eines Tages jedoch, kam ich an den Empfang gab meine alte Eintrittskarte ab und bekam eine neue, die Dame allerdings hatte die alte Karte beiseite genommen und lief damit in den Spielsaal hinein. Ich natürlich auch sofort in den Spielsaal laufend ohne Geld an der Kasse einzutauschen, wollte halt wissen was macht die mit meiner alten Eintrittskarte. Sie übergab diese einem Herrn ich denke es war ein Saalchef. (Die Karte flatterte bei der Übergabe, war wohl der Beobachtungseffekt auf den Boden) Dann ging die Dame wieder an Ihren Arbeitsplatz zum Empfang und ich an die Kasse. Einige zeit später, es war am Tisch 4, das war der Tisch bei dem man auf der Rouge Seite zum Ausgang blicken konnte. Ich spielte wieder auf Rouge, da kam von hinten ein Herr der mich bei meinem Namen nannte, was im allgemeinen unüblich ist, es heißt doch immer der Herr oder die Dame. Ich drehte mich zu dem Herrn um und sah diesen Herrn, der vorher meine alte Eintrittskarte übergeben bekam. Er fragte mich höflich habe Sie gesetzt, ich meinte ja, dann kam ein "Dürfte ich Sie nachher meinem Chef vorstellen" und da ich kein Zocker bin kann ich auch jederzeit vom Tisch weggehen und sagte ebenfalls ja. In dem Moment sah ich schon ein Herr unter dem Türrahmen stehen, und dachte das wird er wohl sein, und er war es auch. Es war kein geringerer als Ludwig Verschl persönlich. Nach der Vorstellung und einer Einladung zu Kaffee und Kuchen auf Kosten des Hauses, gingen wir zur Cafeteria. Schon auf dem Weg dorthin sagte er, Sie haben einen Leserbrief im Roulettemagazin geschrieben, ich meinte ja dazu, dann meinte er, er habe Nachforschungen angestellt und der entsprechende Tisch - Chef habe eingeräumt es könnte so gewesen sein. Wir unterhielten uns dann eine Viertelstunde miteinander, dabei kam heraus, daß ich doch relativ oft in der Spielbank sei. Ich sollte doch auch einmal in die Caracalla Therme gehen, Baden - Baden habe auch einen schönen Michaelstunnel da sollte man auch einmal durchgefahren sein und solle doch nicht immer nur nach Baden - Baden in die Spielbank kommen. Das war in etwa die Aussage des Herrn Ludwig Verschl auf meinen Leserbrief hin. Er meinte aber auch zur Sache, der Tisch Chef muß wissen wer gespielt hat, er dürfte mich nicht übergehen, selbst wenn ich vom Tisch weglaufe und zurückkomme muß er wissen wer gespielt hat, dafür ist er der Chef am Tisch.

Nun sagt man im allgemeinen "Wer nicht hören, will muß fühlen". Das bedeutet konkret in diesem Falle ich bin weiterhin in die Spielbank gegangen und habe mein Spiel weitergespielt wie vorher auch. Nur mit dem Unterschied ich habe seither keinen "Blumentopf" mehr gewonnen. Ich hatte damals den Eindruck ich könnte Rot und Schwarz und die Zero spielen, dann würde die Kugel aus dem Kessel rausfliegen. Bis zum heutigen Tage verstehe ich nicht wie das Glück mich in dieser Form verlassen konnte. Ob am Roulette - Tisch wirklich alles Zufall ist?

Außerdem wollte mir jemand in der Tiefgarage meine Eintrittskarte abfuxen, habe mich allerdings nicht darauf eingelassen, ich dachte das sei ein Hausdetektiv und dann hätte man einen Grund mich zu sperren - also blöd bin ich ja sicherlich nicht.

Der Gesamte statistische Pluswert war ca. 6.000 DM und von da an ging es bergab, und bei ca. 1.000 DM Plus habe ich dann aufgehört zu spielen und bin nicht mehr hingegangen bis zum heutigen Tage - doch stimmt nicht ganz der "Wunderfitz" oder die Neugierde brachte mich als Westerburg (NNG) in Baden Baden war nochmal in die Spielbank, aber gesetzt habe ich nicht.

Wäre doch mal interessant von anderen Spielbankgängern, was diese so an Erfahrung mitbringen und Erlebnissen.

Eine Episode war auch folgende.

Bevor ich zur Kasse damals ging, setzte ich mich zur Seite zählte mein Geld nach und ging dann erst zu Kasse ich wußte also genau wieviel ich zu bekommen habe. Legte also meine Stücke es waren fast alles Louis also zwanziger. Der Mann hinter der Kasse legte die Stücke aus und sagte einen Betrag, aber an dem Betrag fehlten 20 DM. Ich reklamierte sofort, der Kassier unbekümmert. Ich kontrollierte meine Taschen, auf dem Boden, nichts zu finden. Da schaute ich auf die Satzlage und stellte fest da lagen 6 Louis zu einem Hunderter, ich langte hin und zog diese auseinander, da waren 20 DM plötzlich vorhanden. Auch sowas kann passieren, da muß keine Absicht gewesen sein, aber es ist immer gut, wenn man an der Kasse beim zurückwechseln weiß wieviel man zu bekommen hat.

Es gab auch einige Streitsätze die aber allesamt zu meinen volle nGunsten entschieden wurden, vielleicht auch deswegen, weil wenn man die Sätze aufschreibt hat man vielleicht einen günstigeren Stand, bei der Durchsetzung gegenüber eines anderen Spielers, einer davon hatte eine "Alkoholfahne", da ist es vielleicht von Vorteil nüchtern zu sein und die Sätze aufzuschreiben, wirkt doch viel seriöser.

Ein anderes mal passierte folgendes, ich bin ja eine ehrliche Haut und Spieler die "fischen gehen" sollen dies am Baggersee tun und nicht in der Spielbank.

So beobachtete ich einen Spieler der am Tisch 4 auf Pair (es war der einzige Pair Satz) spielte und den Tisch in Richtung Tisch 5 verließ. Ich selbst spielte schwarz und stand am Kopf des Tisches auf der linken also Schwarz Seite und blieb am Tisch stehen um aufzupassen. Es lief eine Gerade Zahl welche weiß ich nicht mehr ist auch egal. Nach kurzer Zeit, nachdem ausbezahlt wurde, kam ein anderer Spieler und nahm ich meine es waren ausbezahlt 40 DM von Pair weg und setzte sich links vom Kopfcroupier hin also direkt vor mich. Daraufhin kam der andere Spieler von Tisch 5 an Tisch 4 zurück er hatte wohl an der elektronischen Permanenz bemerkt, daß gerade gelaufen sei. Das Geld war aber bereits vom Tisch weg. Dann suchte er zu mir Kontakte, wohl weil er annahm, daß ich etwas beobachtet haben könnte. Ich erzählte ihm in meiner Ehrlichkeit daß der Mann der da vor uns sitze, das Geld weggenommen hätte. Der wiederum bekam unser Gespräch mit, stand sofort auf, rief zu uns noch, wie können Sie so etwas behaupten und ging in einen anderen Spielsaal. Keine zwei Minuten später, ging eine schrille Alarmsirene runter, die ich vorher und auch nachher nie wieder zu hören bekam. Bei einem Blick vom Tisch 4 zum Ausgang erblickte ich meinen Freund Ludwig Verschl. Einige Zeit später verließ ich dann die Spielbank und ging nach hause. Ob das Eine mit dem Anderen wirklich zusammenhängt kann ich nicht sagen, kann auch Zufall sein.

Geschrieben

drei Kommentare dazu:

- Baden-Baden träumt noch von den alten Zeiten :)

- Abfischer und Waisenkindsammler gibt es überall :)

- manch Kassenpersonal holt sich "unbemerkt" Trinkgeld beim Jetonrücktausch :)

:)

Geschrieben

Hallo wb,

schöne Geschichten die Du da schreibst.

Auch ich könnte unendlich viele solche Geschichten aus Baden-Baden erzählen, ist auch meine Hausbank. Wahrscheinlich kenne ich Dich sogar vom sehen, denn ich war jahrelang "regelmäßig" im Casino und kannte alle Dauergäste, wenn auch nicht mit Namen, so aber doch die Gesichter.

Das mit dem verlieren war Dein persönlicher Rücklauf und keine Manipulation.

Gut daß Du rechtzeitig aufgehört hast.

Viele Grüße

Mandy16 :)

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