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Dubiose Lotto-Tippgemeinschaften buchen illegal Geld ab

Dubiose Lotto-Tippgemeinschaften haben in Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein mindestens 6.000 Bankkunden geschädigt. Allein in Rostock und Umgebung wurden 1.400 Fälle bei der Ostseesparkasse gezählt, berichtet NDR 1 Radio MV. Die Hamburger Sparkasse spricht von 2.000 Geschädigten in der Hansestadt. Nach Recherchen des NDR Schleswig-Holstein Magazins gab es in Kiel allein bei einer Bank fast 400 Fälle, in Eckernförde 200 und in Schleswig mehr als 500 Fälle.

Kurz vor Weihnachten wurden jeweils 39 Euro von den Konten der Geschädigten abgebucht. Dafür hätten nach Angaben der Banken keine gültigen Einzugsermächtigungen vorgelegen. Offenbar wurden Bankdaten genutzt, die aus früheren Gewinnspielen oder Lotterien bekannt waren. Den Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern lagen am Freitagabend noch keine Erkenntnisse zu derartigen Abbuchungen vor.

Mehrere Millionen Euro Schaden

Wie bereits am Donnerstag bekannt wurde, waren auch Spieler in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen betroffen. Insgesamt beläuft sich der Schaden deutschlandweit auf mehrere Millionen Euro. Den Kunden wird empfohlen, Kontoauszüge genau zu prüfen, denn in einer Frist von sechs Wochen können die Beträge kostenlos zurückgebucht werden. Mehrere dubiose Tippgemeinschaften hatten bei der Postbank Konten angelegt, auf denen das Geld einging. Diese Konten sind inzwischen gesperrt, die Postbank hat Anzeige erstattet.

Stand: 06.01.2006 18:45

Quelle: www1.ndr.de

Laut Spiegel Online wurden bundesweit sogar 370.000 Konten von aktuellen oder ehemaligen Kunden geplündert, die den beteiligten Tippgemeinschaften vertrauensvoll ihren Kontodaten mitgeteilt hatten. In keinem Fall war vorher ein Abbuchungsauftrag erteilt worden.

Zitat von Spiegel Online:

Die Transaktionen seien nach Informationen von Sparkassen und Verbraucherzentralen von den Anbietern "Tele-Tipp direkt", "Eurovox Telecom", "Phoenix88", "Dialog Tipp-Service und Systeme" sowie "Die Glücksmillion" vorgenommen und auf Konten der Saarbrücker Postbank transferiert worden. Nach den bisherigen Ermittlungen hätten die Tippgemeinschaften die Kontodaten ihrer Kunden ohne deren Genehmigung verwendet, um ihnen eine überteuerte "Travel-Card" per Lastschrift zu verkaufen.

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